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Bericht der Bundesregierung 2012 - netzwerkB

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Drucksache 17/10500 – 70 – Deutscher Bundestag – 17. WahlperiodeDass ältere Jungen nicht aufgenommen werden, begründendie Frauenhäuser mit ihren ungünstigen baulichenGegebenheiten. Die Bewohnerinnen leben auf engemRaum, oft teilen sie sich ein Zimmer, sehr häufig gibt esgemeinsam genutzte Duschen und Toiletten. Sowohl fürdort wohnende Frauen als auch für männliche Jugendlichesind dies keine zumutbaren Bedingungen. Überwiegendwird die Altersgrenze bei 14 Jahren und höher gezogen.Eine Altersgrenze bis 12 Jahre bedarf allerdingseiner an<strong>der</strong>en Begründung. Sie weist eher darauf hin, dassdas Frauenhaus als „Frauenwelt“ verstanden wird. Hierzugeben die Fragebögen keine Auskunft.Söhne, die bereits gegen ihre Mutter gewalttätig waren,werden grundsätzlich nicht aufgenommen, wenn dies bekanntist.Personalressourcen für Kin<strong>der</strong> in FrauenhäusernIn 18 % <strong>der</strong> Frauenhäuser gibt es keine speziellen Mitarbeiterinnenfür die Unterstützung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen,diese Arbeit wird von den Mitarbeiterinnen desFrauenbereichs mitgeleistet. In 32 % <strong>der</strong> Häuser gibt eszwar spezielle Mitarbeiterinnen, trotzdem werden zusätzlichMitarbeiterinnen des Frauenbereichs für die Betreuungbzw. Unterstützung <strong>der</strong> Mädchen und Jungen gebraucht.Die Mehrheit <strong>der</strong> Frauenhäuser hat ein bis zweiMitarbeiterinnen für die Unterstützung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> undJugendlichen zur Verfügung. Mehrheitlich haben dieseTeilzeitstellen, wenn es bezahlte Stellen sind. Für dieKin<strong>der</strong>betreuung werden sehr oft Ehrenamtliche eingesetzt,die tageweise o<strong>der</strong> stundenweise arbeiten. Nur einViertel <strong>der</strong> Häuser verfügt über mindestens eine Vollzeitstelleim Kin<strong>der</strong>bereich.Nach <strong>der</strong> FHK-Befragung (N=174) arbeiten in Frauenhäusernüberwiegend Erzieherinnen mit den Kin<strong>der</strong>n,häufig aber auch Sozialpädagoginnen (43 %), selten Heilpädagoginnen/Heilerzieherinnen(6 %) o<strong>der</strong> Psychologinnen(2 %). Von 21 % <strong>der</strong> Frauenhäuser ist bekannt, dasssie nur ehrenamtliche Mitarbeiterinnen einsetzen, 33 %setzen auch Praktikantinnen im Kin<strong>der</strong>bereich ein, weilkein spezielles Personal vorhanden ist.Angebote für Kin<strong>der</strong> in FrauenhäusernAlle Frauenhäuser halten – in sehr unterschiedlichemUmfang – ein Angebot für Kin<strong>der</strong> vor. Das bedeutet allerdingsnicht immer, dass es eigenständige Unterstützungsangebotegibt, diese sind eindeutig eine Ressourcenfrage.In vielen Häusern gibt es Zeiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuungo<strong>der</strong> Freizeitaktivitäten für Kin<strong>der</strong>, aber keine Angebote<strong>der</strong> Beratung o<strong>der</strong> Aufarbeitung von Gewalterlebnissen.Von 188 Frauenhäusern bieten 61 (35 %) eine Teilzeit-Betreuung an. 15 (8,6 %) <strong>der</strong> Frauenhäuser eine ganztägige.In den meisten Häusern überwiegt die flexible/anlassabhängigeBetreuung. Dies gilt vor allem für kleinereFrauenhäuser mit geringer Platzzahl und wenig Personal.Aber auch an<strong>der</strong>e Frauenhäuser können keine regelmäßigeKin<strong>der</strong>betreuung einrichten, sie regeln die Betreuungoft in Kooperation mit Kin<strong>der</strong>tagesstätten in <strong>der</strong>Nachbarschaft. In 8 (4 %) <strong>der</strong> Häuser finden diese Angeboteregelmäßig statt, in 109 (63 %) bei Bedarf und in36 (21 %) sowohl regelmäßig als auch zusätzlich bei Bedarf,z. B. in Ferienzeiten.Abbildung 32Anzahl <strong>der</strong> Teilzeitmitarbeiterinnen im Kin<strong>der</strong>bereich <strong>der</strong> Frauenhäuser(in abs. Zahl <strong>der</strong> Frauenhäuser)Quelle: Bestandsaufnahme Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und an<strong>der</strong>e Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>2011 – BMFSFJ/SoFFI F., Frauenhausbefragung, Datenbasis: n=111 gültige Antworten

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