Skript zur Vorlesung Analysis 1 im SS2011 - Johannes Gutenberg ...
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gilt f = f + − f − und |f| = f + + f − . Ist f integrierbar, so auch f + und f − , denn<br />
für die entsprechenden Treppenfunktionen z.B. für f + gilt:<br />
∫ b<br />
a<br />
(ϕ ′ +(x) − ϕ + (x))dx ≤<br />
∫ b<br />
a<br />
(ϕ ′ (x) − ϕ(x))dx.<br />
Also ist |f| integrierbar und es gilt wegen der Dreiecksungleichung und (c):<br />
∫ b<br />
∣∫ ∣∣∣ b ∫ b<br />
∫ ∣ f(x)dx<br />
∣ = b ∫ b<br />
f + (x)dx − f − (x)dx<br />
∣ ≤ f + (x)dx+ f − (x)dx =<br />
a<br />
a<br />
a<br />
(g) Es ist fg = 1 2 ((f+g)2 −(f−g) 2 ), also reicht es zu zeigen, dass |f| p integrierbar<br />
ist für p ≥ 1. Der Fall p = 1 wurde schon gezeigt und wir können annehmen,<br />
dass 0 ≤ |f| ≤ 1 gilt nach Multiplikation mit λ. Sei ɛ > 0 gegeben und seien<br />
0 ≤ ϕ ≤ |f| ≤ ϕ ′ ≤ 1 Treppenfunktionen mit<br />
∫ b<br />
a<br />
(ϕ ′ (x) − ϕ(x))dx ≤ ɛ/p.<br />
Dann sind ϕ p , (ϕ ′ ) p auch Treppenfunktionen mit ϕ p ≤ |f| p ≤ (ϕ ′ ) p . Aus dem<br />
Mittelwertsatz und (x p ) ′ = px p−1 folgt, dass (ϕ ′ ) p − ϕ p ≤ p(ϕ ′ − ϕ). Also ist |f| p<br />
integrierbar nach (b).<br />
Definition 8.10 (Feinheit von Unterteilungen).<br />
Sei Z : x 0 = a < . . . < x n = b eine Unterteilung. Dann hat Z die Feinheit<br />
µ(Z) := max(x i − x i−1 ).<br />
Satz 8.11 (Riemannsche Summen).<br />
Ist f Riemann integrierbar auf [a, b] und ɛ > 0 gegeben. Dann existiert ein δ > 0,<br />
so dass für jede Unterteilung Z mit µ(Z) ≤ δ und jede von Stützstellen ξ i ∈<br />
[x i−1 , x i ] gilt: ∣ ∣∣∣∣ ∫ b<br />
n∑<br />
f(x)dx − f(ξ i )(x i − x i−1 )<br />
∣ ≤ ɛ.<br />
a<br />
i=1<br />
Beweis. Sei ɛ > 0 gegeben. OBdA ist f schon selbst eine Treppenfunktion wegen<br />
Satz 8.8(b). Sei a = t 0 < . . . < t m = b die Unterteilung, die f definiert. f(x)<br />
und die Treppenfunktion h(x), die durch die Wahl der ξ i definiert wird st<strong>im</strong>men<br />
auf den Intervallen ]x k−1 , x k [ überein, die kein t j enthalten. Die Gesamtlänge der<br />
Intervalle, wo beide nicht übereinst<strong>im</strong>men ist also ≤ 2mµ(Z). Ist C = sup |f(I)|,<br />
so folgt |f(x) − h(x)| ≤ 2C und damit ∫ |f(x) − h(x)|dx ≤ 4Cmµ(Z). Hieraus<br />
folgt die Behauptung mit δ = ɛ/4Cm.<br />
Beispiele 8.12.<br />
a<br />
a<br />
∫ b<br />
a<br />
|f(x)|dx.<br />
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