13.12.2012 Aufrufe

Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

REFERENZKONZEPTE<br />

4.3.1 Kurzfristiges Konzept<br />

Das kurzfristige Konzept (Abb. 4-4) zur Bereitstellung von FT-Kraftstoffen ist angelehnt an<br />

den gegenwärtigen Entwicklungsstand der Demonstrationsanlage in Freiberg. Es ist hinsichtlich<br />

der Einzelbilanzräume wie folgt aufgebaut.<br />

� Bilanzraum A. Die Bereitstellung des Referenzrohstoffs (RRS) an die 45 MWBWL-Anlage<br />

erfolgt via Lkw.<br />

� Bilanzraum B. Das in Abb. 4-4 dargestellte Anlagenkonzept (Tabelle A-5) bildet im<br />

Wesentlichen die Demonstrationsanlage basierend auf dem CarboV ® -Verfahren ab (Kapitel<br />

2.3.2.1, [6], [33], [34], [35], [237]). Gr<strong>und</strong>lage für die Kraftstoffproduktion ist eine<br />

mehrstufige Vergasung von getrockneten Holzhackschnitzeln, wobei zunächst eine Verschwelung<br />

(partielle Oxidation bei 400 bis 500 °C) zu einem teerhaltigen Schwelgas <strong>und</strong><br />

Koks erfolgt. Während das Schwelgas unterstöchiometrisch mit Sauerstoff <strong>und</strong> Wasserdampf<br />

bei Temperaturen von bis zu 1 400 °C teiloxidiert wird, wird der gemahlene Koks<br />

als Brennstaub eingeblasen, wobei durch chemisches Quenchen auf 700 bis 900 °C ein<br />

H2- <strong>und</strong> CO-reiches, teerfreies Rohgas entsteht. Nach Gasabkühlung unter Wärmeauskopplung<br />

werden nicht umgesetzte Kokspartikel im Rohgas im Entstauber abgeschieden<br />

<strong>und</strong> in den Vergaser zurückgeführt. Anschließend erfolgt die Gaswäsche <strong>und</strong> -konditionierung<br />

– saure Wäsche <strong>und</strong> Wasserwäsche, Wasser-Gas-Shift <strong>und</strong> CO2-Wäsche mittels<br />

Selexol sowie Reformierung der Fraktionen < C5 aus der Kraftstoffaufbereitung zu<br />

Wasserstoff <strong>und</strong> dessen Reinigung über Druckwechseladsorption (DWA) – zu Synthesegas.<br />

Selbiges wird der FT-Synthese in einem Festbettreaktor (FB) zugeführt <strong>und</strong> unter<br />

Einsatz von Co-Katalysatoren zu FT-Rohprodukten umgesetzt, wobei nach einer Produkttrennung<br />

die Wachsfraktionen über Hydrocracking mittels H2-Zufuhr zu Diesel<br />

umgewandelt werden; das anfallende Naphtha wird rezirkuliert. Zur Gewinnung des<br />

Vergasungsmittels O2 kommt eine Luftzerlegungsanlage (LZA) zum Einsatz. Im Prozess<br />

nicht genutzten Sattdampfströme werden mit Restgas aus der DWA-Anlage <strong>und</strong> extern<br />

zuzuführendes Erdgas überhitzt <strong>und</strong> anschließend in einem Dampfturbinenprozess zur<br />

Stromerzeugung entspannt.<br />

� Bilanzraum C. Die Distribution des produzierten FT-Diesels erfolgt via Tankkraftwagen<br />

(Kapitel 2.4.1.1).<br />

� Bilanzraum D. Die Nutzung des FT-Diesels findet in einem Dieselfahrzeug statt<br />

(Kapitel 2.5.1.1).<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!