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LAssi - Lernen-mit-Notebooks

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Sicherung des pädagogischen Mehrwerts<br />

Klassen sind ganz normale Klassen. Auf die Selbstorganisation hat das Vorhandensein<br />

eines Laptop-Pools insofern Einfluss, als dass die Schüler bei Bedarf selbst aktiv werden<br />

und sich die Geräte für bestimmte Aufgaben ausleihen.<br />

Die Anzahl der Schüler, die Zugang zu den Laptops haben, überwiegen in den Schulen <strong>mit</strong><br />

dem Pool-Modell deutlich. Diese Schulen müssen keine Auswahl treffen, welche Klassen<br />

die Laptops nutzen dürfen. Beim Modell der persönlichen Zuordnung wird eine Neuzu-<br />

sammenstellung der Klassen für das Laptop-Projekt nur in Gütersloh praktiziert. Dies hängt<br />

<strong>mit</strong> der relativ hohen finanziellen Beteiligung der Eltern zusammen, über die nicht durch<br />

einen Mehrheitsbeschluss entschieden werden kann.<br />

Im Rahmen der Auswahl der Laptop-Klassen ist die Wahl des Einstiegsalters für die Arbeit<br />

<strong>mit</strong> dem Laptop zu bedenken. Der Beginn des Einsatzes der Laptops in einer siebten Klas-<br />

se fällt in die Zeit der Pubertät, die oft <strong>mit</strong> Unsicherheit verbunden ist. Die Arbeit <strong>mit</strong> dem<br />

Gerät und die da<strong>mit</strong> häufig verbundene Unterrichtsform des Projektunterrichts und die da-<br />

<strong>mit</strong> einhergehende zunehmende Eigenverantwortlichkeit können weitere Unsicherheiten<br />

bei den Schülern auslösen.<br />

Die Vorteile des Pool-Modells sind die Verfügbarkeit für eine größere Anzahl von Schülern,<br />

geringere Kosten, die bessere Kontrolle über den Einsatz der Geräte und das Fehlen von<br />

weiteren Verpflichtungen (z.B. für einen bestimmten Umfang des Einsatzes).<br />

Als nachteilig wird das geringere Verantwortungsgefühl der Schüler und die geringere Ver-<br />

trautheit <strong>mit</strong> den Geräten durch den fehlenden dauerhaften Einsatz der Laptops erachtet.<br />

Das kann zu einem sorgloseren Umgang <strong>mit</strong> den Laptops führen, denn die Verantwortung<br />

für das Funktionieren der Geräte liegt nicht in der Hand der Schüler. Weiterhin verringert<br />

sich die effektive Unterrichtszeit durch den Organisationsaufwand, den es bedarf, um die<br />

Laptops aus dem Pool zu entleihen. Die Wahl des Pool-Modells birgt außerdem die Gefahr,<br />

dass sich die Unterrichtsstrukturen kaum verändern. Es wird ein pädagogisches „business<br />

as usual“ betrieben, und die Laptops werden häufig nur als additives Werkzeug eingesetzt.<br />

Im Pool stehen zudem meist zu wenig Laptops zur Verfügung, um allen Schülern einer<br />

Klasse die Arbeit <strong>mit</strong> den Geräten zu ermöglichen. Auch die Rolle des Lehrers verändert<br />

sich wenig. Er muss den Umgang <strong>mit</strong> den Laptops ständig überwachen.<br />

Dem Modell der persönlich zugeordneten Laptops wird nach Ansicht der AG-Mitglieder<br />

durch die ständige Verfügbarkeit der Geräte als persönliches Arbeits<strong>mit</strong>tel eine größere<br />

Vertrautheit <strong>mit</strong> dem Medium und eine größere Eigenverantwortlichkeit der Schüler zuge-<br />

sprochen. Auch die Möglichkeit zu individuellerem Arbeiten und die Förderung der Kreativi-<br />

tät werden betont. Die Schüler können eigene Lernwege entwickeln und erkunden und<br />

werden dazu durch die individuellen Nutzungsmöglichkeiten motiviert. Die Wahl dieses<br />

Laptop-Modells bewirkt außerdem eine Veränderung der Unterrichtsstrukturen: Der Lehrer<br />

fungiert zunehmend als Unterrichtsorganisator für den Unterrichtsrahmen.<br />

Die Vorteile des Gütersloher Modells, bei dem die persönlich zugeordneten Laptops in den<br />

Besitz der Schüler übergehen, sind ein noch sorgsamerer Umgang <strong>mit</strong> den Geräten durch<br />

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