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Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus

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68. Viññāpeyya sinnverwandt mit yācati (bitten um), z.B. "Sie baten um viele Dinge: "Gebt uns einen<br />

Wagen, gebt uns Ton, ... / gebt uns Ziegenwolle, ..." (Yācana-, viññatti-bahulā viharanti: sakaṭaŋ detha, ...<br />

mattikaŋ detha, .../ eḷakalomāni detha, ....). (Pj 144 /227)<br />

Dem Sinn nach gibt es hier keinen Unterschied, weil sie direkt und mit deutlicher Sprache um etwas bitten.<br />

Deshalb wurde gesagt: "Viññāpetvā'ti = jānāpetvā; 'Idaŋ nāma āharā'ti yācitvā vā ... Bhattaŋ dehi' viññāpeti."<br />

(Smps 683).<br />

Im engeren Sinn jedoch ist der Unterschied, daß man bei viññāpeti indirekt durch eine Andeutung, Wink,<br />

Hinweis usw. um etwas bittet. Aus Einfachheitsgründen jedoch wurde in diesem Buch für beide Worte die<br />

Übersetzung "bitten um" verwendet.<br />

69. Samaya: Dieses Wort hat gemäß dem Zusammenhang ungefähr zehn verschiedene Bedeutungen. (Siehe<br />

PED). Die passendste Bedeutung hier jedoch ist: Die richtige Gelegenheit.<br />

70. Cīvara-cetāpanaŋ, wörtl.: Kaufpreis bzw. Tauschmittel, Zahlungsmittel für ein Gewand, im weiteren<br />

Sinn cīvara-mūlaŋ (Geld für ein Gewand) (Smps 483), weil Geld, "im allgemeinen als Tauschmittel, Wertmesser<br />

oder Zahlungsmittel anerkannt ist". (WD)<br />

Im engeren Sinn jedoch, da Geld in früheren Entwicklungsstufen mit Stoffwert (Natural-Geld) verbunden<br />

war, z.B. Felle, Perlen, Edelmetall usw., wurde in Pj 216 erläutert:<br />

"Cīvara-cetāpannaŋ bedeutet: unbearbeitetes Gold (hirañña), bearbeitetes Gold (suvaṇṇa), Perle<br />

(muttā), Edelstein (maṇi), Koralle (pavāḷa), Kristall (phaḷika), Textilstoff (paṭaka), Faden (sutta),<br />

oder Baumwolle (kappāsa)."<br />

Vergleiche auch Anm. 85, 88. Für Nis. Pāc 10 gelten nur unbearbeitetes Gold, bearbeitetes Gold, Perle, und<br />

Edelstein als cīvara-cetāpannaŋ. (Pj 222)<br />

71. "Ich werde ihn bekleiden bedeutet [hier] : Ich werde ihm [ein Gewand] geben." (Acchādessāmī'ti:<br />

dassāmi.). (Pj 216)<br />

72. "Er will ein sehr gutes [erstklassiges] Gewand haben, er will ein kostspieliges haben." (Sādhu-atthiko,<br />

mah'aggha-atthiko.). (Pj 217). Siehe Anm. 73<br />

73. "Vikappaŋ āpajjeyyā'ti: visiṭṭha-kappaŋ, adhika-vidhānaŋ āpajjeyya." (Übermäßige Anordnung trifft).<br />

(Smps 484). Deshalb wurde auch erläutert: "Laßt es lang, breit, dicht oder fein/weich sein." (Āyataŋ vā hotu,<br />

vitthataŋ vā, appitaŋ vā saṇhaŋ vā.) (Pj 216) – Er trifft auf diese Weise Anordnungen betreffend die Länge<br />

Feinheit des Gewandes, mit dem Ergebnis, daß die Kosten ansteigen. Siehe Anm. 72.<br />

74. Āvuso (Freund): <strong>Das</strong> Wort "Freund" wird im Deutschen bisweilen in einer leicht abwertenden Bedeutung<br />

verwendet, was im Pāli bei Āvuso nicht der Fall ist.<br />

75. "Wenn die Zeit dazu passend ist", die Bedeutung ist: Wenn wir [Mönche] ein Gewand brauchen, dann<br />

nehmen wir eines entgegen, wenn es zulässig ist." (Yutta-patta-kālena; yadā no attho hoti, tadā kappiyaŋ cīvaraŋ<br />

gaṇhāmā'ti attho.) (Smps 485)<br />

76. Was ein zulässiges Gewand ist, siehe Anh. I. Kap. 10 A. Vergleiche auch:<br />

"Es gibt, o Mönche, Leute, die Vertrauen und Überzeugung haben, und die bei Aufwärtern (kappiyakāraka)<br />

Geld (hiraññaŋ siehe Anm. 70) hinterlegen (upanikkhipanti), indem sie sie so beauftragen:<br />

"Kaufe für den Ehrwürdig-en mit diesem Geld was für ihn zulässig ist, und gebe es ihm." Ich<br />

erlaube, o Mönche, das was zulässig ist, anzu-nehmen. Aber auf gar keinen Fall sage ich, daß man<br />

Geld annehmen (sāditabbaŋ), oder danach suchen soll (pariyesitabbaŋ)." (MV 245)<br />

Nicht nur Geld soll ein Mönch nicht annehmen, sondern auch rohes Getreide, Frauen und Mädchen, Sklaven

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