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KRAFTSTOFFOPTIONEN AUS FESTER BIOMASSE<br />

2 KRAFTSTOFFOPTIONEN AUS FESTER BIOMASSE<br />

Für die Bereitstellung fester Biomassen sind unterschiedliche Ressourcen nutzbar. Diese<br />

werden nachfolgend mit Bezug auf die ausgewählten Biokraftstoffoptionen (Bioethanol,<br />

Fischer-Tropsch-Diesel <strong>und</strong> Bio-SNG) charakterisiert. Deren aktueller Stand der Technik sowie<br />

die technischen Entwicklungsperspektiven für die Umsetzung der Einzeltechnologien aus<br />

gegenwärtiger Sicht werden im Anschluss daran unter Berücksichtigung der gesamten Bereitstellungskette<br />

von der Biomasse bis zu Nutzenergie für die mobile Anwendung vorgestellt.<br />

2.1 Feste Biomasse<br />

Für die Auswahl geeigneter Konversionsverfahren zur Biokraftstoffproduktion sind die Art<br />

<strong>und</strong> die Eigenschaften der zum Einsatz kommenden Rohstoffe entscheidend. Nachfolgend<br />

werden daher die unterschiedlichen Arten fester Biomasse (sog. Lignocellulose) aufgezeigt<br />

<strong>und</strong> hinsichtlich ihrer wesentlichen Eigenschaften charakterisiert mit dem Ziel, einen geeigneten<br />

Referenzrohstoff für die zu untersuchenden Biokraftstoffe auswählen zu können.<br />

2.1.1 Definition <strong>und</strong> Abgrenzung<br />

Feste Biomasse (auch biogene Festbrennstoffe) sind definitionsgemäß rezente Brennstoffe<br />

organischen Ursprungs, die zum Zeitpunkt ihrer energetischen Nutzung in fester Form vorliegen.<br />

Diese können entsprechend ihrer Herkunft unterschieden werden in sog. Anfallbiomasse<br />

(d. h. Nebenprodukte oder Rückstände einer wert- oder rohstofflichen Nutzung oder<br />

Abfälle am Ende einer primären Nutzung) oder sog. Anbaubiomasse (d. h. eigens für die<br />

energetische Nutzung angebaute Energiepflanzen). Zusätzlich kann feste Biomasse in halmgut-<br />

<strong>und</strong> krautartige 3 (z. B. Stroh) <strong>und</strong> holzartige Biomasse (z. B. Waldrestholz) sowie in Biomasse<br />

von Früchten (z. B. Obst) sowie definierte <strong>und</strong> <strong>und</strong>efinierte Mischungen unterschieden<br />

werden [46], [142] (Abb. 2-1). Damit können feste Biomassen auch gegenüber sonstigen Biomassen<br />

(z. B. tierische Exkremente, organische Abfälle mit hohem Wassergehalt) abgegrenzt<br />

werden.<br />

Abb. 2-1: Klassifizierung holzartiger, halmgut- <strong>und</strong> krautartiger biogener Festbrennstoffe<br />

(nach [46], [112], [142])<br />

3 Im Folgenden wird für halmgut- <strong>und</strong> krautartige Biomasse vereinfacht der Begriff Halmgut oder halmgutartige Rohstoffe genutzt.<br />

6<br />

aus Bestand<br />

Waldrestholz<br />

Schwachholz<br />

Stümpfe<br />

StraßenbegleitholzLandschaftspflegeholz<br />

Anfallbiomasse<br />

(Nebenprodukte, Rückstände, organische Abfälle)<br />

Holzartige Biomasse<br />

aus Weiterverarbeitung<br />

Industrierestholz<br />

Sägerestholz<br />

nach<br />

Endnutzung<br />

chemisch unbehandeltes<br />

Altholz<br />

chemisch behandeltes<br />

Altholz<br />

Feste Biomasse<br />

Halmgut- <strong>und</strong><br />

krautartige Biomasse<br />

Stroh<br />

Landschaftspflegegrün<br />

Straßenbegleitgrün<br />

Wurzel- <strong>und</strong> Hülsenfrüchte<br />

Holzartige Biomasse<br />

Kurzumtriebsplantagenholz<br />

Energiewaldholz<br />

Anbaubiomasse<br />

(Energiepflanzen)<br />

Halmgut- <strong>und</strong><br />

krautartige Biomasse<br />

Getreideganzpflanzen<br />

Energiegräser<br />

Ölsaaten

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