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Satzungstext - Kreis Recklinghausen

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ENTWICKLUNGSRÄUME Seite 136<br />

DARSTELLUNG DER ENTWICKLUNGSRÄUME<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />

- Sicherung und Optimierung des<br />

Grünzuges des Regionalplanes<br />

- Erhaltung und Sicherung der Erholungsfunktion<br />

- Erhaltung und Optimierung der<br />

Trenn-, Ausgleichs- und Immissionsschutzfunktionen<br />

und luftklimatischen<br />

Erneuerungs- und Austauschfunktionen<br />

- Erhaltung und Entwicklung des<br />

Paschgrabens<br />

- Erhaltung und Optimierung des<br />

strukturreichen Kulturlandschaftsrestes<br />

Berghausen<br />

- Erhaltung und Entwicklung des<br />

Quellbach-Oberlaufes<br />

- Vermehrung und Extensivierung der<br />

Grünländer in der Bachaue<br />

scher-Lippe als allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich, Bereich zum<br />

Schutz der Landschaft und Teil des Regionalen Grünzuges erhalten bleiben.<br />

Die Sicherung und Optimierung der vorhandenen Biotopstrukturen in der<br />

zumeist offenen Feldflur im Bereich des Oberlaufs des Quellbaches und des<br />

Mittel- und Unterlaufs des Breitenbrucher Baches sind eine wichtige Voraussetzung<br />

zur Erhaltung des regionalen Grünzuges, der den Recklinghauser<br />

Lößrücken mit dem Waldgebiet der Brandheide und der „Emscheraue“<br />

verbindet. Seine Optimierung sollte durch gezielten Ausbau der Biotopstrukturen<br />

im Rahmen eines Suchraumes erfolgen.<br />

Insbesondere die in Ortsrandnähe liegenden Auenbereiche des Paschgrabens,<br />

des Oberlaufes des Quellbaches und des Breitenbrucher Baches im<br />

Becklemer Bereich dienen mit ihren Landschafts- und Gehölzstrukturen in<br />

besonderer Weise der stadtnahen Erholung (Pantoffelgrün) und bieten zusammen<br />

mit den stadtnahen Freiräumen Fritzberg, Johannistal, Berghauser<br />

Feld, Suderwich und Becklem vielfältige Möglichkeiten ruhiger Erholung. Die<br />

drei Bachauenbereiche sind nicht nur ökologisch, sondern auch optisch das<br />

prägende Element dieser Kulturlandschaft.<br />

Die ehemalige Zechenbahntrasse (Blumenthal / Haard, Re; Blumenthal /<br />

Haard Ewald Forts., Oe) könnte zukünftig als straßenunabhängige regionale<br />

Fuß- und Radwegeverbindung entwickelt werden.<br />

Insbesondere in Ortsrandnähe liegende Auenbereiche haben wichtige<br />

Trenn- und Ausgleichsfunktionen wahrzunehmen. Schadstoffausfilterung<br />

und Frischluftentstehung gehören ebenso zu ihren Aufgaben<br />

Paschgraben<br />

Den zwischen Nordseestraße im Westen und Hohem Steinweg im Osten auf<br />

einer Länge von ca. 570 m bereits naturnah umgestaltete Bach mit Wiesen,<br />

einer artenreichen Streuobstwiese und Hecken gilt es in seiner positiven<br />

Entwicklung zu unterstützen und wenn möglich die Bachaue über den begleitenden<br />

Weg nach Süden hin auszudehnen, um dem bereits im Tal-<br />

Tiefsten fließenden Bach auch hier mit einer ausreichenden Aue zu versehen.<br />

Der Komplex stellt einen wertvollen Refugial- und Trittsteinlebensraum<br />

u.a. für Amphibien und Wasservögel dar.<br />

Östlich des Hohen Steinweges tritt der Paschgraben lediglich als kurzer,<br />

grabenartig ausgebauter Bach auf, der nur sporadisch Wasser führt. Eine<br />

offene, naturnahe Gewässerführung würde die ökologische Wertigkeit des<br />

Paschgrabens westlich des Hohen Steinweges mit seinen Wohlfahrtswirkungen<br />

auf diesen Kulturlandschaftsrest erweitern.<br />

Im Bereich der alten Bauerschaft Berghausen hat sich in ebener bis<br />

schwachwelliger Lage ein reich gegliederter Kulturlandschaftsrest erhalten.<br />

Im aufgelockerten Siedlungsraum herrscht Weidegrünland vor (v.a. Pferde),<br />

kleinere Obstbaumweiden, mehrere alte Eichen- und Eschen-Reihen und<br />

Baumgruppen, gepflegte Weißdornhecken und zwei ältere Kopfweidenreihen<br />

gliedern das Biotop, sind aber zunehmend durch Gartennutzung, Nutzungsintensivierung<br />

oder Bebauung bedroht. Diesen stadtnahen Kulturlandschaftsrest<br />

gilt es als Refugial-Lebensraum und Trittsteinbiotop u.a. für viele<br />

Hecken- und Höhlenbrüter und Altholzbesiedler zu erhalten und eine weitere<br />

Nutzungsintensivierung zu verhindern. Das Gebiet ist auch für den Biotopverbund<br />

von besonderer Bedeutung (BK-4309-0135).<br />

Quellbach-Oberlauf<br />

Der sich als Verlängerung der Talung des Johannistales darstellende Oberlauf<br />

des Quellbaches verläuft über ca. 450 m in Nord-Süd-Ausrichtung,<br />

bevor er die Suderwicher Straße unterquert und sich im Entwicklungszielraum<br />

8.1 (Landschaftsraum östlich <strong>Recklinghausen</strong>) mit dem Entwicklungsziel<br />

I.I (Erhaltung) des Landschaftsplanes Emscherniederung fortsetzt. Der<br />

nördliche, ca. 250 m lange Abschnitt verläuft als begradigter Graben mit<br />

Regelprofil zwischen intensiven Mähwiesen auf der östlichen und direkt<br />

heranreichenden Ackerflächen auf der westlichen Seite. Ein lückiger Gehölzbestand<br />

sorgt für teilweise Beschattung des Gewässers. Ein zweiter<br />

Gewässerarm beginnt als Straßenseitengraben, führt dann entlang des<br />

östlichen Randes der Gewässeraue als Abgrenzung zu einer intensivst<br />

genutzten Gartenbaufläche nach Süden und mündet nach ca. 185 m<br />

Laufstrecke in den Quellbach.<br />

Der südliche, ca. 200 m lange Abschnitt verläuft fast vollständig verrohrt<br />

unter intensiven Pferdeweiden. Eine Offenlegung dieses Gewässerabschnittes<br />

in Randlage entlang der Bergstraße oder des Westrandes der Weiden<br />

würde die Voraussetzungen für einen umfassenden Gewässerschutz und<br />

die ökologische Durchgängigkeit im Sinne des Biotopverbundes verbessern

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