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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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Sie werden sich erinnern, daß Sie mir am Abend vor meiner Abfahrt eine Vollmacht<br />

gegeben haben, wodurch ich berechtigt sein sollte, alle Schritte zu unternehmen, <strong>die</strong><br />

uns hier geeignet erschienen, um <strong>die</strong> Interessen der Gesellschaft zu wahren, und ich<br />

war der Ansicht, daß Sie Ihren Notar beauftragt hatten, eine wirkliche, vollwertige<br />

Vollmacht auszustellen. Sie haben mir <strong>die</strong>se Vollmacht erst spät am Abend vor<br />

meiner Abreise ausgehändigt, und habe ich den Inhalt davon nicht genau durchgesehen,<br />

da ich der Ansicht war, daß Sie da<strong>für</strong> gesorgt hätten, daß <strong>die</strong>se Vollmacht alles<br />

enthalten würde, was wir in Europa brauchen.<br />

Nachdem Mr. Freeman mich bereits in Rom gefragt hatte, ob ich von Ihnen eine<br />

Vollmacht habe, was ich dahin bejahend beantwortet hatte, hatte ich ihm <strong>die</strong>se Vollmacht<br />

in Bern vorzulegen; jedoch machte er sofort <strong>die</strong> Bemerkung, daß <strong>die</strong>se Vollmacht<br />

absolut nicht zureichend wäre <strong>für</strong> das Abkommen, das wir mit ihm treffen<br />

wollten.<br />

Sie werden sich erinnern, daß Sie bei einer Besprechung mit Mr. Freeman eine<br />

Bemerkung gemacht haben wegen meiner Berechtigung, Verträge abzuschließen,<br />

und obschon Sie nachher der Ansicht waren, daß Freeman das nicht so ernst genommen<br />

hätte, sehen Sie, daß jetzt Freeman sich an Ihren Ausspruch sehr genau erinnert.<br />

Es war <strong>für</strong> mich immerhin eine peinliche Situation, daß Freeman der Ansicht war,<br />

daß auch <strong>die</strong> Abmachungen Dr. Steiners noch nicht als bindend zu betrachten wären.<br />

Ich habe Dr. Steiner bereits früher mitgeteilt, daß ich eine Vollmacht von Ihnen<br />

hätte, und auch Herr Dr. Steiner hat nicht daran gezweifelt, daß <strong>die</strong>se Vollmacht in<br />

Ordnung wäre.<br />

19. April 1924:<br />

Rudolf Steiner und Ita Wegman schreiben im Namen der Internationale Laboratorien A.G.<br />

einen Brief an Gracia Ricardo, daß das Mutterhaus seine Interessen in den Vereinigten Staaten<br />

selber wahrnehmen möchte und sie <strong>des</strong>halb ihre Vollmacht zurückgeben solle. Mr. Albert<br />

Freeman werde <strong>die</strong> Aktien der «American Ariesheim Laboratories Inc.» übernehmen<br />

und inskünftig <strong>für</strong> den dortigen Vertrieb verantwortlich sein:<br />

<strong>Die</strong>se Woche haben wir mit Mr. Albert Freeman aus New York verhandelt, und<br />

nach reifer Überlegung haben wir ein Abkommen mit ihm getroffen. Nachdem Sie<br />

uns wiederholt mitgeteilt haben, daß Sie durch Geldmängel <strong>die</strong> Arbeit drüben aufgeben<br />

müssen und wir augenblicklich nicht über Barmittel verfügen, waren wir genötigt,<br />

Mr. Freeman <strong>die</strong> Recht« der American Ariesheim Laboratories Inc. einzuräumen.<br />

Da sich daraus ergibt, daß der Verwaltungsrat der Internationale Laboratorien<br />

A.G. seine Geschäfte direkt mit Mr. Freeman abzuschließen genötigt ist, bitten<br />

wir Sie, <strong>die</strong> von Ihnen eingegangenen Arrangements durch Rückgabe Ihrer Vollmacht<br />

an uns in unsere eigenen Hände zu übertragen.<br />

Für Ihre bisherige Mühewaltung sichern wir Ihnen im Laufe der nächsten Jahre<br />

eine entsprechende, mit Ihnen zu vereinbarende Vergütung zu.<br />

Frau Ricardo denkt aber vorläufig nicht daran, der Aufforderung von Rudolf Steiner und Ita<br />

Wegman sofort Folge zu leisten; sie will <strong>die</strong> Verhandlungen in ihrem Sinne zu Ende bringen.<br />

Sie verlegt sich aufs Taktieren, indem sie einfach erklärt, ihr unliebsame Briefe nicht erhalten<br />

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