13.12.2012 Aufrufe

Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

Analyse und Bewertung ausgewählter zukünftiger ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KRAFTSTOFFOPTIONEN AUS FESTER BIOMASSE<br />

(vorzugsweise auf der Basis von Nickel [108], [266]) arbeiten typischerweise bei Temperaturen<br />

von etwa 200 bis 450 °C <strong>und</strong> Drücken zwischen 1 <strong>und</strong> 10 bar, was im Regelfall einer<br />

vorherigen Kompression des Synthesegases bedarf [122], [300]. Durch ihre Anfälligkeit für<br />

Deaktivierung durch Schwefelverbindungen (z. B. H2S, COS), Halogene <strong>und</strong> Rußablagerungen<br />

stellen sie hohe Anforderungen an die Gasqualität (u. a. [108], [193]) <strong>und</strong> damit an die<br />

vorangestellte Gasreinigung (Kapitel 2.3.2). Das für die Reaktionsführung der Methanisierung<br />

erforderliche H2/CO-Verhältnis im Synthesegas von drei kann im Regelfall nur bedingt durch<br />

die Vergasung mit H2OD als Vergasungsmittel bereitgestellt werden, so dass fehlendes H2<br />

zulasten von CO mittels Shiftreaktion zuvor (Kapitel 2.3.2) oder im Prozess bereitgestellt<br />

werden muss [266].<br />

Die Methanisierung verläuft stark exotherm (ΔHR von -127 kJ/mol). Das macht eine Abfuhr<br />

der entstehenden Reaktionswärme erforderlich. Dies kann – einen CO-Anteil im Synthesegas<br />

von unter 10 Vol.% vorausgesetzt – einerseits durch Reihenschaltung mehrerer kommerziell<br />

verfügbarer adiabater Festbett- bzw. Rohbündelreaktoren mit Zwischenkühlung erfolgen. Andererseits<br />

eignet sich der Einsatz von technisch einfacheren jedoch noch im F&E-Stadium befindlichen<br />

Wirbelschichtreaktoren mit integrierter Bettkühlung, der bei einem CO-Anteil im<br />

Synthesegas von über 10 Vol.% ohne vorherige Stöchiometrieeinstellung von H2/CO eine<br />

einfache Wärmeauskopplung auf einem hohen Temperaturniveau <strong>und</strong> damit eine nahezu<br />

quasi isotherme Betriebsweise ermöglicht [3], [16], [248], [266].<br />

Nach der Methanisierung liegt der CO2-Anteil im Produktgas bei bis zu 50 Vol.% bei einem<br />

CH4-Anteil von ca. 40 Vol.% [248], [300].<br />

Gasaufbereitung<br />

Für die Bio-SNG-Einspeisung ins Erdgasnetz <strong>und</strong> Nutzung im Fahrzeug ist abschließend eine<br />

Gasaufbereitung mittels CO2-Abscheidung, Gastrocknung sowie ggf. Zugabe von Flüssiggasen<br />

(z. B. Propan) zur Einhaltung der brenntechnischen Eigenschaften (DVGW-Arbeitsblätter<br />

[42], [43], DIN 51624 [45]) erforderlich. Zudem ist eine Gaskompression auf Einspeisedruck<br />

notwendig, sofern diese nicht bereits in den vorangestellten Prozessschritten<br />

erfolgte. Für die Gasaufbereitung gibt es eine Reihe kommerziell verfügbarer <strong>und</strong> gegenwärtig<br />

insbesondere im Zusammenhang mit der Biogasaufbereitung erprobte Verfahren.<br />

Einen Überblick gibt Tabelle 2-9 (vgl. auch Tabelle 2-8).<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!