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Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus

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122. Uddhaŋ nadiyā. (Khvt 100); nadī taritabbā hoti. (Pāc 65)<br />

123. "Beschaffen bedeutet: Sie spricht zu jenen, die ursprünglich nichts geben wollten, bzw. nichts zubereiten<br />

wollten: 'Der edle Herr ist ein Gelehrter, ... Geben Sie dem edlen Herrn, bereiten Sie etwas für den<br />

edlen Herrn zu.' Dies bedeutet, daß diese Nonne es beschafft." (Paripāceti nāma: pubbe adātukāmānaŋ,<br />

akattukāmānaŋ. Ayyo bahussuto, ... Detha ayyassa, karotha ayyassā'ti. Esā paripāceti nāma.) (Pāc 67)<br />

124. "Speise genießen in einer Gruppe bedeutet: Dort wo [mindestens: Smps 597] vier Mönche zu irgend einer<br />

Mahlzeit aus den fünf genießbaren Speisen (bhojana: siehe Anm. 127) eingeladen worden sind und diese<br />

genießen." (Gaṇabhojanaŋ nāma: yattha cattāro bhikkkū pañcannaŋ bhojanānaŋ aññatarena bhojanena<br />

nimantitā bhuñjanti.) (Pāc 74)<br />

125. Cīvara-dāna-samayo gleichbedeutend mit cīvara-kāla-samayo. (Pāc 74). Siehe Anm. 101<br />

126. "Gelegenheit, wo zu viele sind, bedeutet: An einem Ort können sich zwei oder drei Mönche, die zum<br />

Brocken-sammeln gehen, ernähren. Wenn sich ihnen jedoch ein Vierter anschließt, können sie sich [wegen<br />

der Knappheit an Brockenspeise] nicht mehr ernähren. Dies ist eine Gelegenheit, wo zu viele (mahā) sind.<br />

Man kann [falls man zu einer Mahlzeit eingeladen worden ist, diese gemeinsam] genießen." (Mahāsamayo<br />

nāma: yattha dve, tayo bhikkhū piṇḍāya caritvā yāpenti, catutthe āgate, na yāpenti. Mahāsamayo'ti bhuñjitabbaŋ.)<br />

(Pāc 75)<br />

127. Da dies eine komplizierte Regel ist, seien hier die folgenden Fachausdrücke, gemäß Pāc 82f und Smps<br />

604ff, erläutert:<br />

I) "Speise genossen hat" (bhuttāvī: substantiviertes Partizip der Vergangenheit von Wz. bhuja, Speise<br />

genießen), bedeutet hier:<br />

i) Der Mönch [A] hat eine der folgenden genießbaren Speisen (bhojana od. bhojanīya) [in seiner Schale]<br />

entgegen genommen:<br />

gekochte Getreidekörner (odana), wie z.B. Reis,<br />

Gebäck aus Gerstenkörnern (kummāsa),<br />

zubereitetes Getreidemehl (sattu),<br />

Fisch (maccha) und / oder<br />

Fleisch (maŋsa).<br />

Alle diese fünf bhojana sollen sich in fester Form befinden und nicht in der Form von Reissuppe, Brei usw.<br />

Essbare Speise (khādanīya: Hülsenfrüchte, Gemüse, Kartoffel, Früchte usw.), die damit vermischt sind,<br />

gelten auch als bhojana.<br />

ii) [A] hat eine von diesen fünf bhojana genossen (d.i. hinunter geschluckt) und sei es auch die Menge, die<br />

man mit einem Grashalm nehmen kann. (Pāc 82). Bis jetzt heißt er bhuttāvī.<br />

II) "Weitere Speise (bhojana) abgelehnt hat (pavārito)."<br />

i) Eine bhojana [a] kann hier als abgelehnt betrachtet werden, wenn die folgenden fünf Faktoren vollständig<br />

erfüllt sind:<br />

1. [A] hat, wie oben, eine bhojana [a] entgegen genommen, schon etwas davon genossen und möchte<br />

sie weiter genießen (asanaŋ paññāyati).<br />

2. Ein Spender [X] – ob ordiniert oder nicht ist gleichgültig – nimmt mittlerweile eine andere<br />

(weitere) bhojana [b] in die Hände, um sie [A] anzubieten (bhojanaŋ paññāyati).<br />

3. [X] kommt nah an [A] heran und steht innerhalb der Reichweite (hatthapāse ṭhito). (Für die<br />

Reichweite (hatthapāse) siehe Anm. 25)

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