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Lernarragements gestalten<br />
richtliche Erarbeitung der beruflichen Handlungsfelder integriert werden. Sinnzusammen-<br />
hang und Kompetenz im Umgang <strong>mit</strong> dem Programm sollen zusammenfließen.<br />
Das fünfte Feld ist das der IT-Projekte in der beruflichen Bildung. Eine besondere Rolle<br />
spielen hier die Projekte, die sich <strong>mit</strong> e-business befassen und – weil kaufmännische Schu-<br />
len Schulen für Wirtschaft und Verwaltung sind – <strong>mit</strong> e-government. In solchen Projekten<br />
geht die Notebooknutzung weit über die Rolle des <strong>Notebooks</strong> als Medium einer Präsentati-<br />
on <strong>mit</strong> Beamer bei der Ergebnisvorstellung hinaus. Hier geht es um die Verbindung von<br />
kaufmännischer bzw. verwaltender Kompetenz und IT-Kompetenz.<br />
Bewertung<br />
In der Fünf-Felder-Wirtschaft des Notebook-Einsatzes in der kaufmännischen Schule ist<br />
noch kein ausgefeiltes System. Manches Feld entpuppt sich auch bei dem einen oder an-<br />
deren Bauern als Brache. Dies liegt einerseits an der Komplexität der Aufgabe, anderer-<br />
seits aber auch an den Rahmenbedingungen, die uns noch schwer zu schaffen machen.<br />
- Wer hätte vorab gedacht, dass die Versicherungen darauf genau achten, dass keines-<br />
falls ein Notebook in der Schule ihre Software auf der Festplatte haben soll?<br />
- Wie kann die Komplexität von PPS-Systemen für die begrenzte schulische Einsatzbrei-<br />
te nutzbar gemacht werden?<br />
- Woher soll das Zeitvolumen für IT-Projekte z. B. für eines zum e-Commerce kommen,<br />
wie kann sicher gestellt werden, dass auch die IT-Kompetenz für ein solches Projekt<br />
ausreichend entwickelt ist<br />
- Wo gibt es Konzepte für die unterrichtliche Erarbeitung von Mailing-Systemen für Mar-<br />
keting-Zwecke unter Einbeziehung von Anwendungsbeispielen?<br />
Unumstritten dürfte sein, dass die Konzepte zur Handlungsorientierung nur dann in Schule<br />
zeitgemäß umgesetzt werden können, wenn IT einbezogen ist. Wer dies nicht nachvoll-<br />
zieht, wünscht sich die kaufmännische Schule als Museum. Klar und deutlich ist festzustel-<br />
len, dass die aufgezeigten Ansprüche nur <strong>mit</strong> einem Notebookkonzept umsetzbar sind, bei<br />
dem jede Schülerin und jede Schüler einen eigenen Rechner hat. Über ein Konzept, in dem<br />
2 Stunden in der Woche ein Rechnerraum genutzt werden kann geht dies ebenso wenig<br />
wie in einem Konzept, das pro Klassenraum vier Rechner vorsieht.<br />
Im Rudolf-Rempel-Berufskolleg haben die meisten Eltern und viele Ausbildungsbetriebe<br />
das erkannt. Diese Erkenntnis bildet die Basis für das Notebook-Konzept der Schule, das<br />
als eine beispielhafte Ausdehnung erfahren hat und – so hoffe ich – weiter erfahren wird.<br />
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Dr. Wolfgang Kehl ist Rektor am Rudolf-Rempel-<br />
Berufskolleg in Bielefeld.<br />
www.rrbk.de