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Skript zur Vorlesung Analysis 1 im SS2011 - Johannes Gutenberg ...

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Jedoch gilt dies auf Intervallen der Form [a, b]:<br />

Satz 6.17.<br />

Ist f : [a, b] → R stetig, so ist f gleichmäßig stetig.<br />

Beweis. Angenommen f ist nicht gleichmäßig stetig. Dann gibt es ein ɛ > 0 und<br />

für alle n ∈ N Punkte x n , x ′ n ∈ D mit |x n − x ′ n| < 1 n und |f(x n) − f(x ′ n)| ≥ ɛ.<br />

Nach Satz 4.25 (Bolzano-Weierstraß) gibt es einen Häufungspunkt c ∈ [a, b]. Aus<br />

der Stetigkeit von f folgt l<strong>im</strong> f(x nk ) = c = l<strong>im</strong> f(x ′ n k<br />

) für die entsprechenden<br />

Teilfolgen. Widerspruch zu |f(x n ) − f(x ′ n)| ≥ ɛ!<br />

Bemerkung 6.18. Es gibt noch eine wichtige Variante, die Lipschitz-Stetigkeit:<br />

f : D → R heißt Lipschitz stetig, falls ein L ≥ 0 existiert, mit<br />

|f(x) − f(x ′ )| ≤ L · |x − x ′ |<br />

für alle x, x ′ ∈ D. Jede Lipschitz stetige Funktion mit L > 0 ist gleichmäßig<br />

stetig, wähle dazu δ = ɛ/L.<br />

Weitere spezielle stetige Funktionen<br />

Eine Möglichkeit, weitere Funktionen zu konstruieren, besteht in dem Bilden von<br />

Umkehrfunktionen. Zum Beispiel ist exp : R −→ R >0 bijektiv und die Umkehrfunktion<br />

heißt natürlicher Logarithmus<br />

exp −1 = log : R >0 −→ R<br />

und wird manchmal auch mit ln(x) (Logarithmus Naturalis) bezeichnet. Die Umkehrfunktion<br />

der Potenzfunktion x k : R + −→ R + heißt Wurzelfunktion<br />

k√ x : R+ −→ R + .<br />

Satz 6.19.<br />

Sei I ⊆ R ein Intervall und f : I −→ R stetig und streng monoton wachsend<br />

(oder fallend), d.h.<br />

f(x) > f(y) ∀ x > y<br />

oder<br />

f(x) < f(y) ∀ x > y.<br />

Dann ist f : I −→ f(I) bijektiv und die Umkehrabildung f −1 : f(I) −→ I ist<br />

ebenfalls stetig und streng monoton wachsend (oder fallend).<br />

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