Düsseldorf Köln Bonn - Jobguide
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Bewerben<br />
Unternehmen handeln Ihnen gegenüber nach<br />
demselben Prinzip. Keine Firma wird Ihnen verraten,<br />
dass das Unternehmen in der Krise war<br />
oder Ihr Vorgänger unter der Arbeitslast zusammenbrach.<br />
Vielmehr wird das Positive betont.<br />
Halten Sie es genauso.<br />
Es gibt auch Tricks, Lücken zu füllen, ohne<br />
gleich unehrlich zu sein: Wer seine Position im<br />
Januar 2007 verloren und eine neue im August<br />
2007 angetreten hat, würde intuitiv im Lebenslauf<br />
schreiben:<br />
Firma A: 4/2005 – 1/2007<br />
Firma B: 8/2007 - …<br />
Das bedeutet: eine Lücke von sieben Monaten.<br />
Aber was, wenn man einfach den Monat weglässt<br />
und nur das Jahr benennt? Also so:<br />
Firma A: 2005 – 2007<br />
Firma B: 2007 – …<br />
Dann ist die Lücke nicht mehr auf den ersten<br />
Blick sichtbar und man verhindert, dass man<br />
schon beim ersten Durchblättern aussortiert wird.<br />
Rechnen Sie aber damit, dass Sie im Vorstellungsgespräch<br />
nach dieser Zeit gefragt werden. Und<br />
diese sparsame Form der Datierung sollte sich<br />
natürlich dann durch Ihre kompletten Unterlagen<br />
ziehen.<br />
Meist wird der Lebenslauf quer gelesen – dem<br />
sollte man entgegenkommen: im Telegrammstil<br />
verfassen, Füllworte streichen. Faustformel: eine<br />
bis zwei Informationen pro Zeile. Gliedern Sie<br />
nach Schwerpunkten:<br />
Persönliche Daten. Es gilt, sich immer nach dem<br />
Minimalansatz zu richten. Es reichen Name, Geburtsort,<br />
Familienstand und Geburtsdatum. Die<br />
Berufe der Eltern nur bei absolutem Bezug zur<br />
Stelle angeben – wenn sie also Vorteile versprechen.<br />
Gleiches gilt für Konfession und Nationalität,<br />
insbesondere dann, wenn Sie nicht in<br />
Deutschland geboren sind.<br />
Bildungsgang. Die Schulzeit sollte in einer Zeile<br />
abgearbeitet werden, etwa so: „09.1991–07.2003<br />
Grundschule, Gymnasium, Abitur“. Detailangaben<br />
stören. Zu den Angaben über das Studium<br />
gehören Start- und Endzeitpunkt, Name und Ort<br />
der Hochschule, Studienrichtung, Abschluss und<br />
gegebenenfalls interessante Informationen wie das<br />
Thema der Abschlussarbeit, die Abschlussnote<br />
und die Interessenschwerpunkte. Übertragen gilt<br />
das auch für den Ausbildungsgang.<br />
Berufserfahrung. Alle Stationen nach Studium<br />
oder Ausbildung müssen lückenlos dokumentiert<br />
werden. Neben Angaben zum Unternehmen und<br />
zur Funktion gehören drei bis fünf Aufgabenbeschreibungen.<br />
Je länger die Station dauerte, desto<br />
detaillierter. Frühere Berufserfahrung ist das beste<br />
Verkaufsargument, solange sie zur Stelle passt.<br />
Zusatzqualifikationen. Geben Sie längere Weiterbildungsmaßnahmen<br />
an. Bei Seminaren oder<br />
Trainings ist wichtig, dass sie noch aktuellen<br />
Bezug haben. Alles, was älter als vier Jahre ist,<br />
können Sie meist weglassen.<br />
Sprachkenntnisse. Kenntnisse in Englisch sind<br />
heute selbstverständlich. Wenn sie über das Basiswissen<br />
hinausgehen, Sie irgendwelche Zertifikate<br />
erworben haben, gehört das in den Lebenslauf.<br />
Dasselbe gilt für andere Fremdsprachen,<br />
vor allem, wenn die Firma international agiert.<br />
Dagegen kann eine fünfsprachige Bewerberin bei<br />
einem Unternehmen, das nur nationale Geschäfte<br />
betreibt, schnell als überqualifiziert gelten. In<br />
diesem Fall besser tiefstapeln.<br />
Nehmen Sie bei Ihrem Sprachvermögen Bewertungen<br />
vor. Üblich sind Abstufungen wie<br />
Muttersprachler, verhandlungssicher, fließend<br />
in Wort und Schrift, sehr gut, gut, (erweiterte)<br />
Grundkenntnisse. Bedenken Sie bei der Bewertung,<br />
dass es mittlerweile gang und gäbe ist, Teile<br />
eines Bewerbungsgespräches in einer Fremdsprache<br />
zu führen. Dann sollte Ihr fließendes Russisch<br />
auch tatsächlich annähernd fließend ausfallen.<br />
Besonderheiten/ Sonstiges Engagement. Bewerber<br />
machen sich häufig durch Zusatzangaben<br />
interessant und heben sich von der Masse ab.<br />
Wer als Vorsitzender eines Vereins oder einer gesellschaftlichen<br />
Runde tätig ist, beweist Einsatz.<br />
Mitgliedschaft in Sportvereinen ist ein Indiz für<br />
Teamfähigkeit. Eine ausgewogene Mischung an<br />
Hobbys zählt, es müssen nicht einmal die spek-