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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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26. September 1921:<br />

Der Futurum-Direktor Arnold Ith und der Stuttgarter Arzt Dr. Felix Peipers treffen nach<br />

einem Vortrag Rudolf Steiners zusammen, um <strong>die</strong> Angelegenheit Dr. Schmiedel zu besprechen.<br />

Offenbar hat sich <strong>die</strong>ser beim Stuttgarter Klinisch-Therapeutischen Institut als Mitarbeiter<br />

beworben. Über <strong>die</strong>se Zusammenkunft berichtet Arnold Ith:<br />

Ich wurde am 26. IX. von Dr. Peipers um Auskunft in der Angelegenheit Dr.<br />

Schmiedel ersucht. Dr. Peipers wünschte, «im Interesse unserer Sache» Näheres zu<br />

erfahren, und äußerte sich nach erteilter Auskunft wie folgt:<br />

«Dr. Schmiedel scheint uns nach dem, was er mit mir gesprochen hat, auf seinem<br />

Standpunkt gegenüber der Futurum A.G. vorläufig beharren zu wollen. Es wäre<br />

schade, wenn <strong>die</strong> Futurum A.G. Dr. Schmiedel von einer Mitarbeit ausschließen<br />

wollte, denn Dr. Steiner hat viel Mühe und Arbeit auf Schmiedel verwendet, um<br />

einen brauchbaren Mitarbeiter aus ihm zu machen. <strong>Die</strong>se Arbeit Dr. Steiners sollte<br />

nicht vergebens aufgewendet worden sein, was dann der Fall wäre, wenn Schmiedel<br />

nun nicht auf seinem Posten verbleiben könnte.»<br />

Ich wies Dr. Peipers ausdrücklich darauf hin, daß wir Dr. Schmiedel sehr gerne<br />

in unserem Unternehmen Chemisches Laboratorium behalten, daß wir aber unbedingt<br />

verlangen müssen, daß er sich in den Rahmen einer gewissen Geschäftsordnung<br />

einordnet, soweit es jede nicht-düettantische Tätigkeit eben verlangt.<br />

1. Oktober 1921:<br />

Gemäß September-Monatsbericht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leitung <strong>des</strong> Kommenden Tages ist mit der Fabrikation<br />

von Heilmitteln und kosmetischen Erzeugnissen im großen begonnen worden. Es<br />

besteht der Plan, <strong>die</strong> Haupttätigkeit der Chemischen Werke auf <strong>die</strong> Heilmittelherstellung zu<br />

verlagern:<br />

Mühle [in Gmünd]: Der Umbau der Mühle in eine Roggen- und Weizenmühle wird<br />

in nächster Zeit beendet. <strong>Eine</strong> Dinkelentspelzungs- und Gerbanlage wird nicht eingebaut,<br />

weil ein Verkauf der Mühleneinrichtung bei entsprechender Ausdehnung<br />

der chemischen Fabrik erwogen wurde.<br />

Chemische Fabrik: <strong>Die</strong> Fabrikation sämtlicher in der [im Juli] herausgegebenen<br />

Liste angeführten Heilmittel wurde aufgenommen, und zwar in solchen Mengen,<br />

daß nicht nur <strong>die</strong> einsetzende Nachfrage befriedigt werden konnte, sondern auch<br />

noch Vorrat erzeugt werden konnte. Haarwasser wurde im großen fabriziert.<br />

Bauarbeiten [in Stuttgart]: Das Wohnhaus Pischeckstraße ist fertig und von Fräulein<br />

Wildermuth bezogen; deren frühere Wohnung wird instandgesetzt. Es wurden<br />

noch verschiedene kleine bauliche Veränderungen vorgenommen. Der Aufbau über<br />

der Terrasse ist soweit fertiggestellt, daß mit den Malerarbeiten begonnen werden<br />

konnte.<br />

Das Laboratorium steht unter Dach, und es wurden auch <strong>die</strong> Arbeiten im Innern<br />

in Angriff genommen.<br />

2. Oktober 1921:<br />

Nach längerem Hin und Her zwischen Schmiedel und der Futurum-Leitung wird schließlich<br />

eine Einigung gefunden, so daß Dr. Schmiedel seine Kündigung zurückzieht. Der Verwal-<br />

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