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Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

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ANHANG<br />

Als Eingangsgröße für die Berechnung des jeweiligen Gütegrades gemäß Gleichung (A-10)<br />

wird der theoretisch maximale Konversionsgrad ermittelt. Er stellt für die untersuchten Biokraftstoffoptionen<br />

die aus physikalisch-technischen Gründen maximal erreichbare Obergrenze<br />

dar. Für seine Ermittlung basierend auf Einzelwirkungsgraden im Verlauf der Gesamtbereitstellungskette<br />

werden für die einzelnen Bilanzräume (Kapitel 3.1) folgende, teils stark<br />

vereinfachte Annahmen unterstellt.<br />

Für Bilanzraum A wird von einer verlustfreien Bereitstellung des Referenzrohstoffs an die<br />

Biokraftstoffproduktionsanlage ausgegangen (d. h. ηmax,KS,A beträgt 100 %).<br />

Für Bilanzraum B erfolgt die Ermittlung ηmax,KS,B stark vereinfacht <strong>und</strong> bezogen auf die<br />

Hauptedukte <strong>und</strong> -produkte auf Basis der Standardbildungsenthalpien als thermodynamische<br />

Zustandsgrößen über prozessstufenspezifische stöchiometrische Reaktionsgleichungen bei<br />

Unterstellung idealer thermodynamischer Gleichgewichte unter Berücksichtigung des Satzes<br />

von Hess (d. h. die Reaktionsenthalpie ist unabhängig vom Reaktionsweg <strong>und</strong> nur vom Anfangs-<br />

<strong>und</strong> vom Endzustand des Systems abhängig) [125].<br />

Für Bilanzraum C wird ebenso eine verlustfreie Distribution der Biokraftstoffe zum Endverbraucher<br />

unterstellt (d. h. ηmax,KS,C beträgt 100 %).<br />

Für Bilanzraum D lassen sich die ηmax,KS,D von Verbrennungsmotoren über den sog. Gleichraumprozess<br />

für Ottomotoren als thermodynamisch günstigster Kreisprozess respektive den<br />

Gleichdruckprozess für Dieselmotoren als Grenzfall des Seiliger-Kreisprozesses darstellen.<br />

Bei Unterstellung idealer Kreisprozesse betragen sie für ηmax,KS,D/Otto 69 % <strong>und</strong> für<br />

ηmax,KS,D/Diesel 66 % [80].<br />

Bioethanol<br />

Unter Berücksichtigung von ηmax,EtOH,A <strong>und</strong> ηmax,EtOH,C mit jeweils 100 % sowie ηmax,EtOH,D/Otto<br />

von 69 % wird für ηmax,EtOH,B zunächst wird davon ausgegangen, dass die im Referenzrohstoff<br />

über Cellulose <strong>und</strong> Hemicellulose zugänglichen Saccharide Glucose <strong>und</strong> Xylose vollständig<br />

für die Fermentation zu Bioethanol <strong>und</strong> Kohlenstoffdioxid (Gleichung (A-11) f.) verfügbar<br />

gemacht werden können. Der Ligninanteil des Referenzrohstoffs wird auf der Eduktseite<br />

angerechnet.<br />

C H O ADP � Pi<br />

� 2 C H OH � 2 CO � ATP<br />

166<br />

6<br />

12<br />

6 � 2 5<br />

2<br />

3 5 10 5<br />

2 5<br />

2<br />

C H O � 3 ADP � 3 Pi<br />

� 5 C H OH � 5 CO � 3 ATP<br />

(A-11)<br />

(A-12)<br />

Unter Beachtung der Standardbildungsenthalpien sowie der massebezogenen Hauptbestandteile<br />

des Referenzrohstoffs (Tabelle A-1) von ca. 2 mol Bioethanol (ca. 533 kJ) im Verhältnis<br />

zu r<strong>und</strong> 1 mol des Referenzrohstoffes (ca. 840 kJ) ergibt sich für ηmax,EtOH,B 66 %. Für Bioethanol<br />

beträgt ηmax,EtOH,ges somit 46 %.<br />

Fischer-Tropsch-Kraftstoffe<br />

Bei gleichzeitiger Annahme, dass ηmax,FT,A <strong>und</strong> ηmax,FT,C mit jeweils 100 % sowie ηmax,FT,D/Diesel<br />

von 66 % zugr<strong>und</strong>e gelegt werden, wird ηmax,FT,B auf Basis der chemischen Gleichungen für<br />

die ideale Vergasung des Referenzrohstoffs (hier bezogen auf die Einzelbestandteile) mit<br />

Sauerstoff (Gleichung (A-13) ff.), der Wasser-Gas-Shift-Reaktion (Gleichung (A-16)) <strong>und</strong> die

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