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Satzungstext - Kreis Recklinghausen

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TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE Seite 272<br />

ENTWICKLUNGS-, PFLEGE- UND ERSCHLIESSUNGSMASSNAHMEN - Extensive Pflege von Gehölzen<br />

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />

C.4.5 Extensive Pflege von Gehölzen<br />

Die Flächen sind mit den lfd. Nrn.<br />

1 - 10 in den nachfolgenden textlichen<br />

Festsetzungen beschrieben und in<br />

der Festsetzungskarte im Maßstab<br />

1: 15.000 in ihren Grenzen dargestellt.<br />

Größe gesamt ca.: 6,44 ha<br />

In der Regel sind die Gehölze und<br />

Hecken alle 10-15 Jahre abschnittsweise<br />

zurückzuschneiden oder bei<br />

Bedarf aufzulichten. Dies kann z.B.<br />

bei zu starker Beschattung von benachbarten<br />

Biotopen oder zur Pflege<br />

landschaftsbildprägender Strukturen<br />

gegeben sein.<br />

Die Pflegemaßnahmen sollten nicht<br />

zwischen dem 1.3. und dem 30.9. eines<br />

Jahres durchgeführt werden.<br />

Hecken und kleine Feldgehölze gehören in der Agrar- und Industrielandschaft<br />

dieses Landschaftsplanes zu den elementarsten und oft auch gefährdeten<br />

Lebensräumen. Sie bieten Wohn- und Nahrungsraum, Deckungsort<br />

und Überwinterungsquartier für viele Arten des Offenlandes und des Waldes.<br />

Neben bedrohten Tierarten finden hier auch vielfach Pflanzenarten<br />

einen Rückzugsraum, die sonst von der fortschreitenden landwirtschaftlichen<br />

Bodennutzung gänzlich verdrängt würden. Neben ihrer Funktion als<br />

biotopvernetzende Elemente in der Landschaft dienen Gehölzstrukturen<br />

zusammen mit begleitenden Säumen vielfach auch als schützende Puffer im<br />

Umfeld anderer empfindlicher Biotope.<br />

Die überwiegende Zahl der in diesem Landschaftsplan aufgelisteten Vorschläge<br />

zur Pflege von Gehölzen bezieht sich auf ausgewiesene geschützte<br />

Landschaftsbestandteile. In diesen Landschaftsbestandteilen sind die hier<br />

dargestellten Gehölzbestände in der Regel struktur- und landschaftsbildbestimmend.<br />

Eine regelmäßige Pflege sollte daher schonend und in kleineren<br />

Teilabschnitten stattfinden.<br />

1. Gehölzbestände im LB Nr. 1<br />

„Quelllage des Hasseler Mühlenbaches“<br />

Größe ca.: 0,59 ha<br />

2. Gehölzbestände beiderseits des<br />

LB Nr. 6 „Hohlweg bei Matena“ in<br />

Marl.<br />

Größe ca.: 0,34 ha<br />

3. Gehölzbestände beiderseits des<br />

LB Nr. 9 „Hohlweg an der Landwehr“<br />

zwischen Speckhorn und<br />

<strong>Recklinghausen</strong>.<br />

Größe ca.: 0,46 ha<br />

4. Gehölzbestände beiderseits des<br />

Hohlweges und LB Nr. 13 “Uferweg<br />

in Alt-Oer“.<br />

Größe ca.: 0,44 ha<br />

5. Gehölzbestände in der Ackerflur<br />

verbliebener Geländekanten im LB<br />

Nr. 12 „Kaninchenberg“<br />

Größe ca.: 0,12 ha<br />

Zwischen Bertlich und Langenbochum liegt der Oberlauf des Hasseler. Eingebettet<br />

in die umgebenden Grünländer und umsäumt von alten Kopfbäumen<br />

liegt nördlich der Hoflage Hein auf einer Länge von ca. 170 m der naturnächste<br />

und landschaftlich bedeutendste Abschnitt dieses Oberlaufes.<br />

Diese zahlreichen Kopfbäume sowie der begleitende Gehölzbestand sollten<br />

dauerhaft erhalten bleiben. Hierzu ist ein regelmäßiger Schnitt der Kopfbäume<br />

notwendig sowie eine Bedarfspflege der Gehölze im Umfeld des<br />

Baches.<br />

Der Bereich ist zudem als Teil eines geschützten Biotopes kartiert.<br />

Der in west-östlicher Richtung verlaufende Hohlweg nahe des Waldes Matena<br />

ist beiderseits mit einer ausgeprägten Hecke bestanden. Um den dauerhaften<br />

Erhalt des Hohlweges zu gewährleisten sollte der Gehölzbestand<br />

als Ganze erhalten bleiben. Hierzu könnten eventuell punktuelle Pflegemaßnahmen<br />

notwendig sein. Abgängige Bäume und Sträucher sollten mittelfristig<br />

ersetzt werden.<br />

Der Hohlweg weist auf seinen gut erhaltenen Hohlwegböschungen landschaftsprägende,<br />

relativ geschlossene Stieleichen-Baumhecken mit bis 70<br />

cm Stammdurchmesser auf. Einzelne alte Buchen und Eschen kommen<br />

hinzu, ebenso ein Gebüschunterwuchs aus Schlehe und Holunder.<br />

Um den dauerhaften Erhalt des Hohlweges zu gewährleisten sollte der Gehölzbestand<br />

als Ganzes erhalten bleiben. Hierzu könnten eventuell punktuelle<br />

Pflegemaßnahmen notwendig sein. Abgängige Bäume und Sträucher<br />

sollten mittelfristig ersetzt werden.<br />

Der Hohlweg weist auf seinen meist gut erhaltenen Böschungen landschaftsprägende,<br />

relativ geschlossene Stieleichen-Baumhecken (mit bis 70<br />

cm Stammdurchmesser) und einzelnen sehr alten Eschen (bis 1,2 m<br />

Stammdurchmesser) auf: Der Gebüschunterwuchs besteht aus Schlehe und<br />

Holunder. Im Osten fällt eine alte, abgestorbene Eiche auf, außerdem existieren<br />

mehrere Baumhöhlen.<br />

Um den dauerhaften Erhalt des Hohlweges zu gewährleisten sollte der Gehölzbestand<br />

als Ganze erhalten bleiben. Hierzu könnten eventuell punktuelle<br />

Pflegemaßnahmen notwendig sein. Abgängige Bäume und Sträucher<br />

sollten mittelfristig ersetzt werden.<br />

Die Geländekanten östlich des Kaninchenberges sind nur noch lückig mit<br />

Gehölzen bestanden. Durch ihre Eichen- und Hainbuchenüberhälter sind sie<br />

besonders prägend für das Landschaftsbild zwischen der eiszeitlichen Kame<br />

des Kaninchenberges und der Aue des Silvertbaches in der hier ansonsten<br />

ausgeräumten Feldflur.<br />

Diese sollten bei Bedarf gepflegt und langfristig ergänzt werden um den<br />

dauerhaften Erhalt der Geländestrukturen zu gewährleisten.

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