Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
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58. "Er nimmt Ermahnungen nicht respektvoll entgegen." ( ... appadakkhiṇaggahī anusāsaniŋ.) (Pj 178)<br />
59. "Sahadhammikaŋ bedeutet: Eine Schulungsregel, die vom Erhabenen erlassen wurde." (Sahadhammikaŋ<br />
nāma: yaŋ Bhagavatā paññattaŋ sikkhāpadaŋ.) (Pj 178, Pāc 141)<br />
60. Er ist darauf angewiesen von den Bewohnern des Dorfes Gewänder, Almosenspeise, Lagerstätte und<br />
Medizin zu erhalten. (Siehe Pj 184)<br />
61. Pflicht (vattaŋ) (Sd 717; Vv. 253)<br />
62. "Niṭṭhita (fertig gestellt) [hat hier drei Bedeutungen]: Entweder das Gewand eines Mönches ist [1] angefertigt,<br />
[2] ist verloren gegangen, zerstört oder verbrannt, oder [3] die Hoffnung ein [besseres] Gewand zu<br />
erhalten, erfüllt sich nicht." (Niṭṭhitacīvarasmin'ti: Bhikkhuno cīvaraŋ [1] kataŋ vā hoti, [2] naṭṭhaŋ vā vinaṭṭhaŋ<br />
vā daḍḍhaŋ vā, [3] cīvarasa va upacchinnā.) (Pj 196)<br />
63. Über die Kaṭhinaprivilegien und wie sie aufgehoben werden, siehe Anh. I, Kap. 9, B.<br />
64. "Ein Extragewand bedeutet: Eines, das nicht bestimmt, nicht überlassen ist." (Atirekacīvaraŋ nāma: anadhiṭṭhitaŋ,<br />
avikappitaŋ.) (Pj 196). Über das Gewandmaterial, das hier und überall gemeint ist, und über die<br />
Bestimmung und Über-lassung siehe Anh. I, Kap. 10.<br />
65. Nissaggiyaŋ (Aushändigen an einen od. mehrere Mönche). Die Endung -iyaŋ des Gerundivs nissaggiyaŋ,<br />
sowie kār-iyaŋ = kara-ṇīyaŋ = kat-tabbaŋ, drückt unbedingte Notwendigkeit aus gleichwie die Endung<br />
-tabbaŋ: muß, soll (Rs. R: 544-580; PME. 133). Deshalb wurde gesagt: "Nissajji-tabbaŋ saṇghassa vā gaṇassa vā<br />
puggalassa vā." (Pj 196). Dies ist also die Bezeichnung für dieses Vinayaverfahren (Vinaya-kamma). Siehe<br />
Anh. I. Kap. 5, VI.<br />
66. Pācittiyaŋ (Sühnen: Etwas falsches, wie hier, durch Geständnis wieder gutmachen). Die Endung -iyaŋ<br />
des Gerundivs pācitt-iyaŋ, sowie nissagg-iyaŋ; kār-iyaŋ = kara-ṇīyaŋ = kat-tabbaŋ, drückt unbedingte Notwendigkeit<br />
aus gleichwie die Endung -tabbaŋ: muß, soll (Rs. R: 544- 580; PME. 133). Deshalb wurde gesagt:<br />
"Nissajitvā āpatti dese-tabbā." (Pj 196). Ansonsten ist dies der Fachausdruck für diese Pācittiya-Vergehensklasse.<br />
Siehe Anh. I, Kap. 5.A.<br />
Etymologie: Pāteti cittaŋ; pā + citta + ṇiyaŋ = pā-citt-iyaŋ. Die Bedeutung ist: Wenn ein Mönch dieses Vergehen<br />
begeht, dann lässt dieses allmählich seine guten Eigenschaften oder Gedanken schwinden (kusalaŋ<br />
dhammaŋ // hier: = cittaŋ // pāteti); und dadurch verstoßen seine Taten gegen die Regeln des edlen Pfads<br />
(ariyamaggaŋ aparajjhati). Denn dieses Vergehen heißt so, da es eine Grundlage für Geistesverwirrung ist<br />
(cittasamohanaṭṭhānaŋ) [im Gegensatz zu Dukkaṭaŋ = Schlecht gehandelt.] (PV 148/ /Smps 1001). Deshalb muß<br />
es gesühnt werden.<br />
67. "Gewandstoff außerhalb der (Gewand-) Zeit bedeutet:<br />
[1] wenn die Kaṭhinaprivilegien nicht erteilt sind, dieser Gewandstoff<br />
während elf Monaten zukommt, [d.h. von einem Tag nach dem<br />
Kattika (Nov.)☺ an bis zum nächsten Assayuja (Okt.)☺],<br />
2) wenn die Kaṭhinaprivilegien erteilt sind, kommt er während<br />
sieben Monaten zu, [d.h. von einem Tag nach dem Phagguna<br />
(Mär.)☺ an bis zum Assayuja (Okt.)☺], und<br />
3) auch jener, der innerhalb der (Gewand-) Zeit (cīvara-kāle, siehe<br />
Anm. 101) speziell einem Mönch, einer Gruppe oder dem Orden<br />
gegeben wird {als Akāla- cīvaraŋ d.h., daß er nicht mit anderen<br />
geteilt werden muß. (Pāc 246)} Dieser heißt "Gewandstoff außerhalb<br />
der (Gewand-) Zeit".<br />
Siehe Anm. 101 unter Abb. 3 & Legende = Akālacīvaraŋ / 1), 2) = Cīvarakāla.<br />
"Akālacīvaraŋ nāma:<br />
1) anatthate kaṭhine ekadasamāse<br />
uppannaŋ,<br />
2) atthate kaṭhine sattamāse<br />
uppannaŋ,<br />
3) kāle'pi ādissa dinnaŋ. Etaŋ<br />
akālacīvaraŋ nāma." (Pj 204)