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Bericht der Bundesregierung 2012 - netzwerkB

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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 59 – Drucksache 17/10500ständig bei <strong>der</strong> Einrichtung Frauenhaus, die versuchenmuss, aus eigenen Mitteln einen Ausgleich zu schaffen(vgl. Tabelle 34 im Anhang).Es gibt weitere Kosten, die Frauenhäuser nicht über ihrelaufende Finanzierung abdecken können. 56,1 % <strong>der</strong>Frauenhäuser gaben hierzu an, dass verschiedene Postenaus Eigenmitteln aufgebracht werden müssen (n=198).Sie werden in <strong>der</strong> folgenden Abbildung aufgelistet.Zu den Finanzierungsproblemen vgl. auch das Rechtsgutachten(Rechtswissenschaftliches Gutachten B I.2.b).Diese Übersicht und die nicht unerhebliche Anzahl vonkleineren Posten, die hier unter „an<strong>der</strong>es“ gefasst wurden,zeigt, dass teilweise um die Kernaufgaben des Frauenhauseszu bewältigen – Soforthilfe zu geben, wenn eine Frauohne Geld ankommt; Fahrtkosten für die Begleitung zuden Ämtern und Behörden usw. – teilweise um Zusätzlicheszu ermöglichen – wie einmal eine Freizeitaktivität mitFrauen und/o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>n zu unternehmen – Frauenhäuseraus an<strong>der</strong>en Quellen Mittel einwerben müssen. Die Basisfinanzierungdurch die öffentliche Hand ist nicht ausreichendauf die Bedarfe <strong>der</strong> Bewohnerinnen eingestellt.B3.1.5 Ausstattung: Eignung und Zugänglichkeitfür bestimmte ZielgruppenAufnahme in FrauenhäuserAngesichts <strong>der</strong> akuten Krise, die zur Flucht in ein Frauenhausführt, kann die Frage, ob das Frauenhaus in demMoment zugänglich ist, in dem die Frau es braucht, undwie die Aufnahme geregelt ist, als ein Indikator für dieEignung des Angebots für beson<strong>der</strong>s belastete Frauen gesehenwerden.In 90 % <strong>der</strong> Frauenhäuser werden schutzsuchende Frauen24 Stunden täglich aufgenommen. Dies ist in elf Bundeslän<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Fall. In Baden-Württemberg sagte ein Drittel<strong>der</strong> befragten Frauenhäuser, dass dies nicht <strong>der</strong> Fall ist.Auch in Bayern, Hessen, Nie<strong>der</strong>sachsen und Rheinland-Pfalz gab es vereinzelt Frauenhäuser, die nicht rund umdie Uhr aufnehmen (vgl. Tabelle 22 im Anhang).Wenn Frauen in ein Frauenhaus kommen, werden sie entwe<strong>der</strong>von einer Mitarbeiterin im Dienst, von einer Mitarbeiterinim Bereitschaftsdienst – dann oft einer ehrenamtlichenMitarbeiterin – o<strong>der</strong> einer Bewohnerin aufgenommen.Dies ist historisch gewachsen und oft Thema fachlicherbzw. politischer Diskussion. Entsprechend unterschiedlichist <strong>der</strong> Stand in den Bundeslän<strong>der</strong>n.Eignung <strong>der</strong> Frauenhäuser für bestimmteZielgruppenOb eine Einrichtung die gewünschten Zielgruppen erreichtund von allen Betroffenen, die das Angebot benötigen, inAnspruch genommen werden kann, ist die zentrale Frage,wenn es um eine ausreichende bzw. bedarfsgerechte Versorgunggeht. Es gibt wichtige konzeptionelle Gründe,weshalb nicht jedes Frauenhaus Frauen mit je<strong>der</strong> Problematikund jedem Belastungsniveau aufnehmen kann.Abbildung 18Regelung <strong>der</strong> Aufnahme in Frauenhäusern außerhalb <strong>der</strong> regulären Dienstzeiten nach Bundeslän<strong>der</strong>n(in % <strong>der</strong> Frauenhäuser )100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%0%Berlin (6)Bremen (2)Hamburg (3)Baden-Württemb. (32)Bayern (31)Hessen (18)Nie<strong>der</strong>sachsen (19)Nordrhein-Westf. (34)Rheinl.-Pfalz (13)Saarland (3)Schleswig-Holst. (11)Brandenburg (10)Meckl.-Vorpomm. (8)Sachsen (5)Sachsen-Anhalt (14)Thüringen (13)Überwiegend BereitschaftsdienstÜberwiegend BewohnerinnenQuelle: Bestandsaufnahme Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und an<strong>der</strong>e Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>2011 – BMFSFJ/SoFFI F., Frauenhausbefragung, Datenbasis: n=207, s. Tabelle 23 im AnhangZahlen in Klammern: Absolute Zahl <strong>der</strong> Frauenhäuser, für die Antworten vorliegen

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