Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
III) Uposathahandlung der Reinheit (pārisuddhi-uposatha)<br />
Für ZWEI Mönche:<br />
Für zwei Mönche ist der Antrag (ñatti) nicht notwendig und der ältere Mönch sagt zum Jüngeren:<br />
"Ich bin rein, Freunde. Mögt ihr mich als 'rein' ansehen."<br />
(3x)<br />
Der jüngere Mönch zum Älteren:<br />
"Ich bin rein, Ehrwürdiger Herr. Mögt ihr mich als 'rein'<br />
ansehen." (3x)<br />
Und:<br />
"Parisuddho ahaŋ, āvuso. Parisuddho'ti<br />
maŋ dhāretha." (3x)<br />
"Parisuddho ahaŋ, bhante. Parisuddho'ti<br />
maŋ dhāretha." (3x) (MV 124)<br />
"Dort wo zwei Mönche wohnen, soll [A] nicht die Erklärung der Reinheit des [B] abholen und<br />
alleine den Uposathatag [s. unten IV] bestimmen. Wenn er ihn bestimmt, begeht er ein Dukkaṭa-<br />
vergehen". (MV 125)<br />
In einem solchen Fall soll A, wenn er sich in einer unbegrenzten Eingrenzung (abaddha-sīma) befindet,<br />
zusammen mit den Kranken, usw. zu zweit die Uposathahandlung der Reinheit durchführen. Nämlich, der<br />
Kranke, usw. soll zu As Platz kommen oder, wenn nicht möglich, soll A zu Krankens Platz gehen. (MV 120).<br />
Wenn jedoch im Kloster eine begrenzte Eingrenzungshalle (baddha-sīma) gibt, dann kann A dort die Uposathahandlung<br />
der Bestimmung (adhiṭṭhān'uposatha) durchführen (s. unten IV), ohne die Erklärung der<br />
Reinheit des Kranken, usw. abzuholen.<br />
Weitere Fälle:<br />
Falls am Saṅghuposathatag an einem bestimmten Aufenthaltsort die Pātimokkharezitation beendet ist und<br />
eine Gruppe [A] von [z.B. 15] dort ansässigen Mönchen entweder vollständig in der Sīma sitzt, oder teilweise<br />
oder ganz aufgestanden ist und eine Gruppe [B] von ansässigen Mönchen derselben oder geringeren<br />
Zahl [z.B. 10] ankommt, soll diese Gruppe [B] in der Anwesenheit von Gruppe [A] ihre Reinheit auf dieser<br />
Weise individuell verkünden (ārocetabbā):<br />
"Ich verkünde meine Reinheit". (Pārisuddhiŋ ārocemi.)<br />
Wenn jedoch die Gruppe [B] größer als [A] ist [z. B. 20], dann soll Gruppe [B] zusammen mit Gruppe [A]<br />
wieder mit der 'Voraufgabe' (Pubbakicca) von vorne beginnen und das Pātimokkha erneut rezitieren. <strong>Das</strong><br />
Obere gilt, wenn Gruppe [B] Besucher sind; wenn Gruppe [A] Besucher und Gruppe [B] Ansässige sind;<br />
und wenn Gruppe [A] + [B] Besucher sind. (MV. 129ff)<br />
IV) Uposathahandlung der Bestimmung (adhiṭṭhān'uposatha)<br />
Für EINEN Mönch<br />
Der Erhabene sprach:<br />
"O Mönche, dieser Mönch soll dort, wo sich die Mönche [normalerweise] hinbegeben, entweder in<br />
die Bedienungshalle (upaṭṭhānasālā), den Schuppen oder eine Baumwurzel, [1] diesen Platz fegen,<br />
[2] das Licht anzünden, [3] das Wasser zum Trinken und Waschen bereitstellen, [4] Sitze bereitstellen<br />
und sich hinsetzen. Wenn andere Mönche kommen, soll er die Uposathahandlung zusammen mit<br />
ihnen durchführen. Wenn keine kommen, soll er den Uposathatag auf diese Weise bestimmen:<br />
"Heute ist für mich der Uposathatag (am 14ten/ 15ten).<br />
Ich bestimme [ihn]."<br />
"Wenn er ihn nicht bestimmt, begeht er ein Dukkaṭavergehen." (MV 125)<br />
"Ajja me Uposatho (cātuddaso/paṇṇa-<br />
raso). Adhiṭṭhāmi."