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Notizen zur Verhaltensethik - Das Buddhistische Haus

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" Wenn etwas durch den Mund oder durch die Nase zugeführt<br />

wird, da es durch die Kehle (galena) hinuntergeschluckt<br />

werden muß, wird es durch die Hintertür des<br />

Mundes (mukhadvāraŋ) zugeführt, [um es durch die Kehle<br />

hinunterschlucken zu können]."<br />

"Mukhena vā paviṭṭhaŋ hotu nāsikāya vā,<br />

galena ajjhoharaṇiyattā, sabbampi taŋ mukhadvāraŋ<br />

pavesitameva hoti."<br />

(Khvt 113; Sd 849; Vv 343)<br />

Damit gibt es keine Entschuldigung für jene, die während der richtige Zeit (kāla) oder Unzeit (vikāla) aufbewahrte<br />

oder nicht angebotene Nasentropfen, Öl, Milch usw. durch die Nase mit einem Nasenlöffel oder mit<br />

einer Röhre (natthukaraṇi (MV 204)) zuführen und hinunterschlucken.<br />

In Sekhiya 41 jedoch, wo das vorzeitige Öffnen (vivaraṇa) des Mundes von außen her als häßlich angesehen<br />

wird, kann mukhadvāraŋ in diesem Zusammenhang als die äußere Tür der Mundhöhle betrachtet werden,<br />

nämlich die Lippen und Zähne. <strong>Das</strong>selbe kann auch für den Wiederkäuer in CV 132 gelten.<br />

Man soll deshalb hier den Mund (mukha) wie ein Zimmer mit zwei Türen betrachten, einer Vorder-, und<br />

einer Hintertür. Beide nennt man - im weitesten Sinne - 'Zimmertür' od. hier 'Mundtür-, -öffnung'; es hängt<br />

jedoch davon ab, welche man in einem bestimmten Zusammenhang und im engeren Sinne meint: Die Vordertür,<br />

(Aufmachen) oder die Hintertür (Hinunterschlucken)?<br />

Wörter, die man gemäß des Zusammenhangs ihrer Bedeutung verstehen soll, sind auch in der deutschen<br />

Sprache üblich, z.B. das Wort 'Stift' (= Stecknadel), kann Holz-, Zier-, Blei-, Zahnstift oder auch Bolzen,<br />

Zwecke, Zapfen, Kloster, Lehranstalt, Altersheim usw. bedeuten.<br />

Die folgende Ausdrücke zeigen jedoch daß mukhadvāra in Sekhiya 41 –"Ich werde den mukhadvāra nicht<br />

öffnen" (na mukhadvāraŋ vivarissamī'ti) – trotzdem als 'Rachen' übersetzt werden kann:<br />

"geöffneter Rachen", "der Löwe sperrte seinen Rachen auf', "Er kann den Rachen nicht voll kriegen" (he has<br />

an ever open door), "Expose the pharynx".<br />

Den Wiederkäuer betreffend heißt diejenige Person, die<br />

einen Magen mit 3 oder 4 vollständigen Höhlen hat, d.i.<br />

Pansen, Netzmagen, Blättermagen, Labmagen (Größes WD).<br />

s. Abb. 2<br />

"Alle diejenigen, die in den Mund <strong>zur</strong>ückgeflossenes Essen<br />

nochmals kauen und wieder schlucken, begehen ein Vergehen.<br />

Es ziemt sich jedoch,wenn es nicht angehalten wird<br />

und von selbst in der Kehle hinuntergeht." (Smps. 895).<br />

���� ����<br />

Abb. 2<br />

(www.vivo.colostate.edu/hbooks/pathphys/<br />

digestion/herbivores/rumen_anat.html)

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