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1. Einleitung<br />
Sicherung des pädagogischen Mehrwerts<br />
<strong>Notebooks</strong> in der universitären Lehre<br />
Prof. Dr. Reinhard Keil-Slawik, Universität Paderborn<br />
email: rks@uni-paderborn.de<br />
Zwei technische Entwicklungslinien sorgten in den letzten Jahren für eine massive Verän-<br />
derung des Rechnereinsatzes nicht nur in der universitären, sondern auch in der berufli-<br />
chen und privaten Mediennutzung:<br />
�� Die Individualisierung des Rechnereinsatzes von Arbeitsplatzrechnern (Workstati-<br />
ons) über PCs und <strong>Notebooks</strong> bis hin zu so genannten digitalen Assistenten und<br />
�� die Vernetzung der Geräte und Bereitstellung entsprechender Internetdienste wie<br />
z.B. Email und das World Wide Web.<br />
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung formuliert folgerichtig in seiner Aus-<br />
schreibung zur Notebook University als Erwartung, dass „der Einsatz mobiler Rechner so-<br />
wie die verstärkte Nutzung moderner Kommunikationstechniken und –möglichkeiten so-<br />
wohl auf der Seite der Lehrenden als auch auf Seiten der Studierenden [ein] integrativer<br />
Bestandteil der alltäglichen Ausbildung ist.“ Und es fährt fort: „In Abgrenzung zum Begriff<br />
der "Virtuellen Universität" zielt die "Notebook-University" primär auf die mobile<br />
(oder ubiquitäre) Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in<br />
Präsenzhochschulen.“<br />
Durch den zunehmenden Einsatz mobiler Rechner stehen die traditionellen Universitäten<br />
vor einer grundlegenden Herausforderung. Bisher erstreckte sich die Ausstattung <strong>mit</strong> Com-<br />
putern auf zunächst wenige, dann zunehmend mehr Arbeitsplätze im wissenschaftlichen<br />
und im Verwaltungsbereich, die <strong>mit</strong> der Zeit hochschulweit <strong>mit</strong>einander vernetzt worden<br />
sind. Für eine ubiquitäre, d.h. nachhaltige und durchgängige Rechnernutzung aller Univer-<br />
sitäts-angehörigen, also insbesondere auch der großen Zahl der Studierenden, fehlen bis-<br />
lang die Voraussetzungen. Vorhandene Infrastrukturen beschränken sich auf die Bereit-<br />
stellung von Zugangssystemen zur Datenabfrage (bspw. im Bibliotheksbereich) oder tem-<br />
porären Arbeitssystemen <strong>mit</strong> geringer Speicherkapazität und einer vorgegebenen Soft-<br />
wareausstattung (CIP-Pools und Speziallabore)<br />
Lediglich spezielle Studiengänge <strong>mit</strong> besonderen Anforderungen (wie z. B. die Informatik)<br />
konnten bislang allen Studierenden eine eigene Benutzerkennung und da<strong>mit</strong> auch die Nut-<br />
zung entsprechender Internetdienste anbieten.<br />
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