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Rahmenbedingungen für das <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong><br />
Erfahrungsaustausch – in welcher Form auch immer - empfehlen wir allen Interessierten.<br />
Wir geben auch unsere Erfahrungen gerne weiter und haben sog. Besuchstage eingeführt.<br />
Gerade in Fragen der Didaktik finden wir gegenseitige Unterrichtsbesuche als sehr zielfüh-<br />
rend und am Projektstart noch wichtiger als entsprechende Seminarbesuche.<br />
Mitte 2000 wurde in Österreich die „Ausnahme zur Regel“ und eine landesweite e-Learning<br />
Initiative unter der Koordination von Dr. Dorninger/Bildungsministerium ins Leben gerufen.<br />
Mittlerweile gibt es an rund 10% der Oberstufenstandorte Notebookklassen. *)<br />
Die Tourismusschule Wien 21 zählt zum Typ der berufsbildenden Schulen in der Sekun-<br />
darstufe II: Das entspricht einem Oberstufen- Gymnasiums, das von der 9. bis zur 13.<br />
Schulstufe reicht und <strong>mit</strong> Matura/Abitur abschließt. Die Schwerpunkte der Ausbildung lie-<br />
gen aber - neben der Allgemeinbildung - in den Schwerpunkten Fachpraxis (Service,<br />
Küche), in wirtschaftlichen Gegenständen (BWL, Rechnungswesen, Marketing, Tourismus-<br />
management) und in den Fremdsprachen (Englisch, Französisch).<br />
Die Fremdsprachen haben in unserem Projekt eine zentrale Rolle eingenommen, da es<br />
uns gereizt hat, den Einsatz der <strong>Notebooks</strong> in Unterrichtssituationen auszuloten, in denen<br />
die Schüler „möglichst viel reden sollen“ (Anmerkung: Möglicherweise gilt das <strong>mit</strong> gewis-<br />
sen Einschränkungen auch für die anderen Gegenstände ;-). Zur Informationstechnik und<br />
dem da<strong>mit</strong> verbundenen Schulungsbedarf hat unser Schultyp einen speziellen Zugang –<br />
hier sehen wir vor allem den Einsatz im Bereich Tourismus und Büro. Tourismus ist Infor-<br />
mation – zu wissen, wo Urlaub gemacht werden soll, wo Zimmer frei sind etc. Den pädago-<br />
gische sinnvollen Einsatz des <strong>Notebooks</strong> im Unterricht sehen wir ähnlich pragmatisch.<br />
Wichtig für uns ist auch, wie Informationen dargeboten werden, da<strong>mit</strong> sie „unsere Kunden“<br />
erreichen und überzeugen und alle da<strong>mit</strong> verbundenen kommunikativen Aspekte. Auch<br />
diesem Ausbildungsbereich kommt der Einsatz des <strong>Notebooks</strong> zugute. Um ein Beispiel zu<br />
nennen, können Schüler - die entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt - Präsentationen<br />
„von der Bank aus“, also direkt vom Sitzplatz aus vornehmen. Einen Unterricht, in dem sich<br />
die Schüler Internet-surfend etc. in ihr Notebook vertiefen, wollten wir uns nicht vorstellen,<br />
ging es uns doch von Anfang an um die kommunikativen Talente der neuen Medien.<br />
Das Verhältnis der Schule und der Lehrerschaft zur Informationstechnik (IT) stellt einen<br />
weiteren wichtigen Ausgangspunkt für jedes Notebookprojekt dar. Dabei geht es nicht vor-<br />
rangig um technische Fragen - obwohl die „Hausaufgaben“ im technischen Bereich wie<br />
Netzwerk, Internet, Datenmanagement für Lehrer – Schüler – Unterricht vor dem Start des<br />
Projekts bereits gemacht sein sollten.<br />
Den Weiterbildungsbedarf der Lehrer sehen wir in zwei Bereichen – Schulung im Umgang<br />
<strong>mit</strong> IT und den bereits erwähnten fachlichen Austausch im Bereich Didaktik.<br />
E-Learning ist zu einem geflügelten Wort geworden - trotzdem: Nach meiner Auffas-<br />
sung ist die didaktische Diskussion nach wie vor offen. Die meisten Erfahrungen aus<br />
dem Fernunterricht (Unis, betriebliche Weiterbildung) sind auf den Präsenzunterricht<br />
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