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Die WELEDA. Eine konzertierte Aktion für die Gesundung des ...

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halb <strong>die</strong> Firma an den Rand der Zahlungsunfähigkeit führten, wurde Denzler vom<br />

neuen Delegierten <strong>des</strong> Verwaltungsrates, Josef van Leer, <strong>die</strong> Kündigung nahegelegt.<br />

Auf Ende 1923 verließ er <strong>die</strong> I.L.A.G.<br />

Vom Mai 1924 an war Heinrich Denzler als Direktor und später sogar als Verwaltungsratsmitglied<br />

der in Dornach gegründeten «Internationalen Edelholz Import<br />

A.G. Basel» tätig, in <strong>die</strong> auch Anthroposophen ihr Geld investierten und <strong>die</strong> in<br />

Costa Rica <strong>die</strong> Ausbeutung von Edelhölzern auf <strong>die</strong> Beine stellen wollte und den<br />

<strong>Aktion</strong>ären den sicheren großen Gewinn versprach. Aber vermutlich wollte der<br />

Geldsegen nicht kommen, denn <strong>die</strong> Firma wurde bereits im April 1930 wieder gelöscht.<br />

Nachher verlieren sich <strong>die</strong> beruflichen Spuren von Heinrich Denzler im<br />

dunklen; vermutlich versuchte er sein Glück in Mittelamerika. Gegen Schluß seines<br />

Lebens kehrte er in <strong>die</strong> Schweiz zurück.<br />

Obwohl I leinrich Denzler der erste Direktor der Weleda war, ist er heute eigentlich<br />

eine Unperson. <strong>Die</strong>s mag wohl mit seinen glücklosen, oft zu wenig überlegten<br />

geschäftliehen Unternehmungen, aber auch mit seiner fehlenden Verwurzelung in<br />

der Anthroposophie zusammenhängen: Ihm waren <strong>die</strong> neuen Sozialideen doch noch<br />

zu wenig vertraut, als daß er <strong>die</strong>se in das herkömmliche Geschäftsgebaren hätte hineinbringen<br />

können. Aber ganz ver<strong>die</strong>nt hat er sein Vergessensein nicht, war er es<br />

doch, der als erster <strong>die</strong> weltweite Vermarktung der anthroposophisehen Heilmittel<br />

aufzubauen versuchte - was ja durchaus den Absichten Rudolf Steiners entsprach.<br />

Edgar Dürler (1895-1970)<br />

Edgar Dürler stammte aus St. Gallen und wurde<br />

schon als junger Mann auf <strong>die</strong> Anthroposophie<br />

aufmerksam. Beruflich war er Textilkaufmann<br />

und sehr erfolgreich <strong>für</strong> verschiedene Firmen<br />

tätig. Rudolf Steiner lernte in St, Gallen den jungen<br />

Dürler kennen und fragte ihn 1921 an, ob er<br />

sich der anthroposophisehen Bewegung zur<br />

Verfügung stellen möchte, was Dürler ohne<br />

Zögern bejahte.<br />

Vermutlich im Juli 1921 kam Edgar Dürler<br />

nach Dornach und war zunächst in der Futurum-Abteilung<br />

«Verlag am Goethcanum» tätig,<br />

wo er vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Inserate zuständig war.<br />

Im Februar 1922 verließ Dürler den Verlag am<br />

Goetheanum und wechselte in <strong>die</strong> Futurum-<br />

Direktionsabteilung nach Basel über; er war von<br />

Emil Molt zum Leiter <strong>des</strong> Propagandawesens<br />

ernannt worden. Dort erlebte er <strong>die</strong> Futurum-<br />

Krise und <strong>die</strong> Suche nach einer möglichen<br />

Sanierung <strong>die</strong>ses Unternehmens mit. Auf der<br />

Generalversammlung der Futurum A.G. vom<br />

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