Satzungstext - Kreis Recklinghausen
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ENTWICKLUNGSRÄUME Seite 54<br />
DARSTELLUNG DER ENTWICKLUNGSRÄUME<br />
ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />
gesäumt wird. Hier fließt ein namenloser ca. 290 m langer Bach rechtsseitig<br />
zu, der nahe der B 225 in einem dichten unzugänglichen Gehölz seinen<br />
Ursprung hat. Ackernutzung bestimmt hier und unterhalb des Zusammenflusses<br />
bis zum Loemühlenbach das Landschaftsbild. Im Uferbereich finden<br />
sich stellenweise Buschwerk und kleinflächig Reste von Nasswiesen.<br />
Auenbereich des Bockholter Baches<br />
- Sicherung und Entwicklung der<br />
Gewässer und ihrer Ufer- und Auenbereiche<br />
(als Naturschutzgebiet<br />
tlw.)<br />
- Naturnahe Gewässergestaltung<br />
s. Abschnitt:<br />
Loemühlenbachsystem, durchgehend<br />
- Wiederherstellung eines Quellarmes<br />
- Extensivierung der Grünländer in<br />
der Bachaue<br />
- Entwicklung nutzungsfreier Uferrandstreifen<br />
- Umbau von Pappelbeständen<br />
Das zentrale Entwicklungsziel für die Auenbereiche des Loemühlenbachsystems<br />
ist die Herstellung bzw. Sicherung der räumlichen, ökologischen<br />
und gewässerökologischen Durchgängigkeit der Gewässer, ihrer Uferbereiche<br />
und Auen im Sinne des Biotopverbundes.<br />
Mit der Altverordnung des Naturschutzgebietes „Loemühlenbachtal“ und<br />
dem bestehenden Pflege- und Entwicklungsplan sind die grundlegenden<br />
Voraussetzungen für einen umfassenden Gewässerschutz und Biotopverbund<br />
für den - weitaus größten - Teil des Loemühlenbaches und der Kleverbecke<br />
bereits geschaffen.<br />
Die Aue des Bockholter Baches als Bestandteil des Loemühlenbachsystems<br />
gilt es entsprechend ihrer ökologischen Wertigkeit als Naturschutzgebiet<br />
(Quelle) oder Teil des Landschaftsschutzes zu entwickeln und einen großräumigen<br />
Biotopverbund zu ermöglichen bzw. zu stärken.<br />
Der ca. 3740 m lange Bockholter Bach verläuft schwach gewunden und<br />
überwiegend begradigt in einem Trapezprofil. Das Gewässer ist streckenweise<br />
stark eingetieft, seine Ufer vielfach befestigt. Der Sandbach wird in<br />
der Regel beschattet; ansonsten bilden Gräser und Hochstauden die Ufervegetation.<br />
Ein kleiner Gewässerbereich auf Höhe der Hoflage Schmickmann<br />
wurde renaturiert. Die Durchgängigkeit behindern verschiedene Wege<br />
und insbesondere die Lipperandstraße (L 522) und die Straße „Auf Höwings<br />
Feld“.<br />
Ein Quellbereich des Bockholter Baches befindet sich in einem Eichengehölz<br />
direkt nördlich der Marler Straße (B 225) umgeben von landwirtschaftlichen<br />
Gärten im Westen, Fettweiden im Osten und Ackerlagen im Norden.<br />
Teile des Wasser des Oberlaufes entstammen Vorflutern unbekannter Entstehung<br />
im Bereich der Bebauung an der Marler Straße. Eine zweite Quelllage<br />
ca. 150 m weiter östlich und südlich der Hoflage Buschert existiert nur<br />
als Schachtring und auf ca. 300 m verrohrte Ableitung, die nordöstlich der<br />
Hoflage Natrop Evers in den Bockholter Bach einmündet.<br />
Anschließend befindet sich linksseitig des Gewässers bis ca. 250 m südlich<br />
des Salmsweges auf einer Länge von ca. 1650 m und einer Breite von 200 -<br />
300 m direkt an den Bachlauf angrenzend ein Golfplatz. Nördlich der Reichensteinstraße<br />
(ca. 300 m Länge) und im Zufahrts- und Parkbereich (ca.<br />
200 m Länge) erstreckt sich der Golfplatz auch rechtsseitig bis zur Bockholter<br />
Straße auf einer Gesamtbreite von 430 - 620 m. Am rechten Ufer wechseln<br />
meist Glatthaferwiesen, artenarme Fettweiden und einige Äcker und<br />
Ackerbrachen einander ab. Bis auf Höhe der Zufahrt zum Golfplatz wird der<br />
Bockholter Bach fast durchgängig von verschiedenen Gehölzstrukturen, wie<br />
Pappel- oder Erlenreihen, Eichenwald (mit Nadelhölzern) oder kleinen<br />
Eschengehölzen beschattet. Ab der Hoflage Beckmann finden sich auf ca.<br />
800 m in Richtung Norden mehrere kleine, angelegte Feuchtgebiete, die<br />
jeweils sowohl verschiedene Sumpf- und Röhrichtbestände als auch Silberweiden-<br />
und Erlengebüsche aufweisen. Das Gewässer wurde im Bereich<br />
der Hoflage Schmickmann auf ca. 200 m renaturiert. Der Bach weist hier<br />
mit mehreren Mäandern, Schnellen und Stillwasserzonen eine größere Laufund<br />
Strukturvielfalt auf.<br />
Der sich nördlich bis zur Einmündung in den Loemühlenbach anschließende<br />
ca. 750 m lange Abschnitt des Bockholter Baches ist ebenfalls gestreckt bis<br />
schwach geschwungen, mit tiefem Regelprofil, überwiegend strukturarmer<br />
und teilweise verbauter Sohle und Ufergestaltung und gewässernahen<br />
Strommasten und Viehtränken. Das Umfeld besteht überwiegend aus artenarmen<br />
Fettweiden (südlich der L 522) und -wiesen (nördlich der L 522),<br />
mehreren gewässernahen Hoflagen, einem Pappelmischwald (direkt südlich<br />
der L 522) und einer Aufforstungsfläche (zwischen den Hoflagen Brune und<br />
Breuer).<br />
Auenbereich des Loekampbaches<br />
- Sicherung und Entwicklung der<br />
Gewässer und ihrer Ufer- und Auenbereiche<br />
Das zentrale Entwicklungsziel für die Auenbereiche des Loemühlenbachsystems<br />
ist die Herstellung bzw. Sicherung der räumlichen, ökologischen<br />
und gewässerökologischen Durchgängigkeit der Gewässer, ihrer Uferbereiche<br />
und Auen im Sinne des Biotopverbundes.<br />
Mit der Altverordnung des Naturschutzgebietes „Loemühlenbachtal“ und<br />
dem bestehenden Pflege- und Entwicklungsplan sind die grundlegenden<br />
Voraussetzungen für einen umfassenden Gewässerschutz und Biotopver-