Amtsblatt - Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

KWMBl II Nr. 3/2003 217
Nebenfach. 3 Im Nebenfach sind vertiefte Kenntnisse
zumindest in Teilgebieten nachzuweisen. 4 Hauptfach
ist das gewünschte Promotionsfach (§ 10 Satz 1). 5 Mathematik,
Informatik, Bioinformatik und Medieninformatik
als Hauptfach werden jeweils von zwei Prüfern
geprüft. 6 Folgende Fächerkombinationen sind obligatorisch:
Hauptfach
Nebenfach
1. Mathematik ein Fach, das als Diplomstudiengang
in den Fakultäten für Mathematik,
Informatik und Statistik,
für Physik, für Chemie und
Pharmazie, für Biologie, für Geowissenschaften,
für Betriebswirtschaft,
oder in der Volkswirtschaftlichen
Fakultät vertreten ist
2. Informatik Mathematik, Statistik oder ein
Anwendungsfach der Informatik
3. Statistik Mathematik, Informatik, Bioinformatik
oder ein Anwendungsfach
der Statistik
4. Didaktik der Mathematik
Mathematik beziehungsweise
oder Informatik Informatik
5. Bioinformatik Informatik, Mathematik, Statistik,
Chemie oder Biologie
6. Medien- Informatik, Kommunikationsinformatik
wissenschaft, Betriebswirtschaft,
Psychologie oder Pädagogik
7. Geschichte der ein Fach, mit dessen Geschichte
Naturwissen- sich die Dissertation befassen soll.
schaften
(4) 1 Der Antrag auf Zulassung zur Promotionsvorprüfung
ist schriftlich an den Dekan zu stellen; dabei
sind das Hauptfach und das Nebenfach anzugeben.
2 Dem Antrag sind die Nachweise gemäß § 3 Abs. 2
Nrn. 1 und 2 sowie die in § 5 Abs. 1 Nrn. 1, 3 und 9 bezeichneten
Unterlagen beizufügen. 3 Im Falle des § 5
Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 ist das Studienbuch oder eine entsprechende
Bescheinigung, in den Fällen § 5 Abs. 1
Satz 2 Nrn. 2 bis 4 sind die entsprechenden Nachweise
vorzulegen.
(5) 1 Sind die Unterlagen gemäß Absatz 4 vollständig
und liegt eine der in Abs. 1 bezeichneten Voraussetzungen
vor, lässt der Dekan zur Promotionsvorprüfung
zu. 2 Die Prüfung muss spätestens sechs Monate
nach Eingang des Antrags durchgeführt worden sein.
(6) 1 Die Promotionsvorprüfung ist vor mindestens
zwei, höchstens vier Prüfern abzulegen (Prüfungskollegium).
2 Der Promotionsausschuss bestellt aus dem
Kreis seiner Mitglieder die Prüfer des Hauptfachs.
3Die Prüfer des Nebenfachs sollen Professoren oder
gleichrangige Wissenschaftler sein und werden im
Benehmen mit dem Promotionsausschuss vom Dekan
bestellt und eingeladen. 4 Der Dekan setzt den Prüfungstermin
fest und bestimmt den Vorsitzenden des
Prüfungskollegiums. 5 Die Ladung zur Promotionsvorprüfung
ist mindestens acht Tage vor dem Prüfungstermin
beziehungsweise vor dem ersten Einzelprüfungstermin
unter Mitteilung der Namen der Prüfer
zuzustellen. 6 Im Fall der Verhinderung eines vorgesehenen
Prüfers kann der Vorsitzende des Prüfungskollegiums
kurzfristig einen Ersatzprüfer bestimmen; die
Ordnungsmäßigkeit der Ladung wird dadurch nicht
berührt. 7 Die Promotionsvorprüfung wird in der Regel
als Kollegialprüfung abgehalten. 8 Der wesentliche
Ablauf ist in einem Protokoll festzuhalten, das von einem
promovierten Mitglied der Fakultät geführt wird.
9 Kann die Promotionsvorprüfung ohne Störung des
Lehr- und Forschungsbetriebs nicht als Kollegialprüfung
durchgeführt werden, so können auch Einzelprüfungen
mit fachlich einschlägigen promovierten
Beisitzern angesetzt werden, die das Protokoll führen.
10 Kein Prüfer darf im Hauptfach und im Nebenfach
prüfen. 11 Die Promotionsvorprüfung erstreckt sich
insgesamt über etwa 90 Minuten. 12 Im Fall von Einzelprüfungen
soll die gesamte Promotionsvorprüfung innerhalb
einer Woche abgeschlossen sein.
(7) Bei Verhinderung gilt § 15 Abs. 6 entsprechend.
(8) 1 Die Leistungen in den einzelnen Fächern sind
mit folgenden Noten zu bewerten:
1 = sehr gut = eine hervorragende, besonders
anzuerkennende Leistung;
2 = gut = eine durchschnittliche Anforderungen
übertreffende
Leistung;
3 = befriedigend = eine Leistung, die in jeder
Hinsicht durchschnittlichen
Anforderungen entspricht;
4 = ausreichend = eine Leistung, die, abgesehen
von einigen Mängeln,
noch den Anforderungen
entspricht;
5 = nicht ausreichend = eine an erheblichen Mängeln
leidende, insgesamt
nicht mehr brauchbare Leistung.
2Zusätze oder Zwischennoten sind nicht zulässig.
(9) 1Die Promotionsvorprüfung ist bestanden,
wenn die Leistung im Hauptfach mindestens mit
„gut“ bewertet wird und im Nebenfach mindestens
die Note „ausreichend“ erreicht wurde. 2 In allen anderen
Fällen ist die Promotionsvorprüfung nicht bestanden.
(10) 1 Eine nicht bestandene Promotionsvorprüfung
kann einmal wiederholt werden. 2 Die Wiederholung
erstreckt sich nur auf das Fach, in dem nicht mindestens
die Note „gut“ (Hauptfach) beziehungsweise
„ausreichend“ (Nebenfach) erzielt wurde. 3Ein zu
wiederholendes Nebenfach kann durch ein anderes
zulässiges Nebenfach ersetzt werden. 4 Die Wiederholung
hat spätestens innerhalb eines Jahres nach der
Mitteilung über die nicht bestandenen Promotionsvorprüfung
stattzufinden; eine zweite Wiederholung
ist nur in Ausnahmefällen mit Zustimmung des Promotionsausschusses
innerhalb einer Frist von 6 Monaten
zulässig.