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Düsseldorf Köln Bonn - Jobguide

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Gehälter<br />

Ein gutes Gespräch über Geld<br />

Gehaltsgespräche mit dem Chef sind kein<br />

Selbstläufer, auch nicht – und eigentlich erst recht<br />

nicht –, wenn man sich duzt, regelmäßig zusammen<br />

Biken geht und sich blind versteht.<br />

Letztlich geht es immer um das Verkaufen der<br />

eigenen Leistung, um Macht und Geld. Da hört die<br />

Freundschaft meist auf. Deshalb ist eine sorgfältige<br />

Vorbereitung auf den Termin Pflicht. Schon<br />

allein, weil hier Amateur auf Profi trifft.<br />

Der Vorgesetzte ist in der Regel von Berufs wegen<br />

der geübtere Verhandler, trainiert darin, sein<br />

Gegenüber dorthin zu manövrieren, wo er es hinhaben<br />

will. Da schadet es also nicht, vorher für ein<br />

bisschen Waffengleichheit zu sorgen.<br />

>> Eine ordentliche Vorbereitung<br />

Klären Sie die Rahmenbedingungen für Ihre<br />

Gehaltsforderung: Wie geht es Ihrem Unternehmen?<br />

Was wissen Sie über die aktuellen Gehaltsrunden<br />

in der Firma? Wie liegen Sie mit ihrem Gehalt<br />

in der Branche/im Vergleich zu Kollegen? Auch<br />

wenn es bei Gehaltsgesprächen immer nur um Ihre<br />

Leistung geht, helfen Ihnen die Infos, Killerphrasen<br />

zu parieren.<br />

Tragen Sie Ihre Leistungen der letzten Monate<br />

zusammen und ziehen Sie kritisch Bilanz. Wie<br />

gut waren Sie? Was haben Sie erreicht? Wie sieht<br />

es mit den vereinbarten Zielen vom Vorjahr aus?<br />

Geschafft oder gerissen? Woran könnte der Chef<br />

herummäkeln?<br />

Dann üben Sie. Entwerfen Sie eine Dramaturgie<br />

und einen Gesprächseinstieg, überlegen Sie, wie<br />

Sie auf Einwände reagieren. Legen Sie sich Argumente<br />

zurecht und sprechen Sie sie probehalber<br />

auch mal laut aus. Bitten Sie Freunde, den Chef zu<br />

mimen und auf störrisch zu machen.<br />

>> Die richtigen Argumente<br />

Gute Argumente sind: ein Projekt gerade<br />

erfolgreich beendet, Umsatz/Kundenzahlen gesteigert,<br />

mit Extraschichten et cetera doch noch die<br />

Wirtschaftskrisenkurve gekriegt, Kosten gespart,<br />

ein neues Produkt entwickelt, mehr Verantwortung<br />

übernommen, den Karren aus dem Dreck gezogen.<br />

Schlechte Argumente sind: die gleiche Leistung<br />

wie immer gebracht, schon lange keine Erhöhung<br />

bekommen, die anderen kriegen auch mehr, alles<br />

ist so teuer geworden, ein Projekt ist zwar super<br />

gelaufen, liegt aber länger zurück.<br />

Bereiten Sie Ihrem Chef die Argumente mundgerecht<br />

auf. Ist er ein Zahlentyp, rechnen Sie ihm<br />

Ihren Mehrwert des letzten Jahres vor. Braucht er<br />

eher einen langsamen Einstieg, richten Sie Ihre Gesprächsdramaturgie<br />

entsprechend aus. Verbraten<br />

Sie Ihre besten Gründe nicht gleich am Anfang, Sie<br />

brauchen noch Futter gegen mögliche Einwände.<br />

>> Ein gutes Timing<br />

Ihr Ziel ist, den Chef bei guter Laune anzutreffen.<br />

Deshalb den Termin strategisch geschickt<br />

legen. Gute Zeiten sind dienstags bis donnerstags,<br />

später Vormittag oder früher Nachmittag, zeitnah<br />

an guten Leistungen, in ruhigen Phasen. Schlechte<br />

Zeiten: montags und freitags wegen der Wochenendnähe,<br />

in Bilanz-, Messe- und anderen Stressphasen,<br />

im zeitlichen Umfeld mit Entlassungsgesprächen,<br />

unmittelbar nach Ihrem oder seinem<br />

Urlaub, weil er Ihre Leistungen nicht mehr präsent<br />

hat, abends beim Bier. Und: Gespräche zwischen<br />

Tür und Angel sind Gift. Deshalb: Mindestens eine<br />

Foto: Y. Arcurs

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