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Satzungstext - Kreis Recklinghausen

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TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE Seite 184<br />

NATURSCHUTZGEBIETE<br />

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />

Naturschutzgebiet Nr. 12 „Silvertbach“<br />

Die Auenbereiche des Silvertbaches<br />

von der Quelle bis zum NSG<br />

„Die Burg“ sowie seiner Zuflüsse<br />

Börster Bach, Mühlenbach / Speckhorner<br />

Graben, vier unbenannter<br />

Gewässer und der Einmündungen<br />

der von Norden zufließenden Bäche<br />

Denningsgraben, Siepener<br />

Bach, Ludbrocksbach und Gernegraben<br />

Größe:<br />

72,41 ha<br />

17 Teilflächen<br />

Das nur im Osten durch zwei Straßen und einen ehemaligen Bahndamm<br />

zerschnittene Gebiet umfasst den Silvertbach mit seinen überwiegend als<br />

Grünland genutzten Auen zwischen dem Quellbereich bei Alt-Oer und dem<br />

Siedlungsbereich der Honermann-Siedlung und der angrenzenden Bergehalde<br />

Erweiterung Blumenthal 8. Von Süden fließen ihm der ebenfalls überwiegend<br />

grünlandgeprägte Mühlenbach (mit Speckhorner Graben) und der<br />

stark ackerlandgeprägte Börster Bach zu.<br />

Der 1 - 2 m breite Silvertbach ist auf der gesamten, ca. 4 km langen<br />

Laufstrecke begradigt, das Profil wurde grabenartig ausgestaltet. Am Bach<br />

wurden auf weiten Strecken niedrige Holzflechtwerke am Böschungsfuß<br />

angebracht. Die Bachauen auf Gley- und Niedermoorböden werden noch<br />

überwiegend von Grünlandflächen eingenommen. Es handelt sich in der<br />

Regel um Fettweiden. Daneben finden sich intensiv genutzte Mähwiesen<br />

und Gras-Ansaatflächen, sowie im Westen mehrere artenarme, von Honiggras<br />

dominierte Feuchtwiesen. Reich gegliedert wird das Gebiet durch die<br />

den Bach häufig begleitenden Ufergehölze aus Erlen, Weiden und Hybridpappeln,<br />

ältere Eichenreihen, Einzelbäume, mehrere kurze Kopfweidenreihen,<br />

Weißdornhecken, ein kleines, beweidetes Eichen-Feldgehölz, sowie<br />

mehrere kleinere und größere, kaum oder nicht mehr genutzte Fischteiche<br />

und ein größeres Regen-Rückhaltebecken mit dichten Ufergehölzen. Im<br />

Westen befinden sich einige, meist jüngere Erlen-, Birken- und Weidenbestände.<br />

Das ca. 430 m lange, begradigte und mäßig eingetiefte Gewässer 112 verläuft<br />

entlang des Südrandes eines Erlenmisch- und Weidenbruchwaldes und<br />

entlang des Fußes der Haldenerweiterung der Bergehalde Blumenthal 8 und<br />

des dort stockenden Erlenwaldes bevor es von Süden in den Silvertbach<br />

mündet. Das ebenfalls begradigte, mäßig eingetiefte und ca. 630 m lange<br />

Gewässer 1121 verläuft erst als Straßenseitengraben entlang des Börster<br />

Grenzweges und folgt dann gehölzbestanden der Straße „Im Hampfeld“<br />

bevor es den Bahndamm der ehemaligen Zechenbahntrasse unterquert und<br />

im Gewässer 112 mündet.<br />

Das einseitig gehölzbestandene Gewässer 114 verläuft über ca. 590 m,<br />

begradigt und mäßig eingetieft zwischen tiefliegenden feuchten Fettwiesen<br />

und Ackerlagen, bevor es an der Holthäuser Straße in den Silvertbach mündet.<br />

Das nur ca. 140 m lange Gewässer 117 verläuft in schnurgerader Linie<br />

zwischen dem Gewässer 114 und dem Silvertbach, sodass die tiefliegenden<br />

feuchten Fettwiesen vollständig von Gewässern umgeben sind.<br />

Die Auenbereiche dieser vier unbenannten Gewässer werden lediglich von<br />

einigen Kulturlandschaftsresten geprägt und gehören mit zu den Kernflächen<br />

der Silvertbachaue.<br />

Der ca. 1900 m lange und als schmaler begradigter Graben ausgebildete<br />

Börster Bach verläuft mit mäßig tiefem bis tiefem Regelprofil grabenartig<br />

eingetieft und begradigt mit abschnittsweisem Verbau durch intensive, zumeist<br />

bis an die Gewässeroberkante reichende landwirtschaftliche Nutzung<br />

(Ackernutzung, Fettwiesen und -weiden), bevor er - auf den letzten 140 m<br />

Laufstrecke verrohrt - .in den Silvertbach mündet. Vor allem in der unteren<br />

Hälfte des Börster Baches wird die ökologische Gewässerdurchlässigkeit<br />

durch Verrohrungen, Durchlässe und Querbauwerke eingeschränkt.<br />

Die Grünlandinsel der Quelllage, einige Hofgehölze, ein einseitiger Erlensaum<br />

am Mittellauf, ein kleiner Eichenmischwald südwestlich der Halde und<br />

ein Weidenwäldchen im Mündungsbereich „prägen“ das Landschaftsbild.<br />

Der ca. 1500 m lange und als schmaler Graben ausgebildete Mühlenbach /<br />

Speckhorner Graben verläuft mit mäßig tiefem Regelprofil grabenartig und<br />

abschnittsweise begradigt mit teilweisem Verbau; der Mittellauf besitzt noch<br />

eine leicht geschwungene Laufdynamik. Für den Unter- und Mittellauf des<br />

Speckhorner Graben existiert auch die Bezeichnung Mühlenbach Flipsmühle.<br />

Zahlreiche Querbauwerke, Brücken, Durchlässe und schränken die ökologische<br />

Durchgängigkeit des Gewässers ein. Ufer- und Sohlstrukturen sind<br />

lediglich ansatzweise vorhanden.<br />

Der Oberlauf durchquert mit einzelnen Gehölzen bestandene, intensiv genutzte<br />

Wiesen und Äcker mit bis direkt an den Bach heranreichender Nutzung.<br />

Ein von Osten zufließender Wiesengraben spiegelt den historischen<br />

Verlauf des hier vor Errichtung der Bahnlinie in den Speckhorner Graben<br />

mündenden Börster Grabens wieder (Preußische Uraufnahme; ca. 1842).<br />

Der mittlere Bachabschnitt mit leicht geschwungener Laufdynamik wird von<br />

kleineren artenreichen Eichenwäldchen, teils älteren galeriewaldartigen<br />

Feldgehölzen und Fettwiesen und -weiden begleitet.<br />

Der Unterlauf durchfließt den langgestreckten, schmalen und gehölzbestan-

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