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Skript zur Vorlesung Analysis 1 im SS2011 - Johannes Gutenberg ...

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• ∫ 1 dx<br />

0 x α<br />

existiert für α < 1, denn<br />

l<strong>im</strong><br />

h→0 h1−α = l<strong>im</strong> exp((1 − α) log(h)) = 0.<br />

h→0<br />

•<br />

∫ ∞<br />

−∞<br />

dx<br />

1 + x = − l<strong>im</strong> arctan(R) + l<strong>im</strong> arctan(S) = π/2 + π/2 = π.<br />

2 R→−∞ S→∞<br />

Dies kann manchmal <strong>zur</strong> Konvergenzuntersuchung von Reihen benutzt werden.<br />

Ist f eine monoton fallende Funktion [1, ∞[−→ R + , so gilt nämlich <strong>im</strong>mer:<br />

N∑<br />

f(n) ≤<br />

n=2<br />

∫ N<br />

1<br />

f(x)dx ≤<br />

N−1<br />

∑<br />

n=1<br />

f(n).<br />

Also ist das Integral konvergent genau dann, wenn die Reihe konvergiert. Beispiel:<br />

f(x) = x −α , mit α > 1, dann konvergiert ∑ n −α .<br />

Definition 8.22 (Die Γ–Funktion).<br />

Wir definieren eine Funktion<br />

Γ : R >0 −→ R, Γ(s) :=<br />

∫ ∞<br />

0<br />

t s−1 e −t dt.<br />

Dieses Integral konvergiert für alle s > 0, denn man hat die Abschätzungen<br />

t s−1 e −t ≤ 1 für t > 0 nahe bei Null sowie t s−1 e −t ≤ 1 für t >> 0 nahe<br />

bei ∞. Beide Integrale ∫ 1 dt<br />

t 1−s t 2<br />

und ∫ ∞ dt<br />

konvergieren aber (siehe Beispiele<br />

0 t 1−s 1 t 2<br />

oben), da s > 0, also 1 − s < 1. Außerdem gilt<br />

Γ(1) =<br />

und nach partieller Integration<br />

Γ(s + 1) =<br />

∫ ∞<br />

0<br />

∫ ∞<br />

0<br />

e −t dt = −e −t | ∞ 0 = 1<br />

t s e −t dt = −t s e −t | ∞ 0 + s ·<br />

∫ ∞<br />

0<br />

t s−1 e −t dt = sΓ(s).<br />

Die Funktion Γ(s) interpoliert also die Funktion n!, denn Γ(n + 1) = n!.<br />

Aufgaben<br />

Aufgabe 142. Berechnen Sie die Ober– und Untersummen<br />

O n :=<br />

n∑<br />

f(x k )(x k − x k−1 )<br />

k=1<br />

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