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Sicherung des pädagogischen Mehrwerts<br />
Das Gymnasium Uhlenhorst-Barmbeck verfügt über 18 Laptops, die durch Sponsoring<br />
über das Projekt „Schulen ans Netz“ finanziert wurden und Eigentum dieses Projektes sind.<br />
Zukünftig wird die Schule weitere Geräte aus Förder<strong>mit</strong>teln des Hamburger Senats an-<br />
schaffen.<br />
Formen der Finanzierung sind also vor allem die Bereitstellung öffentlicher Mittel, Sponso-<br />
ring durch Herstellerfirmen und Finanzierung durch die Eltern.<br />
Eine Finanzierung von Laptops für jeden Schüler in Deutschland durch öffentliche Mittel<br />
halten die Mitglieder der Arbeitsgruppe „<strong>Lernen</strong> in Laptopklassen“ für eine Utopie.<br />
Erfahrungsberichten aus Gütersloh zufolge ist die Bereitschaft der Eltern sehr groß, sich an<br />
der Finanzierung der Laptops zu beteiligen, wobei der Übergang des Laptops in das Eigen-<br />
tum des Schülers die eigentliche Motivation darstellt. Würden die Laptops alternativ durch<br />
Spenden der Eltern finanziert und da<strong>mit</strong> im Schuleigentum stehen, befürchtet das Kollegi-<br />
um, dass Eltern eine bestimmte Häufigkeit des Laptop- Einsatzes erwarten würden. Der<br />
Laptop-Einsatz soll aber pädagogisch begründet bleiben und durch die Lehrer situativ im<br />
Unterricht entschieden werden.<br />
Die Form der Finanzierung durch monatliche Raten der Eltern setzt allerdings eine Vorfi-<br />
nanzierung der Geräte voraus. Dadurch, dass die Vorfinanzierung möglicherweise nicht für<br />
alle Schüler reicht, und dass nicht alle Eltern wollen, dass ihre Kinder Laptop-Schüler wer-<br />
den, ist eine Neuzusammenstellung der Klassen notwendig.<br />
Diese Neuzusammenstellung der Klassen fällt <strong>mit</strong> der regelmäßigen Neuzusammenstel-<br />
lung aufgrund der Fremdsprachenwahl zu Beginn der siebten Klasse zusammen.<br />
Eine Finanzierung durch die Eltern birgt außerdem die Gefahr der Schaffung einer sozialen<br />
Kluft. Die individuelle Belastung durch den Eigenanteil kann hoch sein. Eine Lösung hierfür<br />
kann sein, dass finanziell besser gestellte Eltern finanziell schwächeren aushelfen können,<br />
wie es in Gütersloh praktiziert wird. Die Bereitschaft zur Solidarität sinkt, wenn aufgrund<br />
einer Aufteilung in Laptop- und Nicht-Laptop-Klassen Klassenverbände auseinander geris-<br />
sen werden und diese Unterstützung Unbekannten zugute kommen soll. Zu berücksichti-<br />
gen ist auch, dass finanziell schwächere Eltern sich möglicherweise gar nicht für eine Teil-<br />
nahme ihrer Kinder am Laptop-Projekt bewerben.<br />
3. Verteilungskonzepte<br />
Die Verteilungskonzepte der Laptop-Schulen unterscheiden sich nach folgenden Kriterien:<br />
�� der Anzahl der Schüler, die Zugang zu den Laptops haben<br />
�� der Zusammenstellung der Klassen<br />
�� der Wahl des Modells, das die Schule verwirklicht, und zwar<br />
- das Modell der persönlich zugeordneten Laptops oder<br />
- das Modell des Pools, aus dem die Laptops entliehen werden können.<br />
Diese beiden Modelle werden ausführlich auf ihre Vor- und Nachteile geprüft, u.a. auf ihre<br />
Auswirkung auf die Selbstorganisation des Lernprozesses.<br />
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