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Satzungstext - Kreis Recklinghausen

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TEXTLICHE FESTSETZUNGEN, ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE Seite 158<br />

NATURSCHUTZGEBIETE<br />

TEXTLICHE FESTSETZUNGEN<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />

C 1.1.2 Besondere Festsetzungen für die einzelnen Naturschutzgebiete<br />

Naturschutzgebiet Nr. 1 „Bertlicher Bach“<br />

Grünlandaue und östlich gelegene,<br />

bewaldete Hangkante am Bertlicher<br />

Bach<br />

Größe:<br />

6,48 ha<br />

1 Teilfläche<br />

Zwischen Haus Bertlich und dem Siedlungsbereich von Herten-Bertlich<br />

erstreckt sich im Übergang zum ackergeprägten Offenland der ca. 75 m<br />

breite, etwa fünf Meter eingetiefte, als Weidegrünland genutzte Auenbereich<br />

eines kleinen Seitenbachs des Hasseler Mühlenbachs mit teilweise gehölzbestandenen<br />

Auenkanten.<br />

Der mäßig wasserführende Bach ist 50 cm breit, abgezäunt und begradigt,<br />

und wird beiderseits von jeweils 1-2 m breiten, feuchten Uferstreifen aus<br />

Hochstauden, Rohrglanzgras- und Schilfröhricht sowie Sumpf-Segge gesäumt.<br />

Das Grünland ist meist frisch bis schwach feucht und wird relativ<br />

intensiv von Pferden bzw. Rindern beweidet. Im Norden finden sich stark<br />

vernässte und zertretene Bereiche mit Flutrasen-Fragmenten. Die östliche<br />

Hangkante ist fast durchgehend mit relativ naturnahem, älterem Buchen-<br />

Eichen-Gehölz bestanden, das nach Süden zu in eine schmale Baumreihe<br />

ausläuft. Weitere Eichen-Reihen, Holunder-Gebüsch, kurze, junge Kopfbaumreihen<br />

und ein vegetationsfreier, aktuell ungenutzter Teich strukturieren<br />

das Gebiet zusätzlich.<br />

Es umfasst teilweise den<br />

Bereich für das Entwicklungsziel 1.1 Bachauenbereiche von Hasseler<br />

Mühlenbach, Lamerottbach und Bertlicher Bach<br />

mit dem Entwicklungsziel IV.II (Anreicherung der Bachauenbereiche)<br />

im Entwicklungsraum 1 - Freiraum Bertlich<br />

Der land- und forstwirtschaftlich genutzte Bereich unmittelbar am Ortsrand<br />

von Bertlich hat wichtige Trenn- und Ausgleichsfunktionen wahrzunehmen.<br />

Grundwasserneubildung, Schadstoffausfilterung und Frischluftentstehung<br />

gehören ebenso zu ihren Aufgaben. Im weiteren Verlauf dieses Bachsystems<br />

(Hasseler Mühlenbach) grenzt im Westen das Gelsenkirchener Naturschutzgebiet<br />

„Am Hassler Mühlenbach“ an.<br />

Das LANUV führt diese Fläche im Biotopkataster unter der Nummer BK-<br />

4308-0151.<br />

Die Festsetzung erfolgt<br />

gem. § 23 (1) 1) und 3) BNatSchG<br />

zu 1)<br />

zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung<br />

von Lebensstätten,<br />

Biotopen oder Lebensgemeinschaften<br />

bestimmter wild lebender Tier- und<br />

Pflanzenarten.<br />

Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften<br />

gelten hier insbesondere:<br />

- von Grünland dominiertes Bachtal<br />

naturnaher Hangwald<br />

Gemeinsam mit dem Hasseler Mühlenbach sowohl auf Hertener wie auch<br />

auf Gelsenkirchener Stadtgebiet ist das Naturschutzgebiet Teil einer landesweit<br />

bedeutsamen Biotopverbundfläche.<br />

Zur Unterstützung der Entwicklung des Gebietes wurde dieses in den Suchraum<br />

Nr. 1 integriert (Kap. 4.11.1).<br />

Gemäß § 26 Abs. 3 LG NRW können Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen<br />

nach § 26 Abs. 1 LG NRW auch einem abgegrenzten<br />

Landschaftsraum zugeordnet werden, ohne dass diese Festsetzungen hier<br />

an eine bestimmte Grundstücksfläche gebunden sind.<br />

Zudem wurden diesem Schutzgebiet im Kapitel C (Entwicklungs- Pflegeund<br />

Erschließungsmaßnahmen) Maßnahmen der Fließgewässerdynamisierung<br />

(Kap. 4.1.1) sowie der Anlage nutzungsfreier Uferstreifen und Säume<br />

(Kap. 4.10.1) zugeordnet.<br />

Diese Maßnahmen sollen der langfristigen Entwicklung und Sicherung der<br />

wertbestimmenden Biotopstrukturen in diesem Naturschutzgebiet dienen.<br />

Von besonderem Wert in diesem Schutzgebiet ist das grünlandgenutzte,<br />

teilweise feuchte Bachtälchen mit dem abschnittsweise naturnah sich entwickelndem<br />

Bachlauf sowie die naturnahen Eichen-Buchen-Hanggehölze als<br />

wertvolle Restlebensräume am Siedlungsrand und als Vernetzungsbiotop im<br />

Auenbereich des Hasseler Mühlenbachs.<br />

Im Bereich der des feuchteren Grünlandes finden sich Flutrasenreste.

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