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Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus

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ABLEITUNG I<br />

Nach den Regeln im KAC, IP, PGP, und PME ist kallaŋ folgendermaßen abgeleitet:<br />

Erste Stufe<br />

1) √kala + ṇa (Kittaka-Nachsilbe) (R: 531; s. PGP XIII 569,576).<br />

2) <strong>Das</strong> ṇ wird ausgestoßen: => kala + _a (R: 398)<br />

3) <strong>Das</strong> erste a von kala wird verstärkt (vuddhi): => kāla + a (R: 402)<br />

4) <strong>Das</strong> zweite a wird ausgestoßen: => kāl_ + a (R: 12)<br />

5) Damit wird das Wort zusammengesetzt: => kāla (R: 11),<br />

und kann auch wie ein Nomen dekliniert werden: => kālo (R: 603)<br />

Zweite Stufe<br />

6) kāla + ṇya (Taddhita-Nachsilbe) (R: 362; s. PGP XIII.581)<br />

7) <strong>Das</strong> ṇ wird ausgestoßen: => kāla + _ya (R: 398)<br />

8) Vor dem Konsonant y wird der Vokal a ausgestoßen: => kāl_ + ya. (R: 263)<br />

9) Die Buchstaben l und ya werden verbunden: => kā + lya (R: 271)<br />

10) Die verbundenen Buchstaben lya werden gegen la vertauscht mit Assimilation des y: => kā + la (R: 271)<br />

11) Der Konsonant l wird vor Vokal ā verdoppelt: => kā + lla (R: 28)<br />

12) <strong>Das</strong> langes ā wird vor Konsonant l gekürzt: => ka + lla (R: 26)<br />

13) Damit wird das Wort zusammengesetzt: => kalla (R: 11), und<br />

14) ist als Taddhita-Neutrum Abstraktum = kallaŋ in eigenem Sinne (sakatthe) zu verstehen, d.h. als<br />

kālo (Zeit). (Rs.- R: 371/362; Ps. 4.122) .<br />

Siehe auch: IP. 251/3 (anubandha) ṇ; PGP. XIII 568 ṇ, 581 ya (ṇya), III 70 'Assimilation of y', und PME.<br />

177 ly = ll. Vergleiche: kusala => kosallaŋ; vipula => vepullaŋ.<br />

Patta-kallaŋ kann auch 'Die angekommene Zeit' bedeuten. Sowie: "Patta-kallaŋ = patta.kālo = sam.patta.<br />

samayo". (Rs., R: 543-637). Hier ist patta gleichbedeutend mit sam.patta (= erreicht, angekommen, erscheint).<br />

Vergleiche auch: "Diṭṭha-dhammo, patta-dhammo" (CV. 157), d.i., 'Jemand, der den Ariyadhamma gesehen<br />

und erreicht (attained) hat' = Sotāpanno.<br />

Samayo ist gleichbedeutend im PED mit -3. time, point of time; -4. proper time.<br />

ABLEITUNG II<br />

Eine andere Möglichkeit, wovon kallaŋ oder kālo abgeleitet sein kann, ist von √kara (VI) karaṇe => kāro<br />

(tun, wirken; Tätigkeit, Wirkung):<br />

"Denn es gibt keine Zeit (kālo), die frei von Tätigkeit<br />

ist ".<br />

"Kāraṇaŋ vā kāro, so eva kālo; nahi kiriyā<br />

vinimutto kālo nāma koci atthi." (Abhps)<br />

Man spricht ja von Zeit-, oder Tätigkeitswörtern, nämlich 'Verben' wobei die Tätigkeit des Subjekts in verschiedenen<br />

Zeiten –Vergangenheit usw. – durch Aktiv oder Passiv ausgedrückt wird, was es tat, tut, tuen<br />

wird, mag od. soll tun, usw.<br />

Erste Stufe<br />

1) √kara + ṇa => 2) kara + _a => 3) kāra + a<br />

4) worauf das r gegen l ausgetauscht wird: => kā + la + a (R: 381; s. PGP II 41)<br />

5) kāl- + a => 6) kāla, usw. lies weiter wie oben, ABLEITUNG I, zweite Stufe.<br />

ZUSAMMENSETZUNG<br />

Deshalb wurde gesagt: "Patta.kāla'icc'etesv'atthesu kiccappaccayā honti: katta.bbaŋ kammaŋ = kara.ṇīyaŋ,<br />

kiccaŋ." (KAC, R: 637/545); und "Patto kālo imassa [vinaya-] kammassā'ti = patta.kālaŋ; patta.kālameva =<br />

patta.kallaŋ." (Smps 408; Khvt. 4).<br />

Dies ist hier die allgemeine Erklärung für alle Vinayakamma (Akte, Handlungen, Verfahren usw.).

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