Satzungstext - Kreis Recklinghausen
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TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE Seite 273<br />
ENTWICKLUNGS-, PFLEGE- UND ERSCHLIESSUNGSMASSNAHMEN - Extensive Pflege von Gehölzen<br />
TEXTLICHE FESTSETZUNGEN<br />
ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />
6. Gehölzbestände der nach Westen<br />
führenden Hohlwege im LB Nr. 16<br />
„Hohlwege bei Essel“.<br />
Größe ca.: 1,2 ha<br />
7. Gehölzbestände innerhalb des LB<br />
Nr. 14 „Bauerschaft Berghausen“.<br />
Größe ca.: 0,3 ha<br />
8. Gehölze im LB Nr. 15 „Geländekante<br />
auf dem Behrboom“ nordwestlich<br />
von Suderwich.<br />
Größe ca.: 0,12 ha<br />
9. Die Gehölzbestände innerhalb des<br />
LB Nr. 18 „Bauernschaft Sachsenstraße“<br />
am nordöstlichen Siedlungsrand<br />
von Suderwich.<br />
Größe ca.: 0,4 ha<br />
10. Die Gehölzbestände der Wallhecke<br />
im LB Nr. 19 „Breitern Teich“<br />
bei Horneburg<br />
Größe ca.: 2,47 ha<br />
Die beiden Hohlwege sind mit dichter, altholzreicher Gehölzbestockung<br />
bestanden. Der nördliche Hohlweg (0,93 ha) weist auf seinen gut erhaltenen,<br />
meist steilen Böschungen landschaftsprägende, dicht geschlossene<br />
Stieleichen-Baumhecken im starken Baumholzalter auf; vereinzelt kommen<br />
Althölzer bis 90 cm Stammdurchmesser vor. Der Gebüschunterwuchs besteht<br />
vor allem aus Holunder. Der südliche Hohlweg (0,27 ha) weist eine<br />
dichte Altholzbestockung überwiegend aus Stieleichen auf. Der Gebüschunterwuchs<br />
besteht vor allem aus Holunder und alten Weißdornbüschen.<br />
Um den dauerhaften Erhalt der Hohlwege zu gewährleisten sollten der Gehölzbestände<br />
jeweils als Ganzes erhalten bleiben. Hierzu könnten eventuell<br />
punktuelle Pflegemaßnahmen notwendig sein. Abgängige Bäume und<br />
Sträucher sollten mittelfristig ersetzt werden.<br />
In der Bauerschaft Berghausen hat sich ein reich gegliederter bäuerlicher<br />
Kulturlandschaftsrest erhalten. Mehrere alte Eichen- und Eschen-Reihen<br />
und Baumgruppen, gepflegte Weißdornhecken, zwei ältere Kopfweidenreihen<br />
und kleineren Obstbaumweiden gliedern das Biotop sehr stark.<br />
Um den dauerhaften Erhalt der Hohlwege zu gewährleisten sollten der Gehölzbestände<br />
jeweils als Ganzes erhalten bleiben. Hierzu könnten eventuell<br />
punktuelle Pflegemaßnahmen notwendig sein. Abgängige Bäume und<br />
Sträucher sollten mittelfristig ersetzt werden.<br />
In der dicht geschlossenen Feldhecke ist der Schwarze Holunder die dominante<br />
Strauchart mit mehreren älteren Stieleichen als Überhälter und Brombeeren<br />
und Nitrophyten im Unterwuchs.<br />
Die Gehölze sollten bei Bedarf gepflegt und langfristig ergänzt werden um<br />
den dauerhaften Erhalt der Geländestruktur zu gewährleisten.<br />
Am Nordostrand von Suderwich hat sich ein reich gegliederter Kulturlandschaftsrest<br />
erhalten. Im Umfeld mehrerer alter Bauernhöfe herrscht Weidegrünland<br />
im Wechsel mit einigen Obstbaumweiden vor. Mehrere alte Eichen-,<br />
Eschen- und Hybridpappel-Reihen und -gruppen, ältere Einzelbäume,<br />
gepflegte Weißdornhecken, Hecken mit Eichen-Überhältern und zwei<br />
ältere, teils pflegebedürftige Kopfweidenreihen gliedern das Gelände.<br />
Um den dauerhaften Erhalt der Gehölzbestände zu gewährleisten sollten<br />
diese jeweils als Ganzes erhalten bleiben. Hierzu könnten eventuell punktuelle<br />
Pflegemaßnahmen notwendig sein. Abgängige Bäume und Sträucher<br />
sollten mittelfristig ersetzt werden.<br />
Auf dem Wall um die heute überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />
stockt eine durchgehende etwas 1,4 km lange Feldhecke auf 1 - 2 m hohen<br />
Geländekanten. Die alten Wallhecken werden von Sträuchern wie Holunder<br />
und Weißdorn und teilweise alten Stieleichen, Eschen und Buchen geprägt<br />
(Stammdurchmesser vereinzelt bis 100 cm). Im Süden und Westen setzen<br />
sie sich mit ebenerdigen Hecken und einer Eschen-Reihe und im Südosten<br />
mit einem kleinen Erlen-Feldgehölz im mittleren Baumholzalter fort.<br />
Die Gehölze sollten bei Bedarf gepflegt und langfristig ergänzt werden um<br />
den dauerhaften Erhalt der Wallhecke und der Geländestruktur zu gewährleisten.<br />
Das Gebiet stellt ein wertvolles Relikt der ehemaligen, reich strukturierten<br />
Kulturlandschaft dar und ist u.a. für Heckenbrüter und Altholzbesiedler ein<br />
Trittstein- und Refugial-Lebensraum in der landwirtschaftlich intensiv genutzten<br />
Umgebung.