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Gewalt und Zwang in der stationären Psychiatrie - Aktion Psychisch ...

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Abb. 1<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Ergebnisse sollen hier vorgestellt werden. Dabei wird zunächst e<strong>in</strong><br />

Vergleich zwischen den fürsorglich Zurückgehaltenen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesamtgruppe<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>k behandelten Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten durchgeführt.<br />

Dann wird die Gruppe <strong>der</strong> letztlich richterlich unterbrachten Patient<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Patienten mit dem Rest <strong>der</strong> fürsorglich Zurückgehaltenen verglichen.<br />

Am Ende stehen e<strong>in</strong>ige ausgewählte Bewertungen <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten<br />

bezüglich <strong>der</strong> fürsorglichen Zurückhaltung.<br />

Im Erhebungszeitraum wurden 70 Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten fürsorglich zurückgehalten.<br />

Das entspricht 6% <strong>der</strong> Patienten im Erhebungszeitraum. 40 dieser Zurückgehaltenen<br />

nahmen an e<strong>in</strong>em Interview teil, das noch während <strong>der</strong> <strong>stationären</strong><br />

Behandlung (bei drei Vierteln <strong>der</strong> Patienten <strong>in</strong>nerhalb von 100 St<strong>und</strong>en nach<br />

Zurückhaltung) durchgeführt wurde. Von den übrigen 30 fürsorglich Zurückgehaltenen<br />

waren 19 schon entlassen, fünf verweigerten das Interview <strong>und</strong> bei sechs<br />

Patienten konnte das Interview krankheitsbed<strong>in</strong>gt (z.B. bei Demenz) nicht durchgeführt<br />

werden. Die letztlich richterlich Untergebrachten waren alle erreichbar <strong>und</strong><br />

nahmen praktisch vollzählig an <strong>der</strong> Befragung teil. Diese „Negativauswahl“ ist bei<br />

<strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Patienten<strong>in</strong>terviews unten zu berücksichtigen.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> später fürsorglich zurückgehaltenen Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten<br />

wurde außerhalb <strong>der</strong> regulären Dienstzeiten, also als Notfall im weiteren S<strong>in</strong>ne,<br />

aufgenommen. Von <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten unserer Kl<strong>in</strong>ik<br />

wurden im Vergleichzeitraum von 1 Jahr nur 33% außerplanmäßig aufgenommen.<br />

Durch wen die Aufnahme bei den später fürsorglich Zurückgehaltenen<br />

veranlaßt wurde, ist Abbildung 1 zu entnehmen. Dabei wird im Schaubild die<br />

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