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Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

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METHODISCHE VORGEHENSWEISE<br />

maßnahmen. Hingegen verhalten sich Skaleneffekte statisch; sie beschreiben die Veränderung<br />

der spezifischen Durchschnittsgestehungskosten bei unterschiedlichen Produktionsmengen zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt <strong>und</strong> werden durch Degressions- <strong>und</strong> Preiseffekte beeinflusst.<br />

(u. a. [133], [161], [170], [212]).<br />

Eine klare Trennung von Lern- <strong>und</strong> Skaleneffekten ist in der Praxis häufig nicht möglich<br />

[161], [166]. Die Abnahmerate der Kosten sinkt mit steigendem Grad der Marktimplementierung<br />

<strong>und</strong> damit bei steigender kumulierter Menge. Die Gr<strong>und</strong>lage dafür liegt in dem mit zunehmendem<br />

Entwicklungsgrad einer Technologie (d. h. beginnend bei der Invention, über die<br />

Innovation, Nischen-Markt-Kommerzialisierung, zunehmende Verbreitung, Sättigung, Alterung)<br />

sinkenden Fortschrittsfaktor [85], [203]. Richtwerte für Fortschrittsfaktoren, welche für<br />

den Bereich der Energietechnik angewendet werden (u. a. [90], [133], [166]), sind – mit<br />

Rücksichtnahme auf mangelnde Datenverfügbarkeit für Biokraftstoffe – exemplarisch auch<br />

für Bioenergieanlagen in Tabelle 3-6 dargestellt.<br />

Tabelle 3-6: Fortschrittsfaktoren für Bioenergieanlagen [90], [110], [118], [133], [166], [258]<br />

Technologie Fortschrittsfaktor Zeitraum a<br />

Bioethanolproduktion, Brasilien 0,80 1978 bis 1996<br />

Produktion Fischer-Tropsch-Kraftstoffe 0,90 n. b. b<br />

Druckstromflugvergasung 400 MW (Vergasungsmittel O2) 0,85 2000 bis 2010<br />

0,90 2010 bis 2020<br />

0,93 2020 bis 2030<br />

Stromerzeugung aus Biomasse, verschiedene Technologien, EU 0,85 1980 bis 1995<br />

Stromerzeugung aus Biomasse, verschiedene Technologien, USA 0,88 2000 bis 2010<br />

0,90 2010 bis 2015<br />

0,91 2015 bis 2030<br />

IGCC aus Biomasse 0,82 1995 bis 2030<br />

a bei den betrachteten Zeiträumen von 1978 bis 1996 handelt es sich um Erfahrungswerte; bei 2000 bis 2030 um Schätzungen; b n. b.<br />

– nicht bekannt, Zeitraum der ersten kommerziellen Anlage (kurzfristig) <strong>und</strong> dritter Anlagengeneration (langfristig) [110]<br />

3.3.2 Methodik<br />

Aufbauend auf den diskutierten Gr<strong>und</strong>lagen der ökonomischen <strong>Bewertung</strong> wird nachfolgend<br />

der gewählte methodische Ansatz für die Identifizierung der relativen Vorteilhaftigkeit der<br />

betrachteten Referenzkonzepte untereinander vorgestellt.<br />

3.3.2.1 <strong>Bewertung</strong>sansatz <strong>und</strong> Kenngrößen<br />

Für die Gegenüberstellung der Referenzkonzepte werden unter Berücksichtigung der Kraftstoffanwendung<br />

im Straßentransportsektor die Nutzenergiebereitstellungskosten (frei Antriebswelle<br />

des Fahrzeugs) als eine Kenngröße mit Bezug auf die Gesamtbilanzgrenze<br />

ermittelt. Diese ergibt sich aus den Kenngrößen bzw. Kosten für die einzelnen Bilanzräume<br />

innerhalb der Referenzkonzepte (Abb. 3-2). Entlang der gesamten Bereitstellungskette erfolgt<br />

die Berechnung entsprechend kumulierter Kosten nach der in Abb. 3-4 dargestellten<br />

methodischen Vorgehensweise.<br />

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