LAssi - Lernen-mit-Notebooks

Lernarragements gestalten
Problemlösendes Lernen im fächerintegrierenden Unterricht
Ines Lessing, Olaf Zeiske, Michael Vallendor, SEMIK Hamburg
email: ineslessing@aol.com; ozeiske@aol.com; michael.vallendor@t-online.de
Anlässlich der tagespolitischen Ereignisse um die Castortransporte in Hamburg forderten
die Schüler der „Notebookklasse 10a“ der Gesamtschule Walddörfer das Thema „Atom-
kraftwerke und Alternative Energien“ im Politikunterricht zu behandeln. Dazu passend gab
es eine Werbekampagne des Umweltministeriums „Deutschland wird Weltmeister in Sa-
chen Atomausstieg“ – damit hatte das Projekt seinen Titel.
Obwohl der projektorientierte Unterricht mit seinen hohen Anforderungen an selbstständi-
ges Arbeiten - Materialsuche, Materialsichtung, Aufarbeitung, Präsentation der Arbeitser-
gebnisse, gemeinsame Reflexion und Bewertung der Gruppenleistungen - sich nicht bei
allen Schülern immer großer Beliebtheit erfreut, plädierten die Schüler diesmal ohne Aus-
nahme für Projektarbeit in themenbezogener Gruppenarbeit.
Diese Entscheidung kam nicht zufällig, denn die Schüler hatten in den beiden letzten
Schuljahren gelernt, die Vorteile und Möglichkeiten kooperativer Lernformen und persönli-
cher Notebooks optimal zu kombinieren und zu nutzen.
Mit dem Programm Mindmanager wurden die Interessensschwerpunkte der Klasse ge-
sammelt und geordnet, Schüler formierten sich zu Themengruppen, erstellten eigenständig
einen Zeitplan für die zu erstellenden Arbeitsergebnisse und richteten auf dem Klassenser-
ver einen Sammelordner für Arbeitsmaterialien ein, auf den jeder bei Bedarf zugreifen
konnte. Freigestellt war den Schülern, ob sie ihre Arbeitsergebnisse medial in Power Point
oder Mediator aufbereiten oder schlicht als Referat vortragen. Verbindliche Auflage für alle
war, dass die Ergebnisse so vorgetragen werden, dass alle Schüler der Klasse eine klare
Vorstellung der jeweiligen Themenschwerpunkte sowie der Lernziele erhalten.
Alle Arbeitsergebnisse sollten anschließend allen Schülern zugänglich sein, wobei das Ma-
terial so aufbereitet werden sollte, dass es auch ein Selbststudium ermöglicht.
Für die Durchführung des Projektes standen den Schülern die Stunden des Politikunter-
richts – 1 Doppelstunde, 1 Einzelstunde - über einen Zeitraum von vier Wochen zur Verfü-
gung. Diese Stunden wurden vorrangig für Internetrecherche, Gruppenkoordination und
Materialaustausch genutzt. Die Sichtung und Aufbereitung der Materialien geschah zu
Hause – unproblematisch bei persönlichen Notebooks.
Während dieser Projektphase stand ich den Schülern als Ratgeber zur Verfügung. Zu klä-
ren gab es Probleme im Bereich der Informationssuche - wie komme ich an aktuelle Infor-
mationen über Atombunker in Hamburg, wer sind die behördlichen Ansprechpartner –, bei
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