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Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

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6 SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK<br />

SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK<br />

Die globale Energienachfrage infolge wachsender Mobilität <strong>und</strong> damit insbesondere die<br />

Nachfrage nach Kraftstoffen werden auch zukünftig weiter stark ansteigen. Biokraftstoffe<br />

sind in diesem Kontext neben anderen notwendigen Alternativen (z. B. weitere Effizienzsteigerungen,<br />

Elektromobilität auf Basis erneuerbarer Energien) unerlässlich, um zumindest<br />

einen Teil des in den kommenden Jahren zu erwartenden Mehrenergieverbrauchs zu decken.<br />

Perspektivisch werden neben den konventionellen Biokraftstoffen der sog. ersten Generation<br />

– vor dem Hintergr<strong>und</strong> wachsender Anforderungen an Kraftstoffqualitäten <strong>und</strong> Diversifizierung<br />

der für die Biokraftstoffproduktion eingesetzten Rohstoffe – zukünftige Biokraftstoffe<br />

(sog. zweite Generation) eine Rolle spielen müssen.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von der Untersuchung der technischen Entwicklungsperspektiven<br />

entlang der Kraftstoffbereitstellungskette ein geeignetes reproduzierbares Werkzeug<br />

für die <strong>Analyse</strong> <strong>und</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>zukünftiger</strong> Biokraftstoffkonzepte zu entwickeln <strong>und</strong> auf<br />

ausgewählte Kraftstoffoptionen auf Basis fester Biomasse (hier Bioethanol, Fischer-Tropsch-<br />

Diesel <strong>und</strong> Bio-SNG) anzuwenden. Dazu gilt es für diese Biokraftstoffe unter Beachtung des<br />

aktuellen Technikstandes die wesentlichen Perspektiven für die praktische Umsetzung unter<br />

Berücksichtigung der kurz-, mittel- bis langfristig (d. h. Zeithorizont für die Realisierung in<br />

bis zu 5 Jahren, in etwa 10 bis 15 Jahren bzw. in etwa 20 bis 25 Jahren) denkbaren technischen<br />

Möglichkeiten zu identifizieren. Aufbauend darauf werden – ausgehend vom der Biomassebereitstellung<br />

bis zur Biokraftstoffnutzung – vermeidlich viel versprechende Referenzkonzepte<br />

abgeleitet, welche dann hinsichtlich ihrer technischen, ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Kenngrößen analysiert <strong>und</strong> bewertet werden. Für die einleitend formulierten Schlüsselfragen<br />

können auf Basis der durchgeführten Untersuchungen die folgenden Schlussfolgerungen<br />

gezogen werden.<br />

Für eine möglichst umfassende, objektive <strong>und</strong> zugleich transparente vergleichende <strong>Analyse</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Bewertung</strong> wird im Anschluss an die Erläuterung der technischen Gr<strong>und</strong>lagen für die<br />

Rohstoffbereitstellung, Biokraftstoffproduktion, dessen Distribution <strong>und</strong> Nutzung zunächst<br />

eine Methodik erarbeitet, welche die Ermittlung geeigneter (i) technischer, (ii) ökonomischer<br />

<strong>und</strong> (iii) ökologischer Kenngrößen für Gesamtkonzepte ermöglicht. Dabei dient die entwickelte<br />

Methodik letztlich nur als Werkzeug, die genannten Ziele zu erreichen. Gleichzeitig<br />

bietet sie aber durch ihre Herangehensweise zusätzlich die Möglichkeit einer unkomplizierten<br />

Anpassung auf veränderte Anwendungsfelder <strong>und</strong> Fragestellungen in vergleichbaren<br />

Bereichen. Bei Anwendung der Methodik auf die Referenzkonzepte für Bioethanol, Fischer-<br />

Tropsch-Diesel <strong>und</strong> Bio-SNG können folgende Schlüsse abgeleitet werden:<br />

� Aus technischen Gesichtspunkten weisen alle Referenzkonzepte über die betrachteten<br />

Zeithorizonte hinweg hinsichtlich der Funktionsfähigkeit der Referenzkonzepte zunehmende<br />

Gesamtzielwerte (d. h. eine zunehmende Funktionsfähigkeit in Bezug auf Input-<br />

Output-Verhältnisse) auf. Während demnach kurz- <strong>und</strong> mittelfristig Bio-SNG die<br />

höchsten Werte aufweist, ist dies langfristig für Bioethanol der Fall. Ausgehend von den<br />

aufgezeigten Teilergebnissen ist für den energetischen Gesamtnettowirkungsgrad entlang<br />

der Gesamtbereitstellungskette festzuhalten, dass neben Bio-SNG mittelfristig das<br />

Fischer-Tropsch-Konzept <strong>und</strong> langfristig das Bioethanolkonzept Vorteile gegenüber den<br />

anderen Referenzkonzepte haben. Hinsichtlich der über den Gütegrad ermittelten Steige-<br />

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