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Skript zur Vorlesung Analysis 1 im SS2011 - Johannes Gutenberg ...

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Beweis. Nur für den Fall ∞ und x ↗ b, sonst ähnlich.<br />

Zuerst Spezialfall: Sei f :]a, ∞[−→ R differenzierbar mit l<strong>im</strong> x→∞ f ′ (x) = c ∈ R.<br />

f(x)<br />

Dann ist auch l<strong>im</strong> x→∞ = c.<br />

x<br />

Beweis dafür: Durch Betrachtung der Funktion g(x) = f(x) − cx kann man<br />

annehmen, dass c = 0 ist. Sei ɛ > 0 gegeben. Es gibt ein x 0 ∈]a, ∞[ mit<br />

|f(x) − f(x 0 )| ≤ ɛ/2(x − x 0 ) für alle x ≥ x 0 . Ist x ≥ max(x 0 , 2|f(x 0 )|/ɛ),<br />

so folgt<br />

∣ ∣ f(x)<br />

∣∣∣ ∣ x ∣ ≤ f(x) − f(x 0 )<br />

∣∣∣ x ∣ + f(x 0 )<br />

x ∣ ≤ ɛ/2x − x 0<br />

+ ɛ/2 = ɛ.<br />

x<br />

Hieraus folgt der Spezialfall.<br />

Allgemeiner Fall: Da g ′ ≠ 0 ist, ist g : I → R streng monoton wachsend auf I.<br />

Es gilt also g(I) =]ρ, ∞[ mit ρ = l<strong>im</strong> x↘a g(x). Sei ϕ = g −1 : g(I) −→ I die<br />

Umkehrfunktion. Betrachte h = f ◦ ϕ : g(I) −→ R. Es gilt nach der Kettenregel<br />

und dem Satz über die Umkehrfunktion<br />

Also gilt auch<br />

Aus dem Spezialfall folgt dann auch<br />

h ′ (y) = f ′ (ϕ(y))ϕ ′ (y) = f ′ (ϕ(y))<br />

g ′ (ϕ(y)) .<br />

f ′ (x)<br />

l<strong>im</strong><br />

y→∞ h′ (y) = l<strong>im</strong><br />

x↗b g ′ (x) = c.<br />

h(y)<br />

l<strong>im</strong><br />

y→∞ y<br />

= c.<br />

Also ist mit y = g(x)<br />

f(x)<br />

l<strong>im</strong><br />

x↗b g(x) = l<strong>im</strong> h(y)<br />

y→∞ y<br />

= c.<br />

Das Newton–Verfahren<br />

Numerisches Verfahren <strong>zur</strong> Best<strong>im</strong>mung von Nullstellen von Funktionen. Die iterative<br />

Formel<br />

x n+1 := x n − f(x n)<br />

f ′ (x n )<br />

kann geometrisch so interpretiert werden, dass man an jeden Näherungswert x n<br />

die Tangente zieht und als bessere Näherung den Schnittpunkt davon mit der x–<br />

Achse n<strong>im</strong>mt. Mathematisch präziser formuliert:<br />

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