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KRAFTSTOFFOPTIONEN AUS FESTER BIOMASSE<br />

Additive bei Gaskraftstoffen sowie des höheren erforderlichen Verdichtungsverhältnisses infolge<br />

der hohen Oktanzahlen von Methan (Tabelle A-2) deutlich reduziert werden (z. B. durch<br />

Kolbenlegierungen für höhere Temperaturen). Dies ermöglicht höhere Wirkungsgrade bei<br />

gleichzeitig sparsamerem Verbrauch <strong>und</strong> reduziertem Schadstoffausstoß sowie ein besseres<br />

Kaltstartverhalten. Aktuelle <strong>und</strong> zukünftige Fahrzeugentwicklungen konzentrieren sich u. a.<br />

auf die Weiterentwicklung von Turbomotoren, Flurtanks mit signifikanter Erhöhung der<br />

Reichweite im Gasbetrieb (z. B. durch Erhöhung des Tankdrucks auf bis zu 700 bar) bei<br />

Fahrleistungen, die modernen Dieselmotoren entsprechen [137], [245], [296].<br />

2.5.1.2 Hybridtechnologien<br />

In Serie verfügbare Hybridantriebe sind – einhergehend mit einem entsprechenden Fahrzeugmehrgewicht<br />

– durch die Kombination zweier verschiedener Antriebssysteme (d. h. zweier<br />

Energiewandler <strong>und</strong> zweier Energiespeicher) gekennzeichnet. Sie ermöglichen es, die Nachteile<br />

von Elektrofahrzeugen (u. a. sehr kurze Reichweiten) zu kompensieren <strong>und</strong> die Vorteile<br />

des Elektroantriebs (z. B. hohe spezifische Leistung bei maximalem Wirkungsgrad des<br />

Motors von etwa 92 %, Bremsenergierückgewinnung, verminderte Geräusch- <strong>und</strong> Schadstoffemission)<br />

zu nutzen [49], [66], [209]. Hybridantriebe können unterschieden werden in Systeme<br />

mit oder für Elektromotoren, bei denen der Strom alternativ über eine Batterie oder<br />

durch einen Verbrennungsmotor bereitgestellt wird. Beide Antriebe können in Kopplung verwendet<br />

werden, wodurch sich die Leistungen addieren. Hybridsysteme lassen sich wie folgt<br />

einordnen [192], [209], [245]:<br />

� Serieller Hybridantrieb. Verbrennungsmotor (dient als Stromerzeuger) <strong>und</strong> Elektromotor<br />

(dient dem Fahrzeugantrieb) sind in Reihe geschalten, so dass der Verbrennungsmotor<br />

hinsichtlich Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong> Emissionen effizient arbeiten kann.<br />

� Paralleler Hybridantrieb. Elektrischer <strong>und</strong> verbrennungsmotorischer Antrieb sind direkt<br />

mit den Antriebsrädern verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dienen unter Ausnutzung der jeweiligen Vorteile<br />

in variabler Leistungsaddition als Fahrzeugantrieb.<br />

� Split-Hybrid. Paralleler <strong>und</strong> serieller Antrieb werden kombiniert, d. h. die verbrennungsmotorisch<br />

erzeugte Leistung kann entweder im Generator in elektrische Leistung umgewandelt<br />

oder direkt an die Achse geleitet werden.<br />

2.5.2 Technische Entwicklungsperspektiven<br />

Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren werden auch zukünftig das Rückgrat der automobilen<br />

Mobilität sein, wobei kurz- bis mittelfristig Hybridantriebe eine zunehmende Rolle spielen<br />

werden [154]. Der Erfolg von zukünftigen Antriebssystemen wird durch verschiedene Kriterien<br />

bestimmt, wie u. a.: (i) spezifischer Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch, (ii) spezifische<br />

Emissionen <strong>und</strong> Klimaschutz (Schadstoffe wie HC, CO, NOx, CO2), (iii) Masse-Leistungs-<br />

respektive Leistungs-Volumen-Verhältnis, (iv) Drehmomentenverlauf respektive spezifische<br />

Beschleunigungscharakteristik, (v) Geräuschintensität <strong>und</strong> -frequenz, (vi) Verfügbarkeit <strong>und</strong><br />

Speicherfähigkeit verschiedener Energieträger bzw. Biokraftstoffe sowie (vii) technische<br />

Komplexität <strong>und</strong> (viii) aktive <strong>und</strong> passive Sicherheit [241], [245], [247]. Dabei unterliegen<br />

zukünftige technische Entwicklungen dem Zielkonflikt zwischen Verbrauch, Abgasemissionen,<br />

Komfort <strong>und</strong> Fahrdynamik.<br />

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