Satzungstext - Kreis Recklinghausen
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ENTWICKLUNGSRÄUME Seite 65<br />
DARSTELLUNG DER ENTWICKLUNGSRÄUME<br />
ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE<br />
Innerstädtischer Bachauenbereich<br />
am Sickingmühlenbach<br />
- Naturnahe Gewässergestaltung<br />
s. Abschnitt:<br />
Innerstädtische Marler Bachauenbereiche<br />
von Sickingmühlenbach, Loemühlenbach<br />
und Silvertbach<br />
- Naturnahe Gewässergestaltung<br />
s. Abschnitt:<br />
Innerstädtische Marler Bachauenbereiche<br />
von Sickingmühlenbach, Loemühlenbach<br />
und Silvertbach<br />
Das Gewässer ist in seinem gesamten Verlauf von wasserbaulichen Maßnahmen<br />
geprägt und fließt begradigt in einem Trapezprofil. Seine Durchgängigkeit<br />
wird von mehreren Querbauwerken beeinträchtigt. Auch der Sickingmühlenbach<br />
wird in seiner aktuellen Ausprägung als stark bis vollständig<br />
verändert eingestuft. Aufgrund der Begradigungen und anderer Ausbaumaßnahmen<br />
aber auch gewerblichen und wohnbaulichen Nutzung des Umfeldes<br />
ist meist nur eine geringe Strukturierung von Längs- und Querprofil vorhanden.<br />
Der Gewässergrund ist steinig und insgesamt zeigt sich die Sohle als besonders<br />
verarmt, so dass unveränderte naturnahe Sohlabschnitte vollkommen<br />
fehlen. Im Uferbereich dominieren stark bis vollständig veränderte Gewässerabschnitte,<br />
da die Ufer meist mit Böschung, Berme und Deichkrone befestigt<br />
sind. Generell sind Deichkrone und Böschungsbereiche überwiegend mit<br />
Gras bewachsen und werden regelmäßig gemäht. Beiderseits des Baches<br />
befinden sich Siedlungsflächen. Auf der linken Deichkrone wurden auf einem<br />
breiten Streifen alle Gehölze vom Zusammenfluss bis zur Straße „Auf dem<br />
Acker“ gerodet, so dass sich der Abstand des Gewässers zu den zusammenhängenden<br />
Gehölzbereichen, die das Gewässer am linken Ufer begleiten,<br />
deutlich vergrößert hat.<br />
Die Biologische Güte des Sickingmühlenbaches wird im Ergebnisbericht<br />
Lippe (Wasserrahmenrichtlinie NRW, Juni 2005) insgesamt als „übermäßig<br />
verschmutzt“ angesehen. Die Ausgangssituation für die Fischfauna am Sickingmühlenbach<br />
kann nicht eingestuft werden, da am Unter- und Mittellauf<br />
des Loemühlenbaches das Qualitätskriterium nicht eingehalten wird<br />
Der ökologische Gewässerzustand des Sickingmühlenbaches sticht anhand<br />
der Bewertung der aquatischen Organismen negativ hervor, da hier nur eine<br />
unbefriedigende ökologische Zustandsklasse erreicht wurde.<br />
Innerstädtischer Bachauenbereich<br />
am Loemühlenbach<br />
Der Loemühlenbach von der Otto-Wels-Straße bis nördlich der Bergstraße<br />
wurde bereits südlich der Otto-Wels-Straße geteilt und quert in diesem Abschnitt<br />
innerstädtische Bereiche mit entsprechender Infrastruktur (Wohnbebauung,<br />
Gärten; Kleingewerbe, Parkplätze und Straßen).<br />
Während ein Gewässerarm dem alten Bachbett folgt, vereinigt sich der neue<br />
Gewässerarm westlich der Otto-Wels-Straße mit dem Loekampbach und<br />
dem Freerbruchbach.<br />
Das alte Bachbett erstreckt sich, stellenweise mit kleineren Gehölzen und<br />
Gehölzstreifen (u.a. Ahorn, Eiche, Esche und Erle) bewachsen, entlang von<br />
Gärten. Es ist stark eingetieft und steinig aber unverbaut und verläuft leicht<br />
geschwungen. Hinter dem Parkplatz am Lipper Weg wird ein Einkaufszentrum<br />
errichtet mit einigen neuen Verrohrungen. Anschließen ist der Loemühlenbach<br />
voll ausgebaut und verläuft begradigt bis zur Römerstraße. Dort ist<br />
es erneut verrohrt und tritt erst jenseits der Bergstraße wieder zu Tage.<br />
Durch die geänderte Wasserführung ist der Wasserstand im alten Bett zeitweise<br />
sehr niedrig, so dass sich hier größere Sedimentmengen ablagern<br />
können und ein Fischbestand inzwischen fehlt.<br />
Das neue Gewässerbett kreuzt bereits vor dem Lipper Weg die Otto-Wels-<br />
Straße. Das Gewässer wirkt hier annähernd naturnah und verläuft geschwungen<br />
bis schlängelnd mit flach auslaufenden Ufern durch ein schmales,<br />
renaturiertes, verbuschendes Wiesen-Gelände, das von einem, mit Gras<br />
bewachsenen Wall bzw. einer Böschung gegen die Straße abgeschirmt wird.<br />
Es weist einige Ufer- und Sohlstrukturen, submerse Makrophyten sowie eine<br />
gewisse Breiten- und Tiefenvarianz auf. Eine mäßige Beschattung erfolgt<br />
durch junge heimische Gehölze (Weiden, Birken und Erlen), Röhricht und<br />
Gräser.<br />
Der Zusammenfluss der beiden Gewässerarme befindet sich in einem Gehölz<br />
nördlich der Bergstraße.<br />
Von dort bis zum Zusammenfluss mit dem Silvertbach verläuft der Unterlauf<br />
des Loemühlenbaches zuerst begradigt, stark eingetieft und z.T. mit Steinpackungen<br />
zur Befestigung der Ufer versehen durch einen Korridor inmitten<br />
dichter Wohnbebauung, der sich aus Gärten und verschiedenen bachbegleitenden<br />
Gehölzgruppen zusammensetzt. Verschiedene Querbauwerke (u.a.<br />
Sohlschwellen) und teilweise. längere Verrohrungen beeinträchtigen die<br />
Durchgängigkeit.<br />
Nördlich der Heyerhoffstraße fließt der Bach mit unverbauten, fast flachen<br />
Ufern, geschwungenem Lauf und einigen Sohl- und Uferstrukturen am Rand<br />
der Siedlungsfläche durch den Wald (BK-4308-0048 - Stieleichen; Pappeln,<br />
Weiden, Roteichen) beiderseits der Gleisanlagen des Chemieparks Marl.