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4 REFERENZKONZEPTE<br />

REFERENZKONZEPTE<br />

Ausgehend von den aufgezeigten technischen Entwicklungsperspektiven für die Biomassebereitstellung<br />

(Kapitel 2.2), die Biokraftstoffproduktion (Kapitel 2.3) sowie die Biokraftstoffdistribution<br />

<strong>und</strong> -nutzung (Kapitel 2.4 f.) werden als Gr<strong>und</strong>lage für die technisch-ökonomischökologische<br />

<strong>Analyse</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewertung</strong> für die Biokraftstoffoptionen Bioethanol, Fischer-<br />

Tropsch-Diesel <strong>und</strong> Bio-SNG entsprechende Referenzkonzepte abgeleitet.<br />

4.1 Anwendung der Methodik<br />

Für die Ableitung der Referenzkonzepte kommt die in Kapitel 3.1 vorgestellte Methodik zur<br />

Anwendung. Demnach werden unter Berücksichtigung theoretischer Überlegungen <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

aus laufenden F&E-Projekten <strong>und</strong> dem praktischen Anlagenbetrieb bei gleichzeitiger<br />

Adaptierung auf den Referenzrohstoff Weide (Kapitel 2.1.3) kurzfristig (d. h. in bis<br />

zu 5 Jahren), mittelfristig (d. h. in etwa 10 bis 15 Jahren) <strong>und</strong> langfristig (d. h. in etwa<br />

20 bis 25 Jahren) realisierbar Referenzkonzepte abgeleitet. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> verschiedener<br />

entwicklungstechnischer Ausrichtungen <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen zeitlichen Fortschritten<br />

wird davon ausgegangen, dass Einzeltechnologien zu unterschiedlichen Zeitpunkten in einem<br />

Gesamtkonzept zur praktischen Umsetzung kommen <strong>und</strong> daher mittel- respektive langfristigen<br />

Konzepte nicht zwangsläufig eine Fortführung der kurz- respektive mittelfristigen<br />

Konzepte darstellen. Aufgr<strong>und</strong> der Vielzahl von Einflussfaktoren auf die technische Umsetzung<br />

können diese Referenzkonzepte nur als exemplarische Vertreter angesehen werden, die<br />

unter anderen als den angenommenen durchschnittlichen Rahmenbedingungen durchaus auch<br />

anders zu konzipieren wären.<br />

Für die Referenzkonzepte werden folgende übergeordnete Randbedingungen zugr<strong>und</strong>e gelegt:<br />

� Die energie- <strong>und</strong> förderpolitischen Rahmenbedingungen (z. B. Ausrichtung der Ziele <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>enen Prioritäten, Förderung der Biokraftstoffe durch Beiträge zur<br />

Schaffung von Planungssicherheiten für alle Akteure) entlang der ganzen Bereitstellungskette<br />

tragen zur erfolgreichen Implementierung der Biokraftstoffoptionen bei <strong>und</strong> bleiben<br />

über die betrachteten Zeiträume konstant.<br />

� Die für die Kraftstoffproduktion erforderliche Verfügbarkeit des Referenzrohstoffs ist<br />

unter Berücksichtigung der zukünftig steigenden Energiepflanzenpotenziale gewährleistet;<br />

hinsichtlich möglicher Nutzungskonkurrenzen (z. B. mit Anlagen zur Strom- <strong>und</strong><br />

Wärmebereitstellung) wird unterstellt, dass eine auf alle Bioenergieträger abgestimmte<br />

Strategie Umsetzung findet.<br />

� Die untersuchten Biokraftstoffoptionen können – ausgehend von einer Nischenmarktposition<br />

– nennenswert zum Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehrssektor beitragen.<br />

� Bei den für den kurzfristigen Zeithorizont betrachteten Technologien wird für deren<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong> Einsatz in mittel- <strong>und</strong> langfristigen Konzepten ein stetiger Fortschritt<br />

unterstellt, da eine Technologieentwicklung, deren Einsatz einen unstetigen Fortschritt<br />

im Vergleich zur derzeit eingesetzten Technologie nur unzureichend prognostizierbar<br />

ist (d. h. eine bekannte <strong>und</strong> etablierte Technologie stellt dann eine parallele bzw.<br />

andersartige Technologie dar).<br />

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