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Rahmenbedingungen für das <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong><br />
Finanzierung von <strong>Notebooks</strong> – ein Erfahrungsbericht<br />
Uwe Rotermund, Lynx-ctr<br />
email: uwe.rotermund@lynx.de<br />
Als Vater von sechs Kindern und als geschäftsführender Gesellschafter eines<br />
IT-Consultingunternehmens habe ich eine besondere Beziehung zum Thema IT an Schu-<br />
len. Unter diesen Voraussetzungen war es nicht verwunderlich, dass ich von den Schul-<br />
pflegschaftsvorsitzenden eines Gymnasiums in Münster auf meine Mitwirkung bei einem<br />
umfassenden IT-Projekt an dieser Schule angesprochen wurde. Bei Start der ersten Vor-<br />
phase des Projektes Mitte 1999 war allerdings noch nicht klar, dass es sich um ein Note-<br />
bookprojekt handeln sollte, und dass es hierzu einige Finanzierungshürden zu übersprin-<br />
gen galt. Zu diesem Zeitpunkt existierte lediglich die Vorstellung einiger innovativer Eltern,<br />
dass der Computer als selbstverständliches Arbeits<strong>mit</strong>tel in jedes Unterrichtsfach zu integ-<br />
rieren sei. Diese Idee wurde grundsätzlich von einflussreichen Mitgliedern des Lehrkörpers<br />
unterstützt, wobei allerdings schon damals auf viele offene Punkte in den Bereichen Päda-<br />
gogik, Organisation und Finanzierung hingewiesen wurde.<br />
Da ein grundsätzliches Einverständnis über die Ziele des IT-Projektes am dem Gymnasium<br />
erzielt wurde, wurde eine Projektgruppe aus Eltern, Lehrern und Schülern gebildet, die die<br />
weitere Ausgestaltung voranbringen sollten. Relativ schnell kristallisierte sich heraus, dass<br />
die Idee einer umfassenden IT-Ausstattung am Gymnasium idealerweise <strong>mit</strong> persönlichen<br />
<strong>Notebooks</strong> erfolgen sollte, die über Funk-LANs <strong>mit</strong> dem Server verbunden sind. Diese Idee<br />
wurde dann im August 2000 am ev. Stiftsgymnasium in Gütersloh verfiziert. Nach der ers-<br />
ten Informationsveranstaltung war klar: das Beispiel Gütersloh sollte dem Projekt in Müns-<br />
ter als Vorbild dienen.<br />
In den folgenden Wochen arbeitete die Projektgruppe weiter an dem Umsetzungskonzept.<br />
Dabei wurden seitens der Lehrer die Anforderungen an die pädagogischen Konzepte wei-<br />
ter vorangetrieben, währende mein Unternehmen sich einerseits <strong>mit</strong> der Detaillierung des<br />
technischen Konzeptes befasste, wie auch <strong>mit</strong> der Finanzierung der Umsetzung des Kon-<br />
zeptes.<br />
Zu dem damaligen Zeitpunkt im Herbst 2000 bestand noch die Absicht, <strong>mit</strong> preisgünstigen<br />
Thin/Slim Clients das Terminalserverkonzept umzusetzen. Auf Basis dieser Ideen wurde im<br />
Projektteam folgende Finanzierungsidee entwickelt: Die Server- und Netzwerkinfrastruktur<br />
sollte aus Mitteln lokaler Sponsoren und des Schulträgers finanziert werden, die Thin/Slim<br />
<strong>Notebooks</strong> sollten durch die Eltern getragen werden. Dabei wurde als Zumutbarkeitsober-<br />
grenze ein Betrag von 50,-- DM pro Schüler und Monat definiert. Zur Überzeugung der<br />
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