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ANALYSE UND BEWERTUNG<br />

Abb. 5-15: Sensitivität Biokraftstoffgestehungskosten – jährliche Volllastst<strong>und</strong>en<br />

Während die verbrauchsgeb<strong>und</strong>enen Kosten sowie die Erlöse für Koppelprodukte bei sinkenden<br />

jährlichen Volllastst<strong>und</strong>en nur entsprechend anteilig anfallen, kommen die kapital- sowie<br />

die betriebsgeb<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> sonstigen Kosten vollständig zum Tragen. Dies ist insbesondere<br />

bei kapital- <strong>und</strong> betriebskostenintensiven Anlagen (d. h. für EtOH-I, FT-I <strong>und</strong> FT-III) der<br />

Fall. So führt beispielsweise ein Teillastbetrieb von 70 % anstelle der 8 000 h/a bei Nennlast<br />

bei den mittelfristig erwarteten Referenzkonzepten für EtOH-II zur Erhöhung der<br />

Biokraftstoffgestehungskosten um 22 % auf 45,5 EUR/GJKS, für FT-II sind es 23 % auf<br />

36,5 EUR/GJKS <strong>und</strong> für SNG-II um 16 % auf 26,0 EUR/GJKS gegenüber dem Basisfall.<br />

5.3.3 Fazit<br />

Die für die Referenzkonzepte für Bioethanol, Fischer-Tropsch-Diesel <strong>und</strong> Bio-SNG durchgeführte<br />

ökonomische <strong>Analyse</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewertung</strong> hat gezeigt, dass die Kostenanalyse als Werkzeug<br />

zur vergleichenden <strong>Bewertung</strong> von unterschiedlichen Gesamtketten erfolgreich zur Anwendung<br />

kommen kann. Die untersuchten ökonomischen Kenngrößen Referenzrohstoffbereitstellungskosten,<br />

Biokraftstoffgestehungskosten sowie Nutzenergiebereitstellungskosten<br />

lassen im Vergleich der unterschiedlichen Konzepte folgendes Fazit zu.<br />

� Die für die Bereitstellung des Referenzrohstoffs analysierten spezifischen Kosten steigen<br />

mit zunehmender Anlagenleistung infolge zunehmend komplexer Logistikkonzepte (d. h.<br />

ergänzend zum ausschließlichen Straßentransport zusätzlicher Umschlag <strong>und</strong> Nutzung<br />

des Schienenfrachtverkehrs bei gleichzeitig zunehmenden Transportentfernungen) <strong>und</strong><br />

hängen maßgeblich von den Verfügbarmachungskosten für schnellwachsende Weide frei<br />

lokalem Lager ab. Während die direkte Bereitstellung des Referenzrohstoffs an die Biokraftstoffanlagen<br />

vergleichbare Kosten erfordert, zeigt sich, dass die Konzepte, die eine<br />

Biomasseaufbereitung zu einem Bioenergieträger höherer Energiedichte in vielen dezentralen<br />

Anlagen <strong>und</strong> dessen Konversion zu Biokraftstoff in einer zentralen Anlage vergleichsweise<br />

sehr großer Kapazität zum Ziel haben (hier das untersuchte Konzept FT-III),<br />

deutlich teurer sind.<br />

102<br />

Biokraftstoffgestehungskosten in EUR/GJ KS<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-100 -80 -60 -40 -20 0<br />

Parametervariation Jahresvolllastst<strong>und</strong>en in %<br />

Basisfall<br />

EtOH-I<br />

EtOH-II<br />

EtOH-III<br />

FT-I<br />

FT-II<br />

FT-III<br />

SNG-I<br />

SNG-II<br />

SNG-III

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