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ANALYSE UND BEWERTUNG<br />

Tabelle 5-1: Maßgebende Parameter je Schritt der Bereitstellungskette<br />

114<br />

Maßgebende Parameter<br />

Produktion RRS - Düngemitteleinsatz beim Anbau von Weide<br />

Bereitstellung RRS - Frachttransport auf der Schiene (insbesondere für THG- <strong>und</strong> versauernd<br />

wirkende Emissionen)<br />

Konversion RRS zu KS - Externe Prozessstrombereitstellung<br />

- Katalysatoren <strong>und</strong> Hilfsstoffe; z. B. organische Einsatzstoffe für Hefe-<br />

<strong>und</strong> Enzymbereitstellung sowie Ammoniak bei Bioethanol, Erdgas <strong>und</strong><br />

Natriumhydroxid bei FT-Diesel, Stickstoff <strong>und</strong> Propan bei SNG<br />

Bereitstellung KS - Stromversorgung der Tankstelle<br />

RRS – Referenzrohstoff, KS - Kraftstoff<br />

Die in Tabelle 5-1 dargestellten Parameter werden ihrerseits von einer Reihe von Faktoren<br />

beeinflusst (z. B. Herkunft <strong>und</strong> Verfügbarmachung der Rohstoffe für die Produktion von<br />

Düngemitteln, Elektrizität sowie Hilfsstoffen, Ort <strong>und</strong> Nutzungsgrad der jeweiligen Produktionsanlagen),<br />

welche wiederum – zumeist komplex – direkt oder indirekt einander bedingen.<br />

Mit dem Ziel Grenzfälle gegenüber dem untersuchten Basisfall aufzuzeigen, wird daher<br />

beispielhaft der Einfluss der folgenden Parameter auf die jeweilige Umweltwirkung<br />

untersucht:<br />

� Düngemitteleinsatz beim Anbau von Weide. Anders als im Basisfall wird unterstellt, dass<br />

die gleichen Weideerträge je ha ohne den Einsatz von Düngemitteln erzielt werden.<br />

� Externe Prozessstrombereitstellung. Abweichend vom Basisfall (Strommix Deutschland)<br />

wird angenommen, dass über gezielten Einkauf Elektrizität aus 100 % erneuerbaren<br />

Energien eingesetzt werden kann. Dieser fiktive Strommix orientiert sich an den<br />

Prognosen des Leitszenarios für das Jahr 2030 mit der Zusammensetzung aus 59 %<br />

Windenergie (bestehend aus 46 % On- <strong>und</strong> 54 % Offshore), 20 % Bioenergie (bestehend<br />

aus 47 % Bio- <strong>und</strong> Klärgas, 43 % fester Biomasse <strong>und</strong> 10 % biogenem Abfall), 9 %<br />

Wasserkraft, 9 % Photovoltaik sowie 3 % Geothermie [204].<br />

Die aus der Änderung der o. g. Parameter unter Beibehaltung aller weiteren Randannahmen<br />

aus dem Basisfall resultierenden Ergebnisse – hier bezogen auf den bereitgestellten Biokraftstoff<br />

(Abb. 5-25 ff., Tabelle A-31 ff.) – werden nachfolgend für die einzelnen Umweltwirkungen<br />

zusammengefasst.<br />

� Demnach ließen sich perspektivisch in unterschiedlicher Ausprägung für die jeweilige<br />

Umweltwirkung allein durch einen minimalen Einsatz an Düngemitteln für den Anbau<br />

des Referenzrohstoffs schnellwachsende Weide sowie durch den gezielten Einsatz von<br />

Elektrizität aus erneuerbaren Energien als extern zugeführte Prozessenergie teils erhebliche<br />

Reduktionspotenziale erschließen.<br />

� Die jeweiligen aus der Düngemitteleinsparung resultierenden Effekte liegen je Umweltwirkung<br />

für die einzelnen Referenzkonzepte in einer vergleichbaren Größenordnung, so<br />

dass sich hinsichtlich der relativen Vorteilhaftigkeit der untersuchten Referenzkonzepte<br />

untereinander für die Produktion des Referenzrohstoffs keine Unterschiede ergeben.<br />

� Der gezielte Einsatz von Elektrizität aus erneuerbaren Energien als Prozessenergie für die<br />

Biokraftstoffproduktion führt nur bei den Referenzkonzepten zu einer Verringerung des

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