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Bericht der Bundesregierung 2012 - netzwerkB

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 167 – Drucksache 17/10500– gibt es häufiger eine Leitungsstruktur anstelle einesC4 Charakteristiken und Unterschiede vonden Ressourcen und <strong>der</strong> Arbeitsweise <strong>der</strong> Einrichtungen: C4.3 ProfilbeispieleIn Frauenhäusern ostdeutscher Bundeslän<strong>der</strong>…Die folgenden Übersichten stellen beispielhaft Profile– werden die ankommenden Frauen deutlich öfter von von unterschiedlichen Frauenhaustypen dar, die anhandMitarbeiterinnen aufgenommen (91 %) als in westdeutschenFrauenhäusern (62 %), 44 bilden anonymisiert die Antworten realer Frauenhäuser<strong>der</strong> obigen Auswertungsergebnisse gebildet wurden. SieFrauenhäusernbasisdemokratischen Teams (85 % zu 62 %), 45Frauenhäuser sind sehr individuelle Einrichtungen. Zwarist ihre Arbeitsweise in Grundzügen gleich, dennoch unterscheiden– sind seltener Hauswirtschafterinnen beschäftigt (11 %zu 40 %), 46sie sich abhängig vom Selbstverständnis desTeams und den verfügbaren Ressourcen sowie <strong>der</strong> Nutzungund <strong>der</strong> Einbettung in ein lokales bzw. regionales– sind seltener Verwaltungskräfte beschäftigt. 47 Dementsprechendarbeiten hier die Mitarbeiterinnen wenigerUnterstützungsnetz. Einige statistisch signifikante Unterschiedekonnten aus den Daten herausgearbeitet werden.spezialisiert und stärker flexibel in allen Bereichen <strong>der</strong>Einrichtung (49 % zu 11 %), 48Teilweise sind sie zwischen westdeutschen und ostdeutschenFrauenhäusern zu finden, zum Teil zwischen Frau-zu 88 %). Von den 21 Frauenhäusern, die in 2010– wird häufiger 24 Stunden täglich aufgenommen (98 %enhäusern in Städten und solchen in ländlichen Regionen. nicht rund um die Uhr aufnahmen, lag nur eines in einemöstlichen Bundesland.Sie geben Hinweise darauf, was den jeweiligen Frauenhäusernunterschiedlich zur Verfügung steht und was siezu leisten haben.C4.2 Frauenhäuser in Städten und ländlichenRegionenC4.1 Frauenhäuser in westlichen undöstlichen Bundeslän<strong>der</strong>nÄhnliche, aber auch an<strong>der</strong>e Unterschiede zeigten sichzwischen städtischen und ländlichen Frauenhäusern. Allenvoran unterscheidet sich das hauptsächliche Einzugs-Ein großer, teils hoch signifikanter Unterschied ist in <strong>der</strong>Nutzung <strong>der</strong> Frauenhäuser durch Migrantinnen und <strong>der</strong> gebiet, das bei ländlichen Einrichtungen weit über denEignung und Ausstattung <strong>der</strong> Frauenhäuser für Migrantinnenzu sehen. In westlichen Bundeslän<strong>der</strong>n sehen sich Regel mehrere angrenzende Orte o<strong>der</strong> Landkreise um-Ort, in dem das Frauenhaus liegt, hinaus geht und in <strong>der</strong>signifikant mehr Frauenhäuser geeignet für Migrantinnen fasst, während Frauenhäuser in – vor allem großen –(86 %) als in östlichen Bundeslän<strong>der</strong>n 36 (61 %) 37 , dementsprechendauch eher für Frauen, die von Zwangsver-genutzt werden.Städten mehrheitlich von Frauen aus <strong>der</strong> eigenen Stadtheiratung bedroht sind – dies betrifft in <strong>der</strong> Regel Migrantinnen– (74 % zu 40 %) 38 . Die Teams sind in den alten Psychisch kranke Frauen werden in ländlichen RegionenLän<strong>der</strong>n signifikant häufiger mehrsprachig (41 % zu auch selten, aber doch eher aufgenommen als in Städten,15 %) 39 , und es steht sehr viel öfter eine Finanzierung für denn es gibt wenige Einrichtungen im Umfeld, an dieDolmetscherinnen zur Verfügung (53 % zu 9 %) 40 . In den weitervermittelt werden könnte (1,8 % zu 0,9 %). Zweiöstlichen Frauenhäusern arbeiten Dolmetscherinnen mehr <strong>der</strong> drei Einrichtungen im Bundesgebiet, die sich aufals doppelt so oft ehrenamtlich.diese Zielgruppe spezialisiert haben, befinden sich imländlichen Raum.Ein weiterer großer Unterschied zeigt sich bei den Angebotenfür Kin<strong>der</strong> und Jugendliche. Frauenhäuser in Ostdeutschlandverfügen generell über deutlich weniger Mitdentäglich aufgenommen als in Frauenhäusern in StädtenIn ländlich gelegenen Frauenhäusern wird eher 24 Stuntel,um Angebote für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche machen zukönnen (68 %) als westdeutsche Frauenhäuser (98 %) 41 .Gleiches gilt für geschlechtsspezifische Angebote für(96 % zu 85 %). 49 Von den 21 Frauenhäusern, die in 2010nicht rund um die Uhr aufnahmen, lagen nur fünf in ländlichenRegionen.Mädchen (30 % zu 57 %) und für Jungen (28 % zuStädtische Frauenhäuser verfügen eher als ländliche über50 %) 42 . Erzieherinnen können hier nur zu 43 % im Unterschiedzu 66 % in westlichen Bundeslän<strong>der</strong>n beschäf-spezialisierte Mitarbeiterinnen wie Heilpädagoginnen,Logopädinnen o<strong>der</strong> ähnliche Berufe zur Unterstützungtigt werden. 43<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> (11 % zu 3 %). 50Weitere ebenfalls signifikante Unterschiede gibt es beiab und illustrieren exemplarisch die Heterogenität <strong>der</strong>Frauenhäuser, die auch innerhalb eines „Typus“ Unterschiedeaufweisen.36 Mit Ausnahme Berlins, das seiner Geschichte wegen zu den westlichenBundeslän<strong>der</strong>n gezählt wird.37 p = 0,0038 p = 0,0039 p = 0,0140 p = 0,0041 p = 0,0042 p = 0,0143 p = 0,0344 p = 0,0045 p = 0,0246 p = 0,0047 p = 0,0148 p = 0,0049 p = 0,0350 p = 0,04

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