Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der Lehrer: "Angemessen."<br />
Der Schüler:<br />
"Sehr gut! Mit Verlaub, ich willige ein.<br />
Zum zweiten Male: Ehrwürdiger Herr, seien Sie mein<br />
Lehrer. Ich werde in Verbindung mit dem Ehrwürdigen<br />
leben".<br />
Der Lehrer: "Angemessen."<br />
Der Schüler:<br />
"Sehr gut! Mit Verlaub, ich willige ein.<br />
Zum dritten Male Ehrwürdiger Herr, seien Sie mein<br />
Lehrer. Ich werde in Verbindung mit dem Ehrwürdigen<br />
leben".<br />
Der Lehrer: "Angemessen."<br />
Der Schüler:<br />
"Sehr gut! Mit Verlaub, ich willige ein."<br />
C) Die Pflichten (vatta)<br />
"Pañirūpaŋ."<br />
"Sādhu, okāsa, sampañicchāmi.<br />
Dutiyampi, Ācariyo me, bhante, hohi.<br />
Āyasmato nissāya vacchāmi."<br />
"Pañirūpaŋ."<br />
"Sādhu, okāsa, sampañicchāmi.<br />
Tatiyampi, Ācariyo me, bhante, hohi.<br />
Āyasmato nissāya vacchāmi."<br />
"Pañirūpaŋ."<br />
"Sādhu, okāsa, sampañicchāmi."<br />
Der Erhabene erließ daraufhin die Vorschrift, daß der Schüler dem Unterweiser/ Lehrer gegenüber seine<br />
Pflichten korrekt erfüllen soll (sammā vattitabbaŋ). Man soll diese Pflichten kennen und erfüllen, sonst ist<br />
das ein Dukkaṭavergehen. Und auch der Unterweiser/ Lehrer hat seine Pflichten dem Schüler gegenüber zu<br />
erfüllen. (MV 54/61)<br />
D) <strong>Das</strong> Abbrechen der Verbindung (nissaya-paṭippassadhi)<br />
Die folgenden Gründe führen <strong>zur</strong> Abbrechung der Verbindung:<br />
i) der Unterweiser/ Lehrer reist ab,<br />
ii) der Unterweiser/ Lehrer legt das Gewand ab,<br />
iii) der Unterweiser/ Lehrer stirbt,<br />
iv) der Unterweiser/ Lehrer tritt zu einem nichtbuddhistischem Orden über,<br />
v) der Unterweiser/ Lehrer fordert den Schüler auf ihn zu verlassen, und<br />
vi) die Lehrerverbindung endet, wenn der mit ihm lebender Schüler (antevāsika) mit dem Unterweiser<br />
zusammen kommt. (MV 62)<br />
E) Fünf-Jahres-Verbindung (pañca-vassāni-nissaya)<br />
Der Erhabene sprach:<br />
"O Mönche ! Ich erlaube, daß ein erfahrener (byatto) und fähiger (paṭibalo)<br />
Mönch fünf Jahre in Verbindung lebt. Ein Unerfahrener lebenslang". (MV 80)<br />
Diese beiden heißen: nissayakaraṇīyā = welche die Verbindung aufnehmen sollen. (MV 92). Für diese gibt es,<br />
abgesehen von den fünf Ausnahmen unten, nicht einmal einen Tag Vermeidung der Verbindung. Erfahren<br />
und fähig heißt der, der wenigstens mit den folgenden Minimaleigenschaften ausgestattet ist:<br />
1) Er hat Vertrauen (saddhā),<br />
2) er hat Schamgefühl (hiri),<br />
3) er hat Gewissensscheu (ottapa),<br />
4) er ist energetisch (āraddhaviriya),<br />
5) er ist achtsam (nicht vergeßlich - upaṭṭhitassati),<br />
6) die höhere Sittlichkeit (adhisīla) betreffend, fehlt es ihm nicht an Sittlichkeit,<br />
7) das höhere Benehmen (ajjhācāra) betreffend, fehlt es ihm nicht an Benehmen,