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Satzungstext - Kreis Recklinghausen

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ENTWICKLUNGSRÄUME Seite 55<br />

DARSTELLUNG DER ENTWICKLUNGSRÄUME<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />

bund für den - weitaus größten - Teil des Loemühlenbaches und der Kleverbecke<br />

bereits geschaffen.<br />

Die Aue des Loekampbaches als Bestandteil des Loemühlenbachsystems<br />

gilt es entsprechend ihrer ökologischen Wertigkeit als Geschützten Landschaftsbestandteil<br />

(Auengehölz) oder Teil des Landschaftsschutzes zu entwickeln<br />

und einen großräumigen Biotopverbund zu ermöglichen bzw. zu<br />

stärken.<br />

- Naturnahe Gewässergestaltung<br />

s. Abschnitt:<br />

Loemühlenbachsystem, durchgehend<br />

- Vermehrung und Extensivierung der<br />

Grünländer in der Bachaue<br />

- Entwicklung nutzungsfreier Uferrandstreifen<br />

- Erhaltung und Pflege der Gehölzstrukturen<br />

des Geschützten Landschaftsbestandteils<br />

Loebrauk<br />

Der Entwicklungszielraum 3.1 beinhaltet den größeren Teil der hier landwirtschaftlich<br />

geprägten Loekampbachaue (Gesamtlänge 1990 m). Die bodenbestimmte<br />

Aue erstreckt sich über ca. 2000 m vom Wellerfeldweg im Süden<br />

bis zur Einmündung in die Hochwasserflutmulde des Loemühlenbaches an<br />

der Kreuzung Lipper Weg/Otto-Wels-Straße im Norden. Der ca. 1550 m<br />

lange Bachabschnitt verläuft überwiegend strukturarm und begradigt mit<br />

mäßig tiefem Regelprofil.<br />

Der Loekampbach beginnt als Wiesengraben mit einem etwa 1 m breiten<br />

Uferstreifen und durchquert zunächst ein Mosaik landwirtschaftlicher Nutzflächen,<br />

das sich aus gewässernahen Äckern und eher artenarmen Fettwiesen<br />

(im Süden) und -weiden zusammensetzt. Gesäumt werden die Ufer<br />

streckenweise hauptsächlich durch Reihen aus Kopfweiden und jungen<br />

Erlen, die oftmals nur auf einer Böschungsseite stocken. Pappel, Ahorn,<br />

Kirsche und Eiche nehmen als bachbegleitende Gehölze eine eher untergeordnete<br />

Stellung ein. Nördlich der Breddenkampstraße erstreckt sich die<br />

Gewässeraue zwischen den Siedlungen am Wellerfeldweg und am Loekamptor<br />

mit einigen gewässernahen Hoflagen, Gartenbaubetrieben und<br />

Verrohrungen (Breddenkampstraße und in Verlängerung der Imenkampstraße).<br />

Eine Ausnahme bildet eine u-förmige Gehölzstruktur aus Eichen,<br />

Erlen und Eschen an der Verlängerung der Loekampstraße südlich<br />

der Breddenkampstraße im Bereich der Hoflagen Wehling und Nottenkämper<br />

(LB Nr. 3 „Loebrauk“), die mit ihrer Gestalt alte Nutzungsgrenzen und<br />

Höhenverhältnisse widerspiegelt.<br />

Die Allee an der Breddenkampstraße besteht aus altershomogenen Linden<br />

im starken Baumholzalter (AL-RE-0002).<br />

Auenbereich des Freerbruchbaches<br />

- Sicherung und Entwicklung der<br />

Gewässer und ihrer Ufer- und Auenbereiche<br />

- Naturnahe Gewässergestaltung<br />

s. Abschnitt:<br />

Loemühlenbachsystem, durchgehend<br />

- Extensivierung der Grünländer in<br />

der Bachaue<br />

- Entwicklung nutzungsfreier Uferrandstreifen<br />

Das zentrale Entwicklungsziel für die Auenbereiche des Loemühlenbachsystems<br />

ist die Herstellung bzw. Sicherung der räumlichen, ökologischen<br />

und gewässerökologischen Durchgängigkeit der Gewässer, ihrer Uferbereiche<br />

und Auen im Sinne des Biotopverbundes.<br />

Mit der Altverordnung des Naturschutzgebietes „Loemühlenbachtal“ und<br />

dem bestehenden Pflege- und Entwicklungsplan sind die grundlegenden<br />

Voraussetzungen für einen umfassenden Gewässerschutz und Biotopverbund<br />

für den - weitaus größten - Teil des Loemühlenbaches und der Kleverbecke<br />

bereits geschaffen.<br />

Die Aue des Freerbruchbaches als Bestandteil des Loemühlenbachsystems<br />

gilt es entsprechend ihrer ökologischen Wertigkeit als Geschützten Landschaftsbestandteil<br />

oder Teil des Landschaftsschutzes zu entwickeln und<br />

einen großräumigen Biotopverbund zu ermöglichen bzw. zu stärken.<br />

Der Entwicklungszielraum 3.1 beinhaltet den kleineren Teil der hier landwirtschaftlich<br />

geprägten Freerbruchbachaue (Gesamtlänge 3385 m). Die bodenbestimmte<br />

Aue erstreckt sich ebenfalls vom Steinern Kreuz im Süden bis<br />

zur Einmündung in die Hochwasserflutmulde des Loemühlenbaches an der<br />

Kreuzung Bergstraße/Otto-Wels-Straße im Norden. Der ca. 1320 m lange<br />

Bachabschnitt verläuft als schmaler Graben überwiegend strukturarm und<br />

begradigt mit zumeist tiefem Regelprofil bis zum Nordende der Siedlung an<br />

der Havellandstraße.<br />

Der Freerbruchbach beginnt als schmaler, gerader, eingetiefter und von<br />

verschiedenen Gehölzen beschattet Graben auf dem Gelände eines Gartencenters.<br />

Die Ufer weisen Reste eines ehemaligen Verbaus auf. In der ehemaligen<br />

Aue hat sich überwiegend eine strukturreiche, gegliederte Kulturlandschaft<br />

erhalten. Der Bach fließt leicht geschwungen durch eher artenarme<br />

Fettwiesen (Mähwiesen) und -weiden (Pferdekoppeln) und einzelne gewässernahe<br />

Äcker. Das Gewässer ist eingetieft und wird von schmalen Grasfluren<br />

begleitet und einigen wenigen Gehölzen (zumeist Stieleiche, Esche,<br />

Vogelkirsche und Ahorn sowie im Unterwuchs Holunder) oder Kopfweidenund<br />

Schwarzerlenreihen beschattet. Im weiteren Verlauf fließt der<br />

Freerbruchbach verhältnismäßig gerade mit einigen scharfen Knicken, Furten<br />

und Viehtränken. Ein kleines Eichenwäldchen begleitet den Freerbruchbach<br />

wechselseitig am nördlichen Ende des Entwicklungszielraumes (LB Nr.<br />

2 „Freerbruchbach“).

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