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Einführung<br />
te und Mittel für eine grundlegende Reform – zu der das <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong> einen wich-<br />
tigen Beitrag leisten kann – nur aufbringen, wenn Staat und Wirtschaft zusammenwirken.<br />
Dafür steht insbesondere die Initiative D21. Und wir sind dankbar, dass wir nicht nur diese<br />
Tagung gemeinsam ausrichten, sondern von Beginn an in den verschiedenen Arbeitskrei-<br />
sen ihres Bereichs Bildung und Qualifizierung <strong>mit</strong>wirken und unsere Ideen einbringen konn-<br />
ten. Für die nächste Phase des <strong>Lernen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong> in Deutschland schlagen wir des-<br />
halb vor, dass Förderungsaktivitäten alle drei Bereiche, Schule, Hochschule und betriebli-<br />
che Aus- und Weiterbildung einbeziehen und dass entsprechend eine abgestimmte Steue-<br />
rung durch das Bundesbildungsministerium, die KMK und die Initiative D21 gesichert wer-<br />
den sollte.<br />
Nun zu unseren vier konkreten Handlungsvorschlägen:<br />
1. Das <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong> soll gefördert und unterstützt werden, um in den<br />
nächsten fünf Jahren eine systematische Erprobung und Evaluation zu ermögli-<br />
chen.<br />
Mitglieder der Bundesregierung fordern nachdrücklich ‚<strong>Notebooks</strong> für das <strong>Lernen</strong>’. Ent-<br />
sprechende Forderungen sind auch aus dem Kreis der Kultusminister und der Ministerprä-<br />
sidenten der Länder bekannt. Das ist gut, weil da<strong>mit</strong> Ziele definiert werden, auf die man<br />
sich beziehen kann. Wichtiger aber und zunehmend dringlicher ist, dass auch gehandelt<br />
wird. Mit dem Förderprogramm ‚Notebook-University’ hat der Bund einen wichtigen ersten<br />
Schritt getan. Weitere und konsequentere sollten folgen. Dafür unterbreiten wir die folgen-<br />
den Vorschläge:<br />
�� Eine flächendeckende Einführung von <strong>Notebooks</strong> für Schülerinnen und Schüler (z. B.<br />
ab Klasse 7, wie mancherorts gefordert) erscheint zur Zeit wenig sinnvoll. Dagegen<br />
sprechen nicht nur die hohen Kosten. Das noch wichtigere Argument ist, dass die gro-<br />
ße Mehrheit unserer Schulen ohne grundlegende Änderung der Lernkultur <strong>mit</strong> einer<br />
solchen Aktion völlig überfordert wäre. Im lehrerzentrierten und auf Stoffver<strong>mit</strong>tlung ori-<br />
entierten Unterricht sind und bleiben <strong>Notebooks</strong> Störfaktoren. Gegenwärtig geht es da-<br />
her um eine andere Aufgabe: Die systematische Erprobung des <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong>,<br />
um eine neue Lernkultur insbesondere im Bereich der Schulen zu unterstützen. Das<br />
zur Zeit noch gültige Förderungsprogramm der BLK (SEMIK) läuft im kommenden Jahr<br />
aus. Das <strong>Lernen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong> wäre der geeignete Ansatz für ein Nachfolgepro-<br />
gramm.<br />
�� Die bereits gestarteten Schulprojekte des <strong>Lernen</strong>s <strong>mit</strong> <strong>Notebooks</strong> sind dadurch ge-<br />
kennzeichnet, dass besonders hohes Engagement von Eltern, Lehrern, Schülern und<br />
oft auch von Sponsoren die Initiativen überhaupt erst tragfähig machen. Darüber hin-<br />
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