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Satzungstext - Kreis Recklinghausen

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ENTWICKLUNGSRÄUME Seite 139<br />

DARSTELLUNG DER ENTWICKLUNGSRÄUME<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />

Schachtelhalm)). Das Netz der zulaufenden ehemaligen Drainagegräben ist<br />

kaum noch als geradliniges entwässerndes System wirksam.<br />

Über die Erhaltung und Entwicklung bestehender naturnaher Strukturen zum<br />

einen und zum anderen über das Einbringen von Totholz zur Initiierung<br />

stärkerer Sedimentation zur Sohlanhöhung sollte die eigendynamische Entwicklung<br />

des Baches und der Gräben verbessert werden. Die Wirksamkeit<br />

lässt sich bereits dort nachvollziehen, wo durch Windwurf Pappeln längs und<br />

quer im Gewässer liegen und kleinräumig bereits durch das Aufkommen von<br />

Seggen die Tendenz zur Wiedervernässung erkennbar wird. Des Weiteren<br />

sollte durch die Anlage kleiner, quer zur Fließrichtung angelegter Verschlussgräben<br />

im Mündungsbereich der Zuläufe eine eigendynamische<br />

Entwicklung temporär überfluteter Auenbereiche initiiert werden.<br />

Der Bereich am Hof Bökamp ist gewässertechnisch zurzeit nicht direkt an<br />

den Breitenbrucher Bach angeschlossen. Das zweiarmige Gewässer quert<br />

den Bahndamm kurz nach seinem Zusammenfluss und wird dem Suderwicher<br />

Bach zugeführt (s. Anbindung des Breitenbrucher Baches und des<br />

NSG Becklemer Busch als Strahlursprung über den Suderwicher Bach an<br />

das Emschersystem). Der südliche Gewässerabschnitt weist dort, wo er<br />

parallel zu einem Teich verläuft, bereits dem angestrebten bruchwaldähnlichen<br />

Zielzustand weitgehend entsprechende Strukturen auf. Der nördliche<br />

Gewässerabschnitt sollte diesem mittels eines Initialgerinnes durch die vorhandene<br />

Feuchtgrünlandbrache (GB-4309-0125 (Seggen- und binsenreiche<br />

Nasswiesen)) zugeführt werden, um hier die Entwicklungsmöglichkeiten zu<br />

einem Bruchwald zu verstärken.<br />

Wald<br />

- Natürliche bzw. naturnahe Entwicklung<br />

der Waldbereiche<br />

- Nutzungsfreie Bruchwaldentwicklung<br />

entlang des Breitenbrucher<br />

Baches und im Breitenbruch<br />

- Erhaltung und Förderung von seltenen<br />

und gefährdeten Pflanzengesellschaften<br />

der Feuchtwälder mit<br />

Altholzinseln<br />

- Beschränkung auf Einzelstammentnahme<br />

oder Femelnutzung in den<br />

sonstigen Waldbereichen im Rahmen<br />

des Bewirtschaftungsplanes<br />

- Umbau von Pappelbeständen<br />

überwiegend durch Ringelung und<br />

Totholzmehrung zur Vermeidung<br />

von Entnahmeschäden<br />

Der Becklemer Busch - das Quellgebiet des Breitenbrucher Baches - ist ein<br />

artenreicher, reich strukturierter von Eichen dominierter Laubmischwald,<br />

wobei in den feuchteren Bereichen Eschen und in den trockeneren Bereichen<br />

Buchen verstärkt auftreten.<br />

Im Bereich vom nördlichen Rand des Naturschutzgebietes bis zu einem<br />

nicht mehr genutzten Weg stockt ein durch die alten Drainagegräben geprägter<br />

Eichenwald mit den dominierenden Baumarten Eiche und Esche.<br />

Standörtlich sind hier entlang des Baches der Erlen-Eschenwald der Bäche,<br />

Gräben und Hangmulden und darüber hinaus der wechselfeuchte Eschen-<br />

Eichen-Hainbuchenwald bzw. mäßig feuchte Eichen-Hainbuchenwald auskartiert.<br />

Ziel sollte hier die Wiedervernässung der Waldflächen und für das<br />

unmittelbare Gewässerumfeld der bachbegleitende Traubenkirschen-Erlen-<br />

Eschenwald sein.<br />

Der anschließende Bereich bis zum „Heiligenkamp“ im Süden ist neben dem<br />

Buchen-Altholz-Bestand auf den höher liegenden Flächen mit Laubmischwald<br />

verschiedener Zusammensetzung bestanden. Neben Bereichen mit<br />

Eichen und Eschen bzw. Eschen und Erlen finden sich Bereiche mit Pappelmischwald<br />

und reine Pappelbestände. Standörtlich sind auch hier entlang<br />

des Baches der Erlen-Eschenwald der Bäche, Gräben und Hangmulden und<br />

darüber hinaus wechselfeuchter Eschen-Eichen-Hainbuchenwald, mäßig<br />

feuchter Eichen-Hainbuchenwald und kleinflächig staufrischer Buchenwald<br />

auf Moränenlehm auskartiert. Aufgrund des hoch anstehenden Grundwassers<br />

ergibt sich hier einer der Entwicklungsschwerpunkte für die Wiedervernässung<br />

der Waldflächen. Für das unmittelbare Gewässerumfeld sollten der<br />

bachbegleitende Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald und bei ansteigendem<br />

Grundwasserspiegel kleinräumig auch erlenbruchartige Bereiche insbesondere<br />

in den Rinnen und Senken das Ziel sein.<br />

Südlich des Heiligenkamps finden sich auf den trockenen Standorten Buchenwald<br />

sowie Birkenmischwald. Auf den nassen Standorten im Breitenbruch/Bökämper<br />

Busch und im Bereich um die Hofstelle Bökamp stocken<br />

Eichenmischwald, Erlenmischwald und auch ein reiner Pappelbestand.<br />

Standörtlich sind südlich des „Heiligenkamp“ entlang des ursprünglichen<br />

Bachbettes der Erlen-Eschenwald der Bäche, Gräben und Hangmulden und<br />

darüber hinaus mäßig feuchter Eichen-Hainbuchenwald und kleinflächig<br />

staufrischer Buchenwald auskartiert. Weiter südwestlich im Breitenbruch/Bökämper<br />

Busch sind es großflächig hauptsächlich Erlenbruchstandorte<br />

und entlang des Zuflusses zum Breitenbrucher Bach wieder der Erlen-<br />

Eschenwald der Bäche, Gräben und Hangmulden.<br />

Ziel sollte südlich des Heiligenkamps der bachbegleitende Traubenkirschen-<br />

Erlen-Eschenwald und bei fortschreitender Wiedervernässung der Waldflächen<br />

bruchwaldartige Strukturen im Umfeld des neu anzulegenden Gewässerlaufes<br />

auf der heute schon nassen Wiese sein. Im Breitenbruch/Bökämper<br />

Busch - ebenfalls ein Schwerpunkt für die Wiedervernässung<br />

der Waldflächen - und südlich der Hofstelle Bökamp sollte ein großflächiger<br />

Erlenbruch entstehen. Für das ehemalige Großseggenried im Westen<br />

des Breitenbruchs empfiehlt sich die Sukzession zu einem "Quellwald".

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