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Bericht der Bundesregierung 2012 - netzwerkB

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 67 – Drucksache 17/10500Nichtaufnahme/Weiterverweisungen in Frauenhäusern in 2010 nach Bundeslän<strong>der</strong>n(in % <strong>der</strong> Frauenhäuser)Es haben im Jahr 2010 Frauen nicht aufgenommen und weiterverwiesen…Abbildung 281009080706050403020100Berlin (6)Bremen (2)Hamburg (3)Baden-Württemb. (32)Bayern (31)Hessen (18)Nie<strong>der</strong>sachsen (19)Nordrhein-Westf. (34)Rheinl.-Pfalz (13)Saarland (3)Schleswig-Holst. (11)Brandenburg (10)Meckl.-Vorpomm. (8)Sachsen (5)Sachsen-Anhalt (14)Thüringen (13)Nichtaufnahme, WeiterverweisungenKeine NichtaufnahmeQuelle: Bestandsaufnahme Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und an<strong>der</strong>e Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>2011 – BMFSFJ/SoFFI F., Frauenhausbefragung, Datenbasis: n=193Frauen, die in einem Maße psychisch erkrankt o<strong>der</strong> suchtkrankwaren, das einem Zusammenleben mit an<strong>der</strong>en imFrauenhaus entgegen stand o<strong>der</strong> professionelle Versorgungerfor<strong>der</strong>te, die das Frauenhaus nicht bieten konnte.Ebenfalls betroffen waren Frauen, die einen Sohn über<strong>der</strong> Altersgrenze mitbringen wollten (vgl. B3.1.7). Auchbehin<strong>der</strong>te und pflegebedürftige Frauen o<strong>der</strong> Frauen ohnelegalen Aufenthaltsstatus wurden in wenigen Fällen nichtaufgenommen (vgl. Tabellen 37 und 38 im Anhang). Weiterverweisungenwegen fehlen<strong>der</strong> Refinanzierbarkeit desAufenthaltes <strong>der</strong> Frau wurden nur selten genannt. In seltenenFällen wurden Frauen weiterverwiesen, weil keinAufnahmegrund vorlag, son<strong>der</strong>n es sich z. B. um Wohnungslosigkeithandelte.Nicht-Aufnahme bedeutet in <strong>der</strong> Regel Weiterverweisungenan an<strong>der</strong>e Frauenhäuser bzw. an<strong>der</strong>e geeigneteEinrichtungen, z. B. an weiter entfernt liegende Frauenhäuser,die freie Plätze haben, an Einrichtungen für spezifischeZielgruppen, an Frauenhäuser in an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n,wenn die Nähe des Frauenhauses zum Wohnort<strong>der</strong> Familie/des Täters eine Gefährdung darstellt, an Frauenhäuser,die an<strong>der</strong>e finanzielle Bedingungen haben unddeshalb nicht vor dem Problem fehlen<strong>der</strong> Refinanzierbarkeitstehen. In <strong>der</strong> Regel dokumentieren Frauenhäuserdiese Weiterverweisungen nicht, zudem ist es ihnen nichtmöglich, Aussagen dazu zu machen, ob die Frau in <strong>der</strong>empfohlenen Einrichtung ankommt. Dies ist nur dannmöglich, wenn z. B. eine Frau von den Mitarbeiterinneneines Hauses in ein an<strong>der</strong>es Frauenhaus begleitet wirdo<strong>der</strong> eine Rückmeldung durch das an<strong>der</strong>e Frauenhaus erfolgt.Das Ergebnis von Empfehlungen und Weiterverweisungen,in <strong>der</strong> Regel im Rahmen telefonischer Beratung,ist eine Leerstelle im Wissen über die Arbeit desUnterstützungssystems.Die Befragung zeigt, dass Gründe für die Weitervermittlungvon Frauen sehr viel stärker in <strong>der</strong> fehlenden Zugänglichkeit<strong>der</strong> Einrichtungen für Frauen mit psychischenProblemen und Suchtproblemen liegen sowie imProblem <strong>der</strong> Altersgrenze für Söhne, als in den rechtlichenRahmenbedingungen <strong>der</strong> Refinanzierbarkeit desAufenthalts im Frauenhaus. Für die finanziellen Problemelässt sich eher eine Lösung finden als für dieGrenzen <strong>der</strong> Aufnahmefähigkeit <strong>der</strong> Einrichtung, die imMangel an getrennten Wohneinheiten bzw. <strong>der</strong> Ausstattung<strong>der</strong> Einrichtung liegen o<strong>der</strong> im Fehlen spezialisiertenSchutzes für die Problemgruppen.AuslastungAuch die Auslastung <strong>der</strong> Frauenhäuser kann Hinweisegeben, in welchem Verhältnis das Angebot an Schutz zumBedarf an Schutz steht. Die Auslastung wurde in <strong>der</strong> Befragung<strong>der</strong> Frauenhäuser erhoben. Sie trugen die Auslastungsquoteein, die sie in ihren Rechenschaftsberichtenangeben. Ob hier nach Belegung durch Frauen und Kin<strong>der</strong>differenziert wird o<strong>der</strong> ob Gesamtzahlen verwendetwerden, konnte nicht im Einzelnen überprüft werden.

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