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Einführung<br />
technische Infrastruktur in den öffentlichen Bildungseinrichtungen sowie für den Ausgleich<br />
sozialer Benachteiligungen aufkommen.<br />
3. Alle gängigen Lerninhalte werden im Jahr 2010 im Internet zum ‚download‘ angeboten.<br />
Der Netzzugang für Schüler und Studenten ist frei. Das Netz ist leistungsfähig und für die<br />
Bereitstellung multimedialer Inhalte ausgelegt.<br />
�� Die Lerninhalte können nach individuellen Lernvorlieben sortiert und nach dem per-<br />
sönlich bevorzugten Zugang zum Wissen ausgesucht werden.<br />
�� Das Angebot an Lernmaterialien ist nach einem Qualitätsranking eingestuft, wel-<br />
ches ‚the best of‘ aus allen national und international angebotenen Quellen reprä-<br />
sentiert.<br />
�� Die Lernangebote werden entsprechend den individuellen Lernstilen in vielfältigen<br />
hypermedialen Formen dargeboten.<br />
�� Das Lernmaterial ist für die Erstellung eigener Lernprodukte frei nutzbar.<br />
Die Wissensver<strong>mit</strong>tlung in der Form des traditionellen lehrerzentrierten Unterrichts wird bis<br />
dahin schrittweise an Bedeutung verloren haben. Gute Schulen entwickeln sich immer<br />
mehr zu Orten, an denen das Interesse und die Freude am <strong>Lernen</strong> (insbesondere in<br />
selbstverantwortlichen Lernteams) kultiviert wird, und in denen Lehrerinnen und Lehrer<br />
nicht mehr als Wissensver<strong>mit</strong>tler, sondern als Moderatoren von Lernprozessen die Gestal-<br />
tung von lebens- und praxisnahen Lernarrangements und die individuelle Lernberatung<br />
(Lerndiagnose und Lernförderung) in den Mittelpunkt rücken. Daneben können Schulen<br />
(nicht zuletzt in den sozialen Brennpunkten) immer mehr be-treuende und sozialpädagogi-<br />
sche Aufgaben übernehmen. Neben der sozialen Befriedung, wird dabei ein wichtiges Ziel<br />
sein, viele <strong>Lernen</strong>de überhaupt erst für effektives und nachhaltiges <strong>Lernen</strong> zu gewinnen<br />
bzw. ihr Interesse am Unterricht und seinen Inhalten zu stabilisieren. Man erkennt: <strong>Lernen</strong><br />
wird im Jahr 2010 – in der sich entfaltenden Informations- und Wissensgesellschaft – etwas<br />
anderes sein als heute.<br />
Die Bedeutung des <strong>Lernen</strong>s für die Lebenschancen des einzelnen und als Standortfaktor<br />
im globalen Wettbewerb wird weiter zunehmen. E-Learning: Hardware, Software und Con-<br />
tent für das lebenslange <strong>Lernen</strong> werden einen ‚Megamarkt‘ generieren. Man denke nur<br />
beispielhaft an die Lernbedarfe der heutigen Schwellenländer in Asien und Südamerika, die<br />
auf traditionelle Weise nicht zu befriedigen sein werden.<br />
In seinem Buch ‚The Road Ahead‘ hatte Bill Gates schon 1996 prognostiziert: „In five years<br />
time we may not see much progress, but within ten years new technology will play a big<br />
role in learning - both inside and outside the classroom. The return on investment will be<br />
profound.“ Mehr als die Hälfte des Zeitraums, den Mr. Gates im Blick hatte, liegt bereits<br />
hinter uns. Mein Vorschlag: Stellen wir uns auf eine Verspätung von etwa fünf Jahren ein.<br />
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